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Lot 451, Auction  126, Eosander Freiherr von Göthe, Johann Friedrich Nilsson, Durch Anweisung und Erfahrung Geübter Soldat

Eosander Freiherr von Göthe, Johann Friedrich Nilsson
Durch Anweisung und Erfahrung Geübter Soldat
Los 451

Schätzung
750€ (US$ 833)

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MILITARIA
Eosander Freiherr von Göthe, Johann Friedrich Nilsson. Durch Anweisung und Erfahrung Geübter Soldat, welcher jn einer Historischen Erzehlung die im verflossenen Jahrhundert vorgefallene Kriegs-Handlungen... gründlich anmercket... 7 B., 250 S., 17 Bl. Mit 8 kolorierten, meist doppelblattgroßen und teils gefalteten Kupfertafeln. 31 x 19 cm. Halbleder aus dem 20. Jahrhundert (berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Frankfurt, Philipp Heinrich Hutter, 1744.
Adelung II, 904. NDB IV, 545. VD18 1026386. – Seltene, posthum erschienene Kriegsgeschichte (1559 bis 1622) von Johann F. N. Eosander Freiherr von Göthe (1669-1728). Die Tafeln zeigen verschiedene Städteansichten und Schlachtendarstellungen wie zum Beispiel von Pilsen, Bautzen, Montauban sowie der Schlacht am weißen Berg bei Prag.

In seinem Avertissemenet schreibt Hutter: "Philipp Heinrich Hutter machet hiermit bekannt, daß er den Ersten Theil von Eosanders Teutschen Soldaten, welchen bisher eine Privat-Person, die sich des Buchhandels nicht angenommen, in Verwahrung gehabt, und wovon nicht mehr als 200. Stück gedruckt worden, an sich gehandelt habe". Erschienen ist jedoch nur der erste Teil. – Ersten Blätter und Titel leicht mit kleinem Wurmgang. Etwas braun- und feuchtfleckig, teils mit verstärkten Außenstegen sowie vereinzelt mit Einrissen und Fehlstellen.

Fossé, Charles Louis François
Idées d'un militaire pour la disposition des troupes
Los 452

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Fossé, Charles Louis François. Idées d'un militaire pour la disposition des troupes confiées aux jeunes officiers dans la défense et l'attaque des petits postes. 6 Bl. (von 7), 116, 60 S., 11, 1 Bl. Mit gestochener Titelvignette, kolorierter Wappenvignette, 11 gefalteten (10 doppelblattgroßen) kolorierten Kupfertafeln. 28,5 x 21 cm. Moderner Halbleder mit altem Goldschnitt. Paris, A. Jombert, 1783.
Brunet II, 1354 "Ouvrage estimé". Fürstenberg 121. Vgl. Thieme-Becker IV, 311f. – Erste Ausgabe des geschätzten Werkes, dessen erster Teil von der Verteidigung und vom Angriff kleiner Posten handelt. Der zweite Teil hat den Gebrauch der Farben bei der Anfertigung von militärischen Planzeichnungen zum Thema (am Schluß auch die Konstruktion der militärischen Perspektive); die eigentliche Besonderheit der "Idées d'un militaire" aber liegt in den Farbstichen. Der französische Kupferstecher Louis Marin Bonnet (1743-1793) war nicht nur vielseitig, sondern erfand zwei neue Techniken. Den Pastellfaksimile-Druck, der im vorliegenden Werk zum Einsatz kam, hat er sonst offenbar nur bei Porträt-Stichen angewandt (jedenfalls ist kein anderes Werk mit Bonnets Farbstichen bekannt). Bei den ausgesprochen schönen Stichen, die Festungsbauten und Befestigungsmöglichkeiten in verschiedenen Landschaften aus der Vogelschau zeigen, ist im Unterrand jeweils vermerkt: "Gravé par Louis Marin Bonnet premier Graveur dans ce genre". – Ohne den Vortitel. Die Kupfertafeln sind oberhalb des jeweilig erklärenden Textblatts montiert. Leicht gebräunt und meist etwas wasserrandig. Titel mit gestrichenem Besitzvermerk von alter Hand. Breitrandiger Druck auf besserem Papier.

Lot 453, Auction  126, Hayne, J. C. G., Abhandlung über die Kriegskunst der Türken

Hayne, J. C. G.
Abhandlung über die Kriegskunst der Türken
Los 453

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Hayne, J. C. G. Abhandlung über die Kriegskunst der Türken, von ihren Märschen, Lägern, Schlachten und Belagerungen etc.; desgleichen derjenigen Völker, welche unter dem Osmanischen Schutze stehen, als: Griechen, Armenier, Araber, Drusen, Kurden, Jesiden, Tatern, Wallachen, Moldauer u. d. gl. nebst einer militärischen Geschichte der drey letzten Türkenkriege in Ungarn. XXXVI, 454 S., 1 (Errata). Mit typographischer Falttafel (in Pag.) und 5 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 12 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben und beschabt). Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1783.
Erste Ausgabe des wichtigen Werks zur ottomanischen Militärhistorie, 1788 erschien ein Trattner-Nachdruck in Wien. Auf dem Titel sind zehn Kupfer angegegeben, Vergleichsexemplare enthalten jedoch auch durchweg nur fünf Tafeln, das Exemplar scheint somit komplett zu sein. – Etwas braunfleckig, Titel mit zwei modernen Besitzeinträgen in Kugelschreiber. Exemplar aus der Großherzoglichen Bibliothek Neustrelitz, mit entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel verso.

Lot 454, Auction  126, Kameke, Hermann Friedrich, Die Preussische Feld-Artillerie

Kameke, Hermann Friedrich
Die Preussische Feld-Artillerie
Los 454

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Kameke, Hermann Friedrich. Die Preussische Feld-Artillerie nach der Construction vom Jahre 1842. Zweite Hälfte. Teil 2 (von 2;
Tafelband, ohne den Textband). 1 Bl. Mit 72 Chromolithographien. 20,5 x 25 cm. Moderner Pappband (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, B. Behr, 1847.
Brunet III, 641. – Wohl einzige Ausgabe des preusisch-militärischen Werkes aus der Feder des Infanteriegenerals Hermann Friedrich Kameke (1819-1889) über verschiedene Militärwagen und Waffen. – Ohne den Textband. Papierbedingt gebräunt, vereinzelt finger- und stockfleckig und Titel etwas knickspurig. Mit montiertem hs. Besitzvermerk auf dem Titel sowie ausgeschiedenem Bibliotheksstempel.

