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Lot 1223, Auction  126, Wagner, Bartholomäus, Erster Theil Catechesis oder Catholische Kinder Lehr

Wagner, Bartholomäus
Erster Theil Catechesis oder Catholische Kinder Lehr
Los 1223

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Wagner, Bartholomäus. Catechesis oder Catholische Kinder Lehr uber die fünff fürnembste Stuck unsers heyligen allgemeinen Christlichen Catholischen Glaubens. 10 Bl., 971 S., 3 Bl. Mit Text-Holzschnitt und 10 Abschlussvignetten. Titel in Schwarz und Rot. 20 x 16 cm. Schweinsleder d. Z. (berieben und fleckig) mit hs. RTitel und 2 Messingschließen. Freiburg, Martin Böckler, 1613.
VD17 547:666119W. – Wohl erste Ausgabe. Von uns konnten nur zwei weitere Exemplare nachgewiesen werden, eines in der Universität Eichstätt-Ingolstadt und eines in der Universität Heidelberg. – Titel mit Besitzstempel "Franziskaner-Kloster Pettelbach". Papierbedingt gebräunt, etwas stock- und braunfleckig vereinzelt mit hs. Randnotizen d. Z.

Lot 1224, Auction  126, Walch, Christian Wilhelm Franz, Wahrhaftige Geschichte der seligen Frau Catharina von Bora

Walch, Christian Wilhelm Franz
Wahrhaftige Geschichte der seligen Frau Catharina von Bora
Los 1224

Schätzung
90€ (US$ 100)

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Walch, Christian Wilhelm Franz. Wahrhaftige Geschichte der seligen Frau Catharina von Bora. 2 Teile in 1 Band. 320 S.; 55 S., 398 S., 21 Bl. Mit gestochener Titelvignette und gestochenem Portraitfrontispiz. 17,5 x 10 cm. Leder d. Z. (Rücken mit Fehlstellen, Gelenke angeplatzt, etwas berieben). Halle, Johann Gebauer, 1752-1754.
VD18 90069331. ADB XL, 640f. – Zweite Ausgabe. Erwiderung auf die Lügen und Gemeinheiten der 1749 erschienenen berüchtigten Skandalschrift des Eusebius Engelhardt. – Leicht gebräunt. Vorderes Innengelenk offen. Mit gestochenem Exlibris "Johann Andreas Albert".

Lot 1225, Auction  126, Äthiopisches Gebetbuch, Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament.

Äthiopisches Gebetbuch
Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament.
Los 1225

Schätzung
500€ (US$ 556)

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ORIENTALIA
Äthiopisches Gebetbuch. Ge'ez-Handschrift in roter und schwarzer Schrift auf Pergament. 190 Bl. 20 Zeilen. Schriftraum: 10,2 x 8,5 cm. Format: 15 x 10,5 cm. Mit vorne eingebundenen 3 (2 farbigen) Tafeln mit Miniaturen. Reich blindgerpägtes Rindsleder d. Z. (Rücken leicht brüchig, Kapitale mit Fehlstellen, kleine Einrisse, sonst Deckel kaum berieben) über kantigen Holzdeckeln, in dazugehörigem Kamelleder-Futteral mit genähter Gurtlasche und für Trageriemen (fragmentarisch; ohne die Deckelklappe oder -lasche, beschabt, berieben, etwas abgegriffen, mit Gebrauchsspuren). Äthiopien Ende des 19. Jahrhunderts.
Hübsches Taschengebetbuch, das die üblichen Gebete für einen durch Wüste und Steppe reitenden äthiopischen Christen enthält: Die tägliche Gebete (Frühandacht, Morgengebete, Mittagsandacht Abendgebete, Nachtgebete), die Psalmen Davids, Mariengebete (wie das "Weddase Maryam"), ferner Gebete zu Heiligen und Erzengeln. Es schließen sich Buß- und Schutzgebete (wie das "Kidase Mehret") an.
Das äthiopische Christentum basiert auf der Königin von Saba als Stammutter des äthiopischen Könighauses, die den christlichen Glaubens der Legende nach in Äthiopien einführte. So erscheint sie gleich vorne als Fontispiz-Miniatur in Umrisszeichnung. Ihr gegenüber ist die von zwei Engeln flankierte thronende Muttergottes mit dem Jesusknaben auf dem Schoße in Farbe dargestellt. Christus streckt seine Recht zum Segensgestus aus und deutet gleichzeitig auf die Königin als seine Stellvertreterin auf Erden hin. Eine weitere Miniatur zeigt eine Adorantin, möglicherweise die Stifterin des Gebetbuches, die mit ihrer Hand den Erzengel Michael als Schutzpatron des Besitzers der Handschrift empfiehlt. Die Miniaturen sind sehr gekonnt und stilvoll in mehrfach abgestuften violetten Tönen gehalten. – Die Bindung wie üblich im Block leicht gelockert, der Buchblock etwas gedehnt, Bindung jedoch insgesamt intakt. Sonst nur vereinzelt etwas angeschmutzt und fleckig (gegen Ende), hin und wieder mit Knorpellöchern, aber ohne Textverluste und wohl in sich vollständig, Gebrauchsspuren. Sehr dekorativ ist auch der bemerkenswert hübsch mit phantasievollen Blindbordüren, Fileten und Punktstempeln gezierte Einband.

