Los 632

Inrô mit Enten-Golddekor
5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis

Schätzung
3.800€ (US$ 4,222)

Abgabe von Vorgeboten möglich

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Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025

Aus dem Katalog
Varia
Auktionsdatum 7.10.2025

Lot 632, Auction  126, Inrô mit Enten-Golddekor, 5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis

Inrô mit Enten-Golddekor. 5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis. Holzgefäß mit Kinji-Goldlackgrund über Entenmotiv in einer idealen Landschaft mit Pflaumenbäumen, innen Nashiji-Streulack in Kupfer. Mit sandfarbener Flechtkordel. 9,5 x 5 x 2,5 cm. Japan, Meiji-Zeit, spätes 18. Jahrhundert.
Feines Inrô mit der Darstellung von sieben Entlein, auf dem Wasser gleitend oder am Himmel im Flug, inmitten einer idealen Landschaft mit in voller Blüte stehenden Pflaumenbäumen.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arznei, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufende Fadenbindung miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren. – Kaum Lackablösungen oder Gebrauchsspuren. In sehr guter Erhaltung. Provenienz: Erworben 1995 beim Kunsthandel Klefisch, danach in Berliner Privatsammlung.


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