Lot 455, Auction  126, Neujahrsblatt, herausgegeben von der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich, auf das Jahr 1806 bis 1849

Neujahrsblatt, herausgegeben von der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich
auf das Jahr 1806 bis 1849
Los 455

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600€ (US$ 667)

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Neujahrsblatt, herausgegeben von der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich auf das Jahr 1806 bis 1849 (oder: Schweizerische Kriegsgeschichte bis an das Ende des Fünfzehnten Jahrhunderts. Hrsg. von der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich 1849. Verfaßt (u. a.) u. mit einem Nachwort von David Nüscheler). 44 Hefte. Mit 42 teil- oder ganzkolorierten Aquatinta-Vignetten und 1 Vignette in Sepia, 44 Karten, Stadt- und Schlachtenpläne, 1 illustrierten Titel in Stahlstich und Gouache sowie 1 kolorierten gestochenen Doppeltafel. 23 x 18,5 cm. Verschiedenfarbige OBroschuren (Heft I am Vorderdeckel hinterlegt, Rücken von Heft XLIV überklebt). Zürich, Eigenverlag, 1806-1849.
Diese Jahrgänge nicht bei Kirchner. Zur Gesellschaft der Feuerwerker vgl. Handbuch KJL II, Sp. 2078. – Vollständige Reihe dieser Reise durch die Schweizer Kriegsgeschichte. Die Zürcher Gesellschaft der Feuerwerker (1682 gegründet) war ein Zusammenschluss junger Zürcher Bürger, die sich freiwillig zum Dienst in der Artillerie gemeldet hatten und die dort erworbenen Kenntnisse auch zur Veranstaltung von Lustfeuerwerken nutzte. Sie hatten bis zum Jahre 1798 die Jünglinge mit einem sogenannten Neujahrsstück beschenkt, sich dann aus politischen Gründen auflösen müssen. Nach einigen Jahren hatte sich die Gesellschaft wieder zusammengetan und ließ die in vielen Städten der Schweiz übliche Sitte der Neujahrsblätter für die Jugend wieder aufleben. Jedes Heft behandelt eine Episode aus der Schweizer Kriegsgeschichte von den Zeiten Cäsars an, enthält Karte, Stadt- oder Schlachtplan und eine charakteristische Szene als Anfangsvignette. Die ersten Vignetten sind meist von Hegi nach Usteri, die späteren sind unsigniert. Das letzte Heft enthält ein schönes Gesamttitelblatt sowie eine kolorierte Doppeltafel mit Bannern, Waffen und Helmen. Außerdem enthält Heft XLIV für alle 44 Hefte: Inhalts- und Abbildungsverzeichnis sowie ein alphabetisches Orts-, Sach- und Kriegsregister. – Drucktitel von Heft XLIV mit kleinem hinterlegten Randausriss, sonst wohlerhalten.

Lot 456, Auction  126, Forkel, Johann Nicolaus, Allgemeine Litteratur der Musik

Forkel, Johann Nicolaus
Allgemeine Litteratur der Musik
Los 456

Schätzung
220€ (US$ 244)

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MUSIK UND THEATER
Forkel, Johann Nicolaus. Allgemeine Litteratur der Musik oder Anleitung zur Kenntniß musikalischer Bücher. Systematisch geordnet, und nach Veranlassung mit Anmerkungen und Urtheilen begleitet. XXIV, 540 S. 23,5 x 14 cm. Pappband d. Z. (stark berieben und beschabt). (Leipzig, Schwickert, 1792).
Eitner IV, 29. – Erste Ausgabe. Der Göttinger Organist und Musikforscher Forkel (1749-1818) gilt als einer der Begründer der historisch orientierten Musikwissenschaft und schrieb die erste Biographie von Johann Sebastian Bach. Als bibliografisches Nebenprodukt seiner Arbeit an einer groß angelegten Musikgeschichte gab Forkel 1792 das hier vorliegende 3000 Titel umfassende Werk heraus, das vor allem wegen der ausführlichen Beschreibungen und treffenden Beurteilungen bis heute als Nachschlagewerk geschätzt wird. – Gebräunt und etwas stockfleckig.

Lot 457, Auction  126, Giamberti, Guiseppe, Antiphonae et Motecta Festis Omnibus Propria, et Communia Iuxta formam Breviarii Romani

Giamberti, Guiseppe
Antiphonae et Motecta Festis Omnibus Propria, et Communia Iuxta formam Breviarii Romani
Los 457

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Giamberti, Giuseppe. Tenor. Antiphonae et Motecta Festis Omnibus Propria, et Communia Iuxta formam Breviarii Romani. Una cum plurimis, quae Dominicis per Annum aptari possunt, Binis, Ternis, Quaternisque Vocibus Concinenda. 176 S., 2 Bl. Mit großer figürlicher Titelbordüre und mehreren Holzschnitt-Initialen. 23 x 17 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben und etwas fleckig). Rom, G. B. Robletti, 1650.
RISM A/I/3, G 1831. TNG VII, 347. Eitner IV, 234. Fétis III, 477. MGG V, 78. Nicht bei Hirsch und Wolffheim. – Erste Ausgabe. Vokalmusik (Antiphonen und Motetten) der römischen Schule aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Das bedeutendste Sammelwerk von Giamberti (um 1600-1663, u. a. Kapellmeister von Santa Maria Maggiore in Rom), dessen Kirchenmusik weiteste Verbreitung fand. Enthält über 200 geistliche Gesänge, komponiert für die Kirchen in Rom. "Sein hohes Ansehen drückt sich in der Tatsache aus, daß er berufen wurde, das römische Antiphonar herauszugeben" (MGG). Als Schüler von Giovanni Bernardino Nanino und Paolo Agostini vorzüglich im polyphonen Stil ausgebildet, war Giamberti sowohl dem Erbe Palestrinas verpflichtet wie auch offen für den neuen Stil des 17. Jahrhunderts. – Moderne Vorsätze. Teilweise gebräunt oder etwas braunfleckig, erste 2 Blatt mit Wasserrand. Titel mit hinterlegtem Ausriß (etwas Textverlust), das letzte Blatt mit kleinen hinterlegten Papierfehlern im weißen Rand.

Halmen, Pet und Wagner, Richard
5 Wagnersche Szenenbilder
Los 458

Schätzung
700€ (US$ 778)

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Halmen, Pet. 5 Wagnersche Szenenbilder. Original-Bühnenbildentwürfe. Gouache über Graphit, weißgehöht auf festem Karton. Je 20 x 44 cm (Darstellung) und 44 x 62,5 cm (Blatt). In dunkelblauer Halbleinenflügelmappe mit montierten DSchildern. Deutschland um 1985.
Fünf düstere, gewichtige Szenenbilder der Opern Wagners. Farbtöne von tiefem Dunkelblau, Grau und Schwarz beherrschen die Entwürfe. – An den weißen Rändern teils leicht fleckig, Ecken bestoßen, sonst in guter Erhaltung.