Buddhistisches Leporello
Thailändische Handschrift mit buddhistischen Texten und 12 Miniaturen
Los 1226

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1.000€ (US$ 1,111)

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Buddhistisches Leporello. Thailändische Handschrift mit buddhistischen Texten und 12 Miniaturen in Gold und Farben auf Papier. 56 Bl., beidseitig beschrieben. Gesamtlänge ca. 580 cm. 11,5 x 34,5 cm. Pappband d. Z. (als Leporello gebunden, stärker lädiert und wurmspurig). Thailand 19. Jahrhundert.
Prächtiges Leporello von bemerkenswerter Länge, reich illustriert. Die Miniaturen zeigen zentrale Szenen aus dem Leben Buddhas: von seiner Jugend als Prinz Siddhartha, der sein königliches Leben verlässt, bis zu Darstellungen Buddhas im Lotussitz, eine davon geschützt von der Muchalinda-Naga-Schlange. Die großformatigen Illustrationssegmente erstrecken sich jeweils über drei ganzseitige Blätter und sind detailliert ausgeführt, mit zahlreichen himmlischen Wesen, Hofangehörigen, Tieren und symbolischen Motiven. Die bildlichen Darstellungen werden von sorgfältig geschriebenem Text in schwarzem Faserstift ergänzt. – Durchgängig stark wurmspurig und wurmgängig sowie fleckig. Die Farben der Miniaturen sind jedoch schön kräftig erhalten.