Halmen, Pet und Wagner, Richard
Bühnenbildentwürfe für Wagner-Operninszenierung
Los 459

Schätzung
700€ (US$ 778)

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Halmen, Pet. 3 Original-Bühnenbildentwürfe für Wagner-Operninszenierung in Graphit, unten signiert, datiert und betitelt mit schwarzgemaltem Rahmen. Davon 1 Entwurf für "Lohengrin" und 2 für "Die Walküre". Jeweils ca. 50 x 65 cm. Deutschland 1982.
Pet Halmen (1943-2012), ein aus Siebenbürgen stammender Deutscher, ließ sich 1958 in Berlin nieder. Er erlernte an der Städtischen Oper die Kunst des Theatermalers und brillierte als Assistent und Kostümbildner, insbesondere unter Theaterregisseur Jean-Pierre Ponnelle (1932-1988). Nach Stationen in Oberhausen, Kiel und Wuppertal, fand Halmen 1967 in Düsseldorf seine Wirkungsstätte. Er hinterließ bleibenden Eindruck durch seine Kostümausgestaltung im Monteverdi-Zyklus in Zürich, geleitet von Ponnelle und Harnoncourt. Renommierteste Bühnen der Welt, darunter die Metropolitan Opera in New York und die Mailänder Scala, verpflichteten und schätzten Halmen für seine Arbeit. 1984 gestaltete er eindrucksvoll den Ring des Nibelungen in Wiesbaden. Neben seiner künstlerischen Vielseitigkeit wagte sich Halmen auch auf das Regieparkett, bevorzugt bei Opern. In Trier inszenierte er für die Antikenfestspiele Werke wie Oedipus Rex und Antigonae mit Anja Silja und René Kollo, sowie Monteverdis L’Orfeo in den Kaiserthermen. Die qualitätvollen Entwürfe stammen aus Wagnerinszenierungen für Lohengrin und Die Walküre. – In guter Erhaltung. – Beigegeben: Derselbe. Bühnenbildentwurf für Puccinis "La Boheme" (3. Akt) in Gouache, unterhalb der Dartsellung signiert, datiert und betitelt mit schwarzgemaltem Rahmen. 50 x 65 cm. Deutschland 1982.

Lot 460, Auction  126, Klein, Johann Joseph, Lehrbuch der theoretischen Musik in systematischer Ordnung

Klein, Johann Joseph
Lehrbuch der theoretischen Musik in systematischer Ordnung
Los 460

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Klein, Johann Joseph. Lehrbuch der theoretischen Musik in systematischer Ordnung. XVI, 200 S. Mit gestochener Titelvignette, einigen Textkupfern und 10 Kupfer auf 7 gefalteten Tafeln. 22 x 17,5 cm. Halbleder d. Z. mit Rückenschild (etwas beschabt, Rücken und Ecken restauriert). Leipzig und Gera, W. Heinsius, 1801.
TNG X, 102. Eitner V, 383. Fétis V, 48. MGG VII, 1205. Riemann-Einstein 594. Vgl. RISM B VI/1, 455 (Ausgabe Offenbach "c 1800). Nicht bei Hirsch und Wolffheim. – Erste Ausgabe in Quarto. Im selben Jahr erschien in Offenbach eine undatierte Oktavausgabe. Systematische Musiklehre und Instrumentenkunde in 3 Hauptstücken. Klein untersucht in Teil 1 Entstehung und Fortpflanzung des Schalls, Fragen der Resonanz und der Gehörphysiologie. In Teil 2 mißt er die Intervalle und berechnet sie für das diatonische und das chromatische Geschlecht. Nach Vorstellung verschiedener Arten, Näherungswerte für die temperierten Töne zu errechnen, folgt eine Stimmanleitung für Tasteninstrumente. Teil 3 über Mittel der Tonerzeugung behandelt Stimmphysiologie, Gesang und Musikinstrumente. Klein systematisiert sie nach der Art der Tonerzeugung: "Bemerkenswerte Ansätze zu den heute üblichen Einteilungsprinzipien. In den meisten Fällen werden Bau und Spielweise der Instrumente genau beschrieben. Am ausführlichsten geht Klein auf die Tasteninstrumente ein, vor allem auf die Orgel" (MGG). Tafel III zeigt Kleins Darstellung des enharmonischen Systems. Die Kupfer zeigen u. a. Grifftabellen für Fagott, Oboe, Kornett, Piccoloflöte, Querflöte, Klarinette und Flageolett. – Gebräunt und stockfleckig, teilweise leicht wasserrandig. Titel mit Besitzvermerk von 1812 und kleiner hinterlegter Fehlstelle im Fußsteg. Vorsatz mit hs. Widmung von 1938.

Lot 461, Auction  126, Lieder mit Begleitung, Sammlung mit 18 originalen Notendrucken der großen Verlage

Lieder mit Begleitung
Sammlung mit 18 originalen Notendrucken der großen Verlage
Los 461

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

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Lieder mit Begleitung. Sammlung mit 18 originalen Notendrucken der großen Verlage Artaria (Wien), Breitkopf und Härtel (Leipzig), Schlesinger (Berlin) und Schott (Mainz). 2 Bände. Meist gestochen, wenige auch in Lithographie. Mit einigen illustrierten Titeln, teils mit Vignetten. 24 x 32 cm. Halbleinen d. Z. (gering beschabt und bestoßen) mit Marmorpapier-Deckelbezügen. Berlin, Leipzig, Mainz und Wien um 1820-1840.
Meist Erstdruck der Lieder für Gesang (Sopran, Bariton etc.) mit Klavier- bzw. Gitarrenbegleitung, daruner so bedeutende Komponisten wie Carl Loewe (1796-1869) und Franz Schubert (1797-1828). In alphabetischer Reihenfolge der Komponisten sind enthalten:
Victor Appold
, Die Saengerin von Agnes Emerita Geyer. 9 S. - Carlamotti, Drey Lieder. 7 S. - Joseph Dessauer, Sechs Gesänge für eine Singstimme. 21 S. - W. Gabrielsky, Acht deutsche Lieder für eine Singstimme. 13 S. - Emmerich von, Hettersdorf, Monolog aus Toni von Theodor Körner. 9 S. Mit Titelblatt. - Peter Joseph von Lindpaintner, Lieder Sammlung. 2 Hefte. 15; 19 Bl. Mit gestochenem Titel. - Carl Loewe, Drei Balladen von Göthe. Herder. Uhland. 19 S. („Edward“, „Der Wirthin Töchterlein“, „Götes Erlkönig“) - Carl Loewe, Drei Balladen von Theodor Körner, Herder und Wild. Alexis. 21 S. („Treu Roeschen“, „Herr Oluf“, „Walpurgisnacht“). - Gerhard Adam Neuhofer, Der Lautenschlaeger. Ballade. Op. 33. 11 S. - Nicola Carl, Sechs Gesänge von Ludwig Uhland. 9 S. - Franz Schubert, Der Musensohn. Auf dem See. Geistes Gruß. Drei Gedichte von Göthe. In Musik gesetzt … und Frau Josephine von Frank gewidmet. 13 Bl. Mit Titelblatt. - Wilhelm Speier, Zwey Lieder von Uhland und Goethe. 13 S. - Heinrich Conrad Steub, Die Geliebte. 5 S. Mit Titelblatt. - Carl Wagner, Gesänge und Lieder. Op. 30. 47 S. Mit Titelblatt. - Gottfried Weber, Liebe. Lust und Leiden in Liedern mit Begleitung von Guitarre oder Pianoforte. 16 S. 1 Bl. Mit Titelblatt. - Gottfried Weber, Liederkranz für eine oder mehrere Singstimmen. 41 S. - Johann Rudolf Zumsteeg, Die Büssende. Ballade von Stolberg. 36 S. - Johann Rudolf Zumsteeg, Ritter Toggenburg mit Pianoforte Begleitung. 9 Bl. – Nur vereinzelte Gebrauchsspuren, wenige Einrisse oder Papierläsuren, teils etwas fleckig, sonst kaum Gebrauchsspuren.