Eros-Miniaturen
2 indopersische Miniaturen in Gold und Farben
Los 1227

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Eros-Miniaturen. 2 indopersische Miniaturen in Gold und Farben, gemalt auf alten Handschriftenkartons mit der Darstellung von Szenen höfischer Liebe im Mogulreich. Ca. 19 x 10,5 cm. Mit Passepartout unter Glas. 25 x 18,5 cm. Indo-persischer Raum um 1857.
Zwei fein ausgeführte Miniaturen, vermutlich aus demselben Manuskript stammend, fangen die sinnliche Atmosphäre eines Mogulhofs ein und sind jeweils am unteren Rand von arabischem Text begleitet. Die Paare sitzen auf reich ornamentierten Teppichen. In einer Szene verschmelzen die Liebenden in inniger Umarmung, ihre Körper eng verschlungen. Die andere Darstellung zeigt eine Frau im Halbakt, kniend vor ihrem Gegenüber, die Arme in einer freimütigen Geste erhoben. Der Mann, in gelassener Kontemplation verweilend, hält in der einen Hand eine Teeschale, während die andere auf ihrem Knie ruht - und frönt dem Anblick. Eingebettet sind die Szenen in eine Komposition aus Ornamentik, üppig blühender Flora und prächtiger Palastarchitektur. – Sehr dekorativ, kaum fleckig oder mit Gebrauchsspuren (nicht ausgerahmt). – Beigegeben: Polospiel. 2 Miniaturen in Deckfarben, gemalt auf alten Handschriftenkartons. 23 x 13 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Indo-persischer Raum um 1857. - Die Miniaturen sind deutlich jüngeren Datums als die Handschriftenkartons und dürften auf das späte 20. Jahrhundert datieren. Die ganz in der Tradition der indopersischen Miniaturhandschriften gehaltene Darstellung des Polospiels mit drei bzw. fünf Spielern auf Pferden. Es war der Sultan von Delhi, Qutubuddin Aibak (Regierungszeit zwischen 1206 und 1210), der den frühen Polosport in Indien eingeführt hatte, bis er vom Pferde fiel und sich am Knauf seines Sattels tödlich aufspießte. Kaiser Akbar führte dann ein offizielles Regelwerk für Polo ein, das sich in ganz Indien ausbreitete und dann auch in Europa, vor allem in England - und dort unter dem Namen Kricket auch ohne Pferde höchst beliebt wurde. - Die Handschriftenblätter teils etwas stärker fleckig, die Malerei wie üblich teils über dem handschriftlichen Text.

Lot 1228, Auction  126, Indopersische Miniatur, Arabische Handschrift auf Papier. Indopersischer Raum Ende 19. Jahrhundert

Indopersische Miniatur
Arabische Handschrift auf Papier. Indopersischer Raum Ende 19. Jahrhundert
Los 1228

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Indopersische Miniatur. Arabische Handschrift auf Papier mit figürlicher Miniatur in Deckfarben und Goldhöhung. 14 Zeilen. Mit goldgehöhter floraler Umrahmung. Schriftraum: 14,4 x 4,5 cm. Rahmen: 29,2 x 15,3 cm. Unter Passepartout und Glas in Holzprofilleiste. Indopersischer Raum Ende 19. Jahrhundert.
Darstellung eines asketischen Philosophen in der Einsamkeit mit einem Buch in der Hand und einer Antilope zu seiner Seite. – Der schmale Blattgoldrahmen um die Miniatur teils mit altem Papierfraß (kleine Stegaufblendung), mehrere Wurmlöcher, vor allem in der Zierbordüre, sonst gut erhalten. Nicht ausgerahmt.

Lot 1229, Auction  126, Indopersische Miniatur, Einzelblatt mit Miniatur in Gold und Farben. Wohl indopersischer Raum 17. Jahrhundert

Indopersische Miniatur
Einzelblatt mit Miniatur in Gold und Farben. Wohl indopersischer Raum 17. Jahrhundert
Los 1229

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Indopersische Miniatur. Einzelblatt mit Miniatur in Gold und Farben. 20 x 16 cm (Darstellung). Unter Glas mit Passepartout in goldgeprägter Holzleiste. Wohl indopersischer Raum 17. Jahrhundert.
Dargestellt ist wohl ein islamischer Herrscher mit Jama-Jacke und einem Katara-Dolch im Gürtel. Typisch für Darstellungen des 17. Jahrhunderts, hier möglicherweise aber auch eine spätere Malerei. – Papierbeding etwas gebräunt und etwas fleckig, sonst wohlerhalten. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Lot 1230, Auction  126, Palmblatthandschrift, birmanische Palmblattminiaturenfolge mit Darstellungen des Buddhas, Gottheiten und Tieren

Palmblatthandschrift
birmanische Palmblattminiaturenfolge mit Darstellungen des Buddhas, Gottheiten und Tieren
Los 1230

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Palmblatthandschrift. Aus 8 Fächerblättern mit dunkelbraunem Faden zusammengeheftete, einfaltbare birmanische Palmblattminiaturenfolge mit Darstellungen des Buddhas, Gottheiten und Tieren. 41,7 x 15,1 cm. Zwischen zwei rotlackierten Holzdeckeln eingehängt. Südostasien, wohl Indien oder Myanmar, 19.-20. Jahrhundert.
Hübsche Palmblattmalerei aus acht, jeweils an kleinen Fäden aneinandergebundenen Segmenten (je ca. 5,2 x 15,1 cm), die recto Ritzzeichnungen zeigen, die üblicherweise in schwarzen Linien mit der hölzernen Struktur der Palmblätter kontrastiert. Anstatt von Papier oder Papyrus benutzte man im Südasiatischen Raum häufig halbgetrocknete Palmblätter, auf die die Schrift mit einem spitzen Griffel gewissermaßen "eingraviert" wurde, bevor sie ganz getrocknet und gepresst wurden. Die Schrift - als Wunde in der zarten Oberfläche - schwärzte aus und bildete einen Kontrast zur hellbraunen Fläche. Besonders religiöse Texte wurden vor dem Aufkommen des Buchdrucks in Palmblatthandschriften kopiert und somit überliefert, aber auch Liebeslyrik, Episoden aus den großen Epen etc. sind bekannt. – Unscheinbare Einrisse, sehr dekoratives Objekt.

Lot 1231, Auction  126, Bellori, Giovanni Pietro und Causseo, Michaele Angelo, Picturae antiquae cryptarum Romanarum et Sepulcri Nasonum delineatae

Bellori, Giovanni Pietro und Causseo, Michaele Angelo
Picturae antiquae cryptarum Romanarum et Sepulcri Nasonum delineatae
Los 1231

Schätzung
700€ (US$ 778)

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ARCHITEKTUR, KUNSTALTERTÜMER UND ARCHÄOLOGIE
Bellori, Giovanni Pietro und Michaele Angelo Causseo. Picturae antiquae cryptarum Romanarum et Sepulcri Nasonum delineatae. XII, 214 S. Mit gestochener Titelvignette, 75 teils ganzseitigen Text-Kupferstichen und zahlreichem gestochenem Buchschmuck. Titel in Rot und Schwarz. 36,5 x 23 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild. Rom, S. Michaelis, 1738.
Graesse I, 330. Vgl. Ornamentenstichsammlung 3945. – Das Werk von dem italienischen Antiquar, Bibliothekar und Kunsthistoriker. Giovanni P. Bellori (1613-1696) zeigt zahlreiche römische Wand- und Deckengemälde. – Etwas stock- und fingerfleckig. Mit Besitzstempel verso dem Vorsatz. Teils sehr gratige Drucke.

Lot 1232, Auction  126, Boussenot, Gustave, Chiffres & monogrammes et suite de compositions de styles et de fantaisies

Boussenot, Gustave
Chiffres & monogrammes et suite de compositions de styles et de fantaisies
Los 1232

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Boussenot, Gustave. Chiffres & monogrammes et suite de compositions de styles et de fantaisies. Mit gestochenem Titel sowie 35 Stahlstichen. 40 x 29 cm. Lose Blätter in illustr. OUmschlag (Vorder- und Rückdeckel lose und stark lädiert, gebräunt). Paris, Selbstverlag, um 1880.
Schneider-Henn, Ornament, 107. – "...in ungewöhnlicher Eleganz variiert und von ansehnlichen Vignetten (Remarquen) begleitet." Neben den vielen fein ausgearbeiteten Monogrammen finden sich auch weitere Entwürfe zur kunstvollen Gestaltung von Schriftstücken. – Tafeln kaum stockfleckig und in guter Erhaltung.