Lot 462, Auction  126, Linike, Johann Georg, Saitenmesser. Drahtstärkenmessgerät für Tasteninstrumentsaiten

Linike, Johann Georg
Saitenmesser. Drahtstärkenmessgerät für Tasteninstrumentsaiten
Los 462

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Der Saitenmesser des Komponisten und Librettisten Georg Friedrich Händels
Linike, Johann Georg. Saitenmesser. Drahtstärkenmessgerät für Tasteninstrumentsaiten (Cembalo etc.). Stahlkorpus ca. 14 x 3,5 x 0,4 cm mit Bohrlöchern und Seitenauslässen in verschiedenen Stärken und an drei Kupferstiften befestigte gravierte Messingskala 12,8 x 1,7 cm. Gravursigniert "J. G. Lienike Anno 1729". (Mecklenburg-Strelitz) 1729.
Ein für den Bau von Saiteninstrumenten, vor allem für vielsaitige Tasteninstrumente wie das Spinett, Cembalo, Hammerklavier, aber auch Zupfinstrumente wie Zither, Harfe, Laute und sogar für mit weniger Saiten ausgestattete Streichinstrumente unverzichtbares Werkzeug, das der Instrumentenbauer immer bei sich hatte und das er an einem Lederband, das durch das obere Loch gezogen werden konnte, an seiner Weste trug. Auch Musiker selbst, Konzertmeister und Hofmusikus brauchten dieses nützliche Instrument, um schnell eine Saite zu ersetzen und Stimmungen zu überprüfen.

Der Saitenmesser des Johann Georg Linike (Lienecke, Linicke etc.; ca. 1680-1762) misst 24 Saitenstärken auf einer handgravierten Messingskala, die recto wie verso aufgebracht wurde und die händisch eingravierten Ziffern "1.", "2.", "3.", "4." bis "24." tragen, recto findet sich zwischen zwei Skalenbalken die Signatur "J. G. Lienike Anno 29".

Johann Georg Linike stammte aus einer bekannten brandenburgischen Musikerfamilie und arbeitete als Komponist, Violinist und Kapellmeister für mehrere Höfe. "Schüler Johann Theile's zu Berlin [trat er] 1711 als Violinist mit 200 Thlr. Gehalt in die Königliche Kapelle zu Berlin. Beim Regierungsantritt des preußischen Soldatenkönigs wurden 1713 sämtliche Kapellmitglieder entlassen und Linike fand am Weißenfelsischen Hofe 1718 als Konzertmeister Unterkunft. Darauf hielt er sich mehrere Jahre in England auf, trat dann 1725 als Vorspieler ins Hamburger Theaterorchester und schrieb dort zu Händels Opern der Wettstreit der Poesie und Julius Caesar die Recitative." (Eitner VI, 182)

Nach seinem Englandaufenthalt wirkte Linike als "stellvertretender Leiter der Hamburger Oper am Gänsemarkt", die von Reinhard Keiser geleitet wurde, unter Georg Philipp Telemann, bis er dann 1728 die Stelle des herzoglichen Kapelldirektors in Mecklenburg-Strelitz antreten konnte. Aus dieser Zeit stammt der Saitenmesser.

Lot 463, Auction  126, Marpurg, Friedrich Wilhelm, Anleitung zur Musik überhaupt, und zur Singkunst besonders

Marpurg, Friedrich Wilhelm
Anleitung zur Musik überhaupt, und zur Singkunst besonders
Los 463

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Marpurg, Friedr(ich) Wil(helm). Anleitung zur Musik überhaupt, und zur Singkunst besonders, mit Uebungsexempeln erläutert und den berühmten Herren Musikdirect. und Cantoribus Deutschlands zugeeignet. 6 Bl., 171 S. mit zahlreichen Notenbeispielen im Text. 19 x 11 cm. Moderner Pappband. Berlin, A. Wever, 1763.
RISM B VI/2, 541 f. TNG XI, 698. Eitner VI, 340. Gregory-Bartlett 167. MGG VIII, 1670. Hirsch I, 362. Wolffheim I, 806. – Erste Ausgabe. Marpurg (1718-1795) gehörte zu den wichtigsten Musiktheoretikern der Aufklärung. Sein Bemühen um Systematik und eine präzise Terminologie kommen auch hier zum Tragen; das Werk diente dem praktischen Unterricht. – Unbeschnitten. Gebräunt und etwas wasserrandig. Titel stärker fleckig und mit alter Hinterlegung.