Lot 1233, Auction  126, Chertablon de la Vigne, David., La manière de se bien préparer à la mort

Chertablon de la Vigne, David.
La manière de se bien préparer à la mort
Los 1233

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Chertablon de la Vigne, David. La manière de se bien préparer à la mort. 63 S. Titel in Schwarz und Rot. 27,5 x 20,5 cm. Mit gestochenem Frontispiz und 41 emblematischen Kupfertafeln von Romeyn de Hooghe. Schwarzer bibliophiler Maroquinband des späten 19. Jahrhunderts (leicht berieben) mit reicher ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, mehrfachen Deckelfileten mit Eckfleurons, Stehkantenfilete und ornamentaler Innenkantenbordüre. Antwerpen, George Gallet, 1700.
Landwehr, French emblem books 180. Landwehr, De Hooghe, 84. Cohen-R. 232. Brunet I, 1834. Graesse II, 130. – Erste französische Ausgabe. Die gratigen Kupfer zeigen Sterbende, die vom Teufel versucht werden und gleichzeitig von Engeln und Priestern gerettet werden sollen. – Etwas finger- und stockfleckig, Tafel XXX mit Einriss im weißen Rand, sonst nur geringe kleine Randläsuren. Sehr breitrandiges Exemplar ohne restauratorische Eingriffe aus einer englischen Adelsbiliothek, mit entsprechendem Wappenexlibris auf dem Innenspiegel.

Lot 1234, Auction  126, Dézallier d'Argenville, Antoine-Joseph, La theorie et la pratique du jardinage

Dézallier d'Argenville, Antoine-Joseph
La theorie et la pratique du jardinage
Los 1234

Schätzung
450€ (US$ 500)

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(Dézallier d'Argenville, Antoine-Joseph). La theorie et la pratique du jardinage, ou l'on traite a fond des beaux jardins appellez communément les jardins de plaisance et de properté. Avec la manière de dresser un terrain. Troisième edition. 5 Bl., 293 S., 5 Bl. Mit 37 doppelblattgroßen oder gefalteten Kupfertafeln und zahlreichen Textholzschnitten. 25 x 19 cm. Leder d. Z. (berieben und bestoßen, hinteres Gelenk angeplatzt und mit Fehlstellen) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Paris, Jean Mariette, 1732.
Cohen-Ricci 94. – Dritte Auflage des zuerst 1709 ebenda erschienenen Hauptwerks des Pariser Naturhistorikers Antoine-Joseph Dezallier d’Argenville (1680-1765), eine der bedeutendsten Schriften zur Gartenkunst im frühen 18. Jahrhundert, die in mehreren Auflagen und Übersetzungen in Englisch und Deutsch erschien. Behandelt den theoretischen Entwurf einer Gartenanlage sowie alle technischen und praktischen Fragen dazu. Dézallier d'Argenville beschäftigte sich als einer der ersten ausschließlich mit Ziergärten und spart Nutzpflanzen in seinen Entwürfen weitgehend aus. Damit wurde er zu einem der Begründer der Gartenkunst als eigenständiger Kunstform. Die Vorlagen für die Tafeln zeichnete der Architekt Jean-Baptiste Alexandre Le Blond (1679-1719). – Fl. Vorsatz im Bug lädiert, stellenwesie schwach gebräunt, die schönen Faltkupfer ohne Läsuren. Insgesamt wohlerhalten.

Lot 1235, Auction  126, Earlom, Richard, Liber veritatis

Earlom, Richard
Liber veritatis
Los 1235

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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A landmark in the history of reproduction
Earlom, Richard. Liber veritatis; or a collection of prints, after the original designs of Claude Lorrain; in the collection of his Grace the Duke of Devonshire. Executed by Richard Earlom, in the manner and taste of the drawings. 3 Bde. Mit Mit 3 Porträttafeln (davon 2 in Schabkunst) und 300 Aquatintatafeln in Sepiadruck. 41 x 25 cm. Güne Chagrinlederbände d. Z. )teils berieben und beschabt) mit mehrfacher vergold. Deckel- und Innenkantenfileten, reicher RVergoldung und Goldschnitt. London, Boydell, (1777-1819).
Abbey, Life II, 200. Lewine 325. Cohen-de Ricci 242. Wessely, Earlom Nr 149ff. Thieme-Becker X, 283 und XIII, 369. – Das Porträt Lorrains in Band 1 mit 1777 datiert. "Capital work, a landmark in the history of reproduction of master drawings, is included in this catalogue as an important forerunner of later publications ... it contains pastoral, mythological, and biblical subjects. They are all printed in warm bustre colour to aid the resemblance" (Abbey). "Neu ist bei ihm die ungewöhnliche Feinheit des Mezzotintogrundes und die Anwendung einer aus Kupferätzung und Schabkunst kombinierten Mischtechnik" (Thieme-B. X, 283 zu Earlom). – Leicht gebräuntes, nur hin und wieder in den Rändern etwas braunfleckiges Exemplar in repräsentativem, dekorativem Einband.