Lot 464, Auction  126, Mayer, Wilhelm Benjamin, Der alte Garten. Romanze von J. v. Eichendorff in Musik gesetzt

Mayer, Wilhelm Benjamin
Der alte Garten. Romanze von J. v. Eichendorff in Musik gesetzt
Los 464

Schätzung
280€ (US$ 311)

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Eichendorff-Vertonung
Mayer, Wilhelm Benjamin. "Der alte Garten. Romanze von J. v. Eichendorff in Musik gesetzt und der hochwohlgeborenen Frau Amalie Curtius als Zeichen der höchsten Verehrung zugeeignet". Deutsche Notenhandschrift in Sepia auf lithographischem Vordruck. 23 x 29 cm. O. O., August 1854.
Eigenhändige, wohl nicht im Druck erschienene Vertonung des 1837 entstandenen spätromantischen Gedichts von Eichendorff durch den Prager Komponisten und Pianisten Wilhelm Benjamin Mayer (1831-1898), für Klavier und eine Singstimme (Sopran). Mayer veröffentlichte seine Arbeiten später unter dem Pseudonym W. A. Rémy, als Schüler an der Prager Orgelschule bildete er gemeinsam mit A. W. Ambros und E. Hanslick einen jungromantischen Freundeszirkel. Geschenkgabe für die 1829 in Berlin geborene und von dem 23jährigen Jurastudenten Mayer offenbar umschwärmte Amalie Curtius geb. Reichhelm, spätere Ehefrau des Philologen Georg Curtius (1820-1885). Curtius lehrte von 1845 bis 1849 an der Berliner Universität, sein älterer Bruder war der berühmte Archäologe und Althistoriker Ernst Curtius. Am Schluss von Mayer eigenhändig signiert und datiert. – Ecken mit schwachen Knickfalten, sonst wohlerhalten.

Lot 465, Auction  126, Moore, Thomas und Stevenson, John Andrew, A Selection of Irish Melodies

Moore, Thomas und Stevenson, John Andrew
A Selection of Irish Melodies
Los 465

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Seltene erste Ausgabe in monumentalen Folianten der "Irischen Melodien" in Chagrinleder
Moore, Thomas, und John Andrew Stevenson. A Selection of Irish Melodies. 8 (von 10) Teile in 2 Bänden. Mit 8 Kupfertiteln mit Vignetten, 8 gestochenen Widmungsblättern, Kupfertafel, Notendruck durchgehend gestochen. 38 x 26,5 cm. Weinrotes Chagrin d. Z. (VDeckel von Band I lose, Ecken und Kanten berieben und beschabt) mit üppiger ornamentaler Rücken- und Deckelvergoldung, sowie Stehvergoldung und Innenkantenenfileten (signiert: "Dickenson Binder Cambridge"). London, J. Power, (1807-1821).
MGG IX, 548. RISM S 6119. Eitner IX, 286 (nur Nr.1-3, vgl. auch ebenda Ausgabe 13. Dublin 1813) – Seltene erste Ausgabe. "Die Irish Melodies von Moore und Stevenson erwiesen sich als sehr volkstümlich und wurden das 19. Jhdt hindurch immer wieder in verschiedenen Ausgaben veröffentlicht ... Thomas Moore vereinte die seltene Doppelbegabung eines Dichters und Komponisten mit einem besonders glücklichen und freundlichen Wesen ... seine eigene Generation (hielt) ihn für einen der besten romantischen Dichter; sogar Männer wie Berlioz stellten Moore auf die gleiche Stufe wie Byron" (MGG). Aufgrund von Differenzen zwischen Moore und Stevenson wurde der 8. Teil von Henry Bishop bearbeitet.

Vorhanden sind hier Teile 1-8, laut Eitner (a.a.O.) sind wohl zehn Teile erschienen. Zur Kollation: Teil I (Plattennummer 50) 2 Bl., 63 S. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil II. (Plattennummer 50) 2 Bl., S. 64-116. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil III. (Plattennummer 51) 2 Bl., 60 S. Mit Kupfertitel, gestochener Widmung und Kupfertafel. - Teil IV. (Plattennummer 51) 2 Bl., S. 60-113. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil V. (Plattennummer 210) 2 Bl., 63 S. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil VI. (Plattennummer 210) 2 Bl., S. 52- 113. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil VII. (Plattennummer 404) 2 Bl., 66 S. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. - Teil VIII. (Plattennummer 404) 2 Bl., S. 67-135, 4 S., 8 S. Mit Kupfertitel und gestochener Widmung. – Stellenweise etwas stockfleckig, Der zweite Band stellenweise etwas stärker braunfleckig. Sonst wohlerhaltenes und selten so komplettes Exemplar.

Lot 466, Auction  126, Neumann, William, Die Componisten der neueren Zeit in Biographien geschildert

Neumann, William
Die Componisten der neueren Zeit in Biographien geschildert
Los 466

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Neumann, W(illiam) (Hrsg.). Die Componisten der neueren Zeit in Biographien geschildert. 45 Teile in 12 Bänden. Mit 43 (statt 47) gestochenen Portraits. 12 x 8,5 cm. Leinen d. Z. mit ornamentaler RVergoldung (teils oxidiert), goldgeprägtem Rückentitel und schwarzgeprägter Deckelbordüre. Kassel, Ernst Balde, 1854-1857.
Alle Erschienenen Teile der selten komplett vorkommenden Reihe. – Etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten.

Lot 467, Auction  126, Schmidhammer, Johann Christoph, Frisch auf zum Dudel Sack, Ihr lieben Brüder!

Schmidhammer, Johann Christoph
Frisch auf zum Dudel Sack, Ihr lieben Brüder!
Los 467

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Schmidhammer, Johann Christoph. Frisch auf zum Dudel Sack, Ihr lieben Brüder! Konvolut von 6 losen, kolorierten Kupfertafeln. 14,5 x 18 cm (Plattenrand). Nürnberg um 1750.
In kräftigen Farben kolorierte Kupferstiche mit herrlichen Darstellungen von Musikern und Tänzern von Johann Christoph Schmidhammer (gest. 1766). – Papierbedingt etwas gebräunt und leicht fleckig. Ränder rundum verstärkt. Ein Blatt mit unleserlichem Besitzstempel.

Lot 468, Auction  126, Arlensis de Scudalupis, Petrus, Enucleatus, oder Kurtzer Auszug der alchymistischen Processe und anderer Curiositäten. Berlin, Johann Andreas Rüdiger, 1715

Arlensis de Scudalupis, Petrus
Enucleatus, oder Kurtzer Auszug der alchymistischen Processe und anderer Curiositäten. Berlin, Johann Andreas Rüdiger, 1715
Los 468

Schätzung
750€ (US$ 833)