Lot 1236, Auction  126, Feoli, Vincenzo, Veduta generale. O.O., Dr., und J. 1790

Feoli, Vincenzo
Veduta generale. O.O., Dr., und J. 1790
Los 1236

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Feoli, Vincenzo. (Veduta generale in prospettiva del cortile nel Museo Pio-Clementino). Titel fehlt. Mit 23 doppelblattgroßen Kupferstichen. 77 x 54,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben, bestoßen, Kapitale und Rücken mit Fehlstellen, wurmlöchrig und mit Knickspuren) mit goldgeprägtem RSchild. O.O., Dr., und J. (1790).
Graesse II, 567. Nicht in der Ornamentenstichsammlung. – Seltenes Werk von dem italienischen Stecher Vincenzo Feoli (1760-1827). Die eigentlich 24 großen Tafeln zeigen die neuen Räume des Museums, die von Pius VI. renoviert wurden. Enthalten sind zum Beispiel "Veduta prospettica della Stanza delle Muse nel Museo Pio-Clementino", "Veduta principale della Stanza rotonda nel Museo Pio-Clementino", "Porte prima della parete sinistra della Galleria lunga nel Museo Pio-Clementino", "Veduta generale in prospettiva del Cortile nel Mueseo Pio-Clementino", "Porte sinistra della Stanza delle Muse nel Museo Pio-Clementino" etc. – Es fehlt der Titel. Vorsatz minimal leimschattig und mit Wurmgängen. Mal mehr, mal weniger finger- und stockfleckig (Darstellung nicht betroffen), sonst gutes Exemplar mit gratigen Stichen. Selten im Handel.

Lot 1237, Auction  126, Fer, Nicolas de, Les beautés de la France

Fer, Nicolas de
Les beautés de la France
Los 1237

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Fer, Nicolas de. Les beautés de la France. Mit Kupfertitel und 76 (von 101?) Kupferstichkarten, Kupferstichplänen, Kupfertafeln und gestochenen Textblättern. 26,5 x 40,5 cm. Kalbsleder d. Z. (oberes Kapital mit 2 kleinen Einrissen, etwas berieben und beschabt, leicht fleckig) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Paris, Dànet, 1724.
Pastoureau, de Fer IV, B (verz. nur 66 Tafeln). – Zweite, gegenüber der ersten Ausgabe von 1708 um 15 Pläne vermehrte Ausgabe. Mit Karten und Plänen von Frankreich und Paris sowie Ansichten und Grundrissen des Hôtel royal des Invalides, des Louvre, des Observatoriums, der Machine de Marly, der Schlösser und Parks von Versailles, Meudon, St. Cloud, St. Germain en Laye, St. Cir, Marly, Fontainebleau, Chambord, Richelieu u.a. sowie des Mont-Saint-Michel, des Leuchtturms von Cordouan und des Pont du Gard. – Es fehlen vermutlich 25 Tafeln. Der Titel etwas knitterfaltig und mit größerem braunen Fleck. Leicht gebräunt und fingerfleckig. Stellenweise mit verblassten Feuchtigkeitsrändern.