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OKKULTA
Arlensis de Scudalupis, Petrus. Enucleatus, oder Kurtzer Auszug der alchymistischen Processe und anderer Curiositäten, so dieser Autor, als Presbyter Hierosolymitanus, in seinem vormahls Anno 1610 zu Pariß gedruckten, anietzo aber sehr raren Tractat Von der Sympathia der sieben Metallen, und sieben auserlesenen Steine, die sie mit denen sieben Planeten haben, heraus gegeben. Nunmehr aus dem lateinischen ins Teutsche übersetzt. 4 Bl., 104 S. 16 x 9,5 cm. Späterer Pappband (stärker berieben). Berlin, Johann Andreas Rüdiger, 1715.
VD18 10988610. Ferguson II, 184. Ferchl 406. Ackermann IV, 9. Vgl. Caillet 6544 und Rosenthal 518 (EA 1610). – Seltene einzige deutsche Ausgabe des kabbalistisch-alchemistischen Traktats, der lateinische Erstdruck erschien 1610 in Paris. "Es ist eigentlich ein Kommentar über den arabischen Philosophen Balemis, dessen Name in der arabischen Literatur vor 1500 nicht vorkommt. Von den Verehrern der arabischen Philosophie wurde jene Sympathia des Petrus Arlensis geschätzt" (Schmieder 277). "The 1715 edition contains an account of the opal which the writer endows with all the virtues of the other precious stones and which he praises for its beauty and its curative power" (Ferguson). – Gebräunt bzw. braunfleckig, obere rechte Ecke leicht wasserrandig. – Beigebunden: Unvorgreiffliche Gedancken, von alchymischen Schrifften Prov. XXIX; II. Ein Narr schüttet seinen Geist gar aus, aber ein Weiser hält an sich. 32 S. O. O. u. Dr. 1708. - VD18 14595133. - Einziger Druck der seltenen anonymen und unfirmierten alchemistischen Schrift. - Schlussblatt mit fl. Vorsatz im Bug verklebt. Braunfleckig und etwas wasserrandig.

Lot 469, Auction  126, Bentz, Adolph Christoph, Philosophische Schau-Bühne. Nürnberg 1706.

Bentz, Adolph Christoph
Philosophische Schau-Bühne. Nürnberg 1706.
Los 469

Schätzung
450€ (US$ 500)

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(Bentz, Adolph Christoph). Philosophische Schau-Bühne, bestehend aus mehrentheils lauter eigenen und wahrhafften Experimentis [und: Opusculum Philosophicum oder alchymisches Wercklein]. Zwei Teile in einem Band. 6 Bl., 100 S., 101-134, 5 Bl. Mit gestochenem Titel von Johann Conrad Reiff. 16 x 9,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). Nürnberg, Wolffgang Michahelles und Johann Adolph, 1706.
VD18 11357800. Brüning 3215. Duveen 65. Ferchl 35. Ferguson I, 96. Gmelin II, 29. Kopp II, 341. Neu 402. Zu Reiff vgl. Thieme-Becker XXVIII, 110. – Nach Ferchl-Kopp soll die erste Ausgabe bereits 1690 in Hamburg erschienen sein, diese ist allerdings bibliographisch nicht nachweisbar. Der zweite Teil mit Auszügen aus älteren alchemistischen Schriften, z.B. "Discursus philosophicus vom Stein der Weisen" oder "Etliche wahre Process, so von vielen geheim und in hohem Werth gehalten werden". Adolph Christoph Bentz, "Stadtphysicus zu Uffenheim in Franken, war übrigens mehr auf das Sammeln medicinischer als alchemistischer Schätze ausgegangen" (Kopp II, 357). – Innen nur wenig gebräunt bzw. leicht braunfleckig. Titel mit altem hs. Besitzvermerk. Fl. Vorsatz mit blasser Rötelzeichnung (Gesicht). Gutes Exemplar.

Lot 470, Auction  126, Düttel, Philipp Jacob, Demonstratio sincera

Düttel, Philipp Jacob
Demonstratio sincera
Los 470

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Düttel, Philipp Jacob. Demonstratio sincera, de alchimistarum vanitate, oder Aufrichtiger Beweiß der Eitelkeit der Goldmacher, da selbige ohne Grund vorgeben, mit dem Stein der Weisen nicht nur Gold zu machen, sondern auch mit dem Menstruo Universali das Gold radicaliter. 6 Bl., 97 S., 2 Bl. 16 x 9,5 cm. Broschur d. Z. (verblichen und leicht fleckig, Rücken fehlt, Rückdeckel vom Buchblock gelöst). Augsburg, Merz und Mayr, 1737.
Brüning 4274. Ferchl 133. Ferguson I, 228. Rosenthal 267. – Erste Ausgabe. Philipp Jakob Düttel (1679-1747) aus Nördlingen war Schüler von Friedrich Hoffmann (1660-1742), wurde 1702 in Halle promoviert und war später Stadtphysikus in Memmingen. "Düttels Angriff richtet sich neben den reinen Alchemisten bzw. 'Goldmachern' gegen jene Apotheker, die vorgeben, mit teuren goldhaltigen Tinkturen jede Krankheit heilen und das menschliche Leben verlängern zu können" (Brüning). "His attack, however, on alchemy is such an uncompromising one that it merits consideration in order to learn what a contemporary considered the weak points of the pursuit" (Ferguson). – Innen etwas gebräunt und teils braunfleckig. Kleine Randläsuren. - Selten.

Lot 471, Auction  126, Gütle, Johann Conrad, Versuche Unterhaltungen und Belustigungen aus der natürlichen Magie

Gütle, Johann Conrad
Versuche Unterhaltungen und Belustigungen aus der natürlichen Magie
Los 471

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Gütle, Johann Conrad. Versuche Unterhaltungen und Belustigungen aus der natürlichen Magie zur Lehre zum Nutzen und zum Vergnügen bestimmt. 9 Bl., 358 S. Mit gestochener Titelvignette und 11 gefaltete Kupfertafeln. 19,5 x 11,5 cm. Pappband d. Z. (stark fleckig, berieben und beschabt, deutliche Gebrauchsspuren). Leipzig und Jena, Adam Gottlieb Schneider, 1791.
Cat. Fischer Libr. 240. Nicht bei Mottelay, Poggendorff, Wheeler etc., die meist nur spätere Werke desselben Verfassers kennen. – Seltene erste Ausgabe. Frühschrift des Nürnberger Instrumentenbauers, Mathematikers, Physikers und Chemikers sowie Verfassers zahlreicher Schriften zur Mechanik und Elektrizität, u. a. installierte er den ersten Blitzableiter Nürnbergs. Über "Elektrische Künste", "Mechanische Künste" und "Farbenmagie", ferner mit interessanten Darstellungen von Elektrisiermaschinen, Magnetnadeln, Staubfiguren, über Glasätzen, Silhouetten-Schneiden, Goldfirniß, "Helffenbein zu beizen", mit einer "Nachricht von dem Indigo", über chinesische Tusche, Glasmalerei etc. – Durchgehend etwas stockfleckig, die Tafeln mit Quetschfalten, eine Tafel mit Randeinriss, fl. Vorsatz mit schrägem Eckabschnitt, Titel mit Besitzeintrag. Der Einband mit deutlichen Gebrauchsspuren.

Lot 472, Auction  126, Hermetische Philosophus,, Oder Haupt-Schlüssel derer zu der Chymie gehörigen Materien + Basilius Valentinus

Hermetische Philosophus,
Oder Haupt-Schlüssel derer zu der Chymie gehörigen Materien + Basilius Valentinus
Los 472

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Der Hermetische Philosophus, Oder Haupt-Schlüssel derer zu der Chymie gehörigen Materien, Ursprung und Herkommen aller Metallen und Mineralien. In sieben Tractätlein bestehend. 10 Bl., 319 S., 2 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. Titel in Rot und Schwarz. 16,5 x 10 cm. Halbpergament d. Z. (etwas berieben und mit größerem Fleck am VDeckel) mit goldgeprägtem RSchild. Frankfurt und Leipzig, Johann Gabriel Grahl in Wien, 1709.
Ferguson I, 395. Caillet 5105. Rosenthal 687 ("Selten") nicht bei Neu und Duveen. – Erste Ausgabe. Eine von Ferguson nach Leopold als fraglich genannte Ausgabe von 1690, ist durch uns nicht nachweisbar. Sammlung von sieben alchemistischen Schriften, darunter B. Trevisanus, J. Garland und Anonyma. – Vorsatz mit hs. Besitzvermerk, Titel mit Besitzstempel, Innengelenk am Titel etwas offen, insgesamt feuchtrandig, sonst wohlerhalten.

Lot 473, Auction  126, Hildebrand, Wolfgang, Zehen jährig Prognosticon und Astrologische nutzliche Practica. Gebesee, W. Hildebrand, 1628

Hildebrand, Wolfgang
Zehen jährig Prognosticon und Astrologische nutzliche Practica. Gebesee, W. Hildebrand, 1628
Los 473

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Hildebrand, Wolfgang. Zehen jährig Prognosticon und Astrologische nutzliche Practica von dem 1627 Jahre an biß man schreiben wird 1638. 14 Bl (2 letzten w. w. fehlt bzw. durch spätere Blätter ersetzt). Mit großer Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und mit zahlreichen Text-Holzschnitten. 19 x 14,5 cm. Moderne Broschur (lichtrandig, mit Randläsuren und unteres Kapital fehlt). Gebesee, Wolfgang Hildebrand, 1628.
VD17 23:643424M. Houzeau-Lancaster 15090. Hellmann 204. Nicht bei Zinner. – Wohl erste Ausgabe. Seltenes Werk zur Weissagung und Astrologie von dem thüringischen Ratsschreiber und Notar Wolfgang Hildebrand (1571-1635). Im selben Jahr erschien eine weitere Ausgabe aus der gleichen Offizin mit anderer Titelvignette (s. VD17 23:288461R). – Die Seiten D3-4 fehlen, wohl zwei letzte weiße Blätter. Papierbedingt gebräunt, knapp beschnitten, sonst gutes Exemplar. Rückdeckel mit montiertem hs. Besitzschildchen "Prof. Dr. Gerhard Eis. Am 12 Sept. 1974 gekauft von Herrn Hans Koch, Inhaber der Firma Jacques Rosenthal in Eching".

Lot 474, Auction  126, Hundert acht und dreyßig neu-entdeckte, und vollkommen bewährte Geheimnüsse

Hundert acht und dreyßig neu-entdeckte
und vollkommen bewährte Geheimnüsse
Los 474

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Hundert acht und dreyßig neu-entdeckte und vollkommen bewährte Geheimnüsse oder allerhand magische, spagyrische, sympathetische und antipathetische Kunst-Stücke. Bei dieser neuen Auflage wiederum mit sehr vielen andern Geheimnüssen und einem vollständigen Register vermehret, auch durchgehends verbessert. 3 Bl., 164 S., 4 Bl. (Register). Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz. 16 x 10 cm. Neuerer marmorierter Pappband. Frankfurt und Leipzig, Carl Christoph Immig, 1726.
Vgl. VD18 12226580 (EA 1717). Ackermann 806. Ferchel 176. du Prel 861. – Zweiter Druck der zuerst 1717 bei Johann Martin Hagen erschienenen Rezeptsammlung, die von einem anonymen Kompilator zusammengestellt wurde. Enthält u. a. "magische Curen" gegen Zahnschmerzen, angezauberte Krankheiten, Ungeziefer; wie man zwischen ledigen Personen die Liebe erweckt, erfolgreich Schätze sucht, sich unsichtbar macht, wie die Jungfrauen das Brustwachstum hemmen können usw. – Etwas gebräunt bzw. braunfleckig.

Lot 475, Auction  126, Lemnius, Levinus, Occulta naturae miracula

Lemnius, Levinus
Occulta naturae miracula
Los 475

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Lemnius, Levinus. Occulta naturae miracula. Das ist, wunderbarliche Geheimnüsse der Natur in deß Menschen Leibe und Seel, auch in vielen andern natürlichen Dingen, als Steinen, Ertzt, Gewächs und Thieren: So dann auch von den zwölff himmlischen Zeichen ... eines großen Theils von neuem selbst geschrieben: durch Jacob Horst. Vierdten mal vermehret, verbessert. 4 Bl., 810 S., 17 Bl. 20 x 16 cm. Leder d. Z. (Rücken berieben, Gelenke brüchig) mit Rückenvergoldung. Frankfurt und Hamburg, Christian Guths, 1672.
VD17 3:300059Q. Ferchl 308. Vgl. Duveen 350. Ackermann I, 555. – Vierte Auflage der erstmals 1559 in Antwerpen veröffentlichten Publikation, die vielfach nachgedruckt und übersetzt wurde. Levinus Lemnius (1505- 1568) studierte unter Andrea Versalio Medizin und katholische Theologie, sein Interesse galt aber vor allem Mysterien und Naturwundern. – Titel mit Stempel und Ausscheidungsstempel der Leopoldina Halle/Saale. Vorsatz mit Besitzvermerken. Etwas fleckig und vereinzelte kleine Wasserränder. Gutes Exemplar.

Lot 476, Auction  126, Magini, Giovanni Antonio, Der unverfälschte italiänische Wahrsager. Wohl 1644

Magini, Giovanni Antonio
Der unverfälschte italiänische Wahrsager. Wohl 1644
Los 476

Schätzung
220€ (US$ 244)

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Magini, Giovanni Antonio. Der unverfälschte italiänische Wahrsager. Das ist ein auffrichtiges Prognosticon auff das Jahr nach der heilsamen Geburt Jesu christi 1645. 8 Bl. Mit großer Holzschnitt-Vignette auf dem Titel. Moderner Broschur-Umschlag (leicht lichtrandig und mit Randläsuren). O. O., Dr. und J. (wohl 1644).
VD17 23:644965B. – Seltenes prognostisches Werk von Giovanni Antonio Magini (1555-1617), ein italienischer Astronom und Mathematiker. Wohl im Jahre 1632 zum ersten mal auf Deutsch erschienen. – Unbeschnitten und teils unaufgeschnitten. Lose im Umschlag liegende Lagen, papierbedingt gebräunt und mit Randläsuren. Mit hs. Besitzschildchen auf dem Umschlag "Prof. Dr. Gerhard Eis. Am 12. Sept. 1974 gekauft von Herrn Hans Koch, Inhaber der Firma Jacques Rosenthal Eching".