Lot 1238, Auction  126, Fra Angelico und Accademia di Belle Art, Galleria dell'I. e reale Accademia delle Belle Arti di Firenze

Fra Angelico und Accademia di Belle Art
Galleria dell'I. e reale Accademia delle Belle Arti di Firenze
Los 1238

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Fra Angelico. - (Accademia di Belle Art. Galleria dell'I. e reale Accademia delle Belle Arti di Firenze). Tafelband, ohne den Textband. Mit 47 (von 60) Kupfertafeln. 47 x 34 cm. Modernes Halbleinen unter Verwendung des goldgeprägten Lederbandes d. Z. (berieben, bestoßen, etwas fleckig und mit Fehlstellen am Rücken). (Florenz, Società Artistica Editrice, 1845).
Die zahlreichen Tafeln zeigen Gemälde von Fra Angelico (1395 -1455), mit bürgerlichem Namen Guido di Pietro, wie zum Beispiel "Lo sposalizio della vergine", "L'adorazione dei re maci", "La fuca in ecitto", "La resurrezione di Lazzaro", "Tradimento di giuda", "L'orazione nell' orto", "La sepolutra di cristo", "L'ascensione", "La vergine col figlio, e varii santi", "Deposizione", "Adorazione dei magi", "Battesimo di G. G.", "Sermone di cristo", "Instituzione del SS. sacramento", "Crocifisso e santi", "Discesa i G. C. al Limbo" und weitere. – Ohne Titel. Innenglenk verstärkt, etwas stock- und fingerfleckig, sonst wohlerhalten.

Franz I., röm.-dt. Kaiser
Vollständiges Diarium von der höchst-beglückten Erwehlung (Crönung) des allerdurchlauchtigsten großmächtigsten und unüberwindlichsten Fürsten und Herrn, Herrn Franciscus Königs zu Jerusalem
Los 1239

Schätzung
650€ (US$ 722)

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Franz I., röm.-dt. Kaiser. Vollständiges Diarium von der höchst-beglückten Erwehlung (Crönung) des allerdurchlauchtigsten großmächtigsten und unüberwindlichsten Fürsten und Herrn, Herrn Franciscus Königs zu Jerusalem. 2 Teile in 1 Band. 51 Bl., 276, 36 S.,1 Bl., 26 S., 2 Bl., 56 S., 5 Bl., 30 S.; 25 Bl., 200 S., 1 Bl., 78 S., 1 Bl., 54 S., 16 S., 1 Bl., 38 S., 24 Bl. Mit 1 gestochenem. Frontispiz, 18 doppelblattgr. oder gefalt. Kupfertafeln, 20 ganzseitigen Porträtkupfern, 4 gefalt. Tabellen bzw Plänen, davon 1 gefalt. genealogische Tabelle und einigen Textkupfern. 35 x 21,5 cm. Kalbsleder d. Z. (stärker berieben und fleckig, mit Schabspuren und Bestoßungen, am oberen Kapital mit Fehlstelle) mit RSchild (RTitel verblasst). Frankfurt, Johann David Jung, 1746-1747.
Lipperheide II, Sba 31. Ornamentstichkat. Berlin 2904. Vinet 687. VD18 14657988-001. Sauer, Francofurtensien, 255. – "Das umfangreichste und neben dem Krönungs-Diarium für Leopold I., das schönste Diarium, welches in Frankfurt am Main erschienen ist" (Sauer). - Unter den Kupferstichen finden sich prachtvolle Ansichten von Römerberg und Roßmarkt, ergänzt durch Darstellungen der Festzüge, des Krönungsbanketts und weiterer Feierlichkeiten etc. – Stellenweise mit leichtem Wasserrand, kaum stockfleckig. Die imposante Falttafel mit dem Einzug von Franz I. zur Frankfurter Krönung 1745 zeigt verso einen Wasserrand sowie einen größeren Einriss, der verso mit Papierklebestreifen hinterlegt wurde. Die übrigen Tafeln befinden sich sämtlich in schöner Erhaltung. Vortitel mit Braunfleck. Insgesamt - abgesehen von der lädierten Falttafel sowie vereinzelten kleinen Läsuren und Flecken - ein wohlerhaltenes und schönes Exemplar.

Lot 1240, Auction  126, Geißler, Johann Friedrich Wilhelm, Anleitung zu dem Dreßdner Cantzley