Lot 477, Auction  126, Naukeurig Verhaal en aanmerkingen, over de nieuwe en zeldzame Propheten

Naukeurig Verhaal en aanmerkingen
over de nieuwe en zeldzame Propheten
Los 477

Schätzung
220€ (US$ 244)

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Naukeurig Verhaal en aanmerkingen, over de nieuwe en zeldzame Propheten die zigh opdoen in't delphinaat in Vrankrijk. Uyt het Fransch vertaalt. 30 S. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und am Schluss. 20,5 x 16,5 cm. Moderne Broschur (lichtrandig, mit kleinen Randeinrissen und unteres Kapital mit größerem Einriss). Rotterdam, Barent Bor, 1689.
Sehr seltenes Werk "über die neuen und seltenen Propheten, die im Dauphiné in Frankreich auftauchen" (Titel), welches aus dem französischen übersetzt wurde. Von uns konnten nur zwei weitere Exemplare nachgewiesen werden: Eines in der "University of Manchester Library" und eines in der "Vrije Universiteit Amsterdam Library". – Unbeschnitten. Etwas fingerfleckig, lichtrandig, mit Randläsuren sowie mit kleinen Wurmgängen.
Im Innenspiegel eine Fiche des Professors Dr. Gerhard Eis, der den Kauf des Exemplares von Hans Koch (Inhaber des Antiquariats Jacque Rosenthal) vermerkt.

Lot 478, Auction  126, Schott, Kaspar, Magia Optica. Bamberg, Johann Arnold Cholins, 1671. - Erste deutsche Ausgabe

Schott, Kaspar
Magia Optica. Bamberg, Johann Arnold Cholins, 1671. - Erste deutsche Ausgabe
Los 478

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Schott, Kaspar. Magia Optica. Das ist, Geheime doch naturmässige Gesicht- und Augen-Lehr, In zehen unterschidliche Bücher abgetheilet, Worinnen, was das Gesicht und dessen Gegenstand... was in Seh-Spiegel-Brill-Bildvorstell- und Farb-... gehandelt wird. In latinischer Sprache beschriben, anjetzo aber ins Hochdeutsche übersetzt und vermehret von M. F. H. M. 13 Bll., 512 S., 22 Bll. Mit gestochenem Titel und 25 Kupfertafeln. Pergamentband (berieben, bestoßen, fleckig und Kapitale mit Einrissen) der Zeit mit blindgeprägten Deckeln und goldgeprägter Rückenschild. Bamberg, Johann Arnold Cholins, 1671.
VD17 23:234133M. Vgl. Duncan, Bibliography of Glass, 11886, Faber du Faur 1010 und de Martin S. 195. – Erste deutsche Ausgabe. Nur dieser erste Band seiner vierbändigen Reihe "Magia universalis naturae et artis" (siehe Kupfertitel) wurde ins Deutsche übersetzt. Das lateinische Original erschien zuerst 1657. Ein ausführlicher Kommentar zum Inhalt des Werkes findet sich in: Gronemeyer, Nicole. Optische Magie. Zur Geschichte der visuellen Medien in der Frühen Neuzeit. Bielefeld, transcript Verlag, 2004, S. 116 ff. – Ecken geringfügig bestoßen. Innen streckenweise gebräunt (einzelne Lagen stärker) bzw. braunfleckig, teils auch wasserfleckig in den Rändern. Die Titel und die nächsten Blätter im Rand mit Fehlstellen, beim Kupfertitel bis ins Bild reichend (Wurmspuren). S. 450-464 oben mit dünnem Wurmgang im Text, die letzten Bll. mit kleiner Wurmspur im unteren Rand am Gelenk.

Lot 479, Auction  126, Überfeld, Johann Wilhelm und Gichtel, Johann Georg, Der wunder-volle und heilig-geführte Lebens-Lauf

Überfeld, Johann Wilhelm und Gichtel, Johann Georg
Der wunder-volle und heilig-geführte Lebens-Lauf
Los 479

Schätzung
150€ (US$ 167)

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(Überfeld,J.W.). - Gichtel, Johann Georg. Der wunder-volle und heilig-geführte Lebens-Lauf des Auserwehlten Rüstzeugs und hochseligen Mannes Gottes Johann Georg Gichtel. 1 Bl., 470 S., 152 Bl. 17 x 10,5 cm. Blindgeprägtes Leder d. Z. (etwas berieben, mit kleinen Fehlstellen auf dem VDeckel und den Kapitalen) mit goldgeprägtem RSchild und goldgeprägten Stehkanten. (Leiden, Johann W. Überfeld, 1722).
VD18 80235174. Vgl. Graesse III 80. ADB IX 149. NDB VI 369. RGG II 1569. – Teil sieben von "Theosophia Practica" mit der Biographie und dem Register. Der Kaufmann Johann Wilhelm Überfeld (1659-1732) verlegte die umfangreiche Reihe mit der Biographie des Mystiker und Spiritualisten Johann Georg Gichtel (1638-1710). – Papierbedingt gebräunt, stock- und braunfleckig.

Lot 480, Auction  126, Wagner, Johann Michael, Allgemeines magisches Zauberkabinet

Wagner, Johann Michael
Allgemeines magisches Zauberkabinet
Los 480

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Wagner, Johann Michael. Allgemeines magisches Zauberkabinet. Eine Beschreibung der besten und unterhaltendsten magischen, chemischen, optischen, arithmetischen und mechanischen Kunststücke; nebst deutlicher Anweisung zu denselben. Vierte durchaus verbesserte und vermehrte Auflage. 2 Teile in 1 Band. 10 Bl., 220 S.; 2 Bl., 210 S., 5 Bl. Mit 2 gestochenen Frontispices. 16,5 x 10 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (Ecken etwas bestoßen). Pesth, Konrad Hartleben, 1816.
Clarke-Blind 79. Volkmann 172. Huber-Theiß 2779. – Vierte, um 250 Zaubertricks erweiterte Auflage. Enthält in Teil I das "allgemeine magische Zauberkabinet" und in Teil II "den Karten-Zauberer, Rechnungskünstler etc". Exemplar mit den beiden zweiten Titelblättern "Neuestes großes Zauberkabinet und Kunstmagazin." – Etwas fleckig, Frontispiz verso mit altem Namenseintrag.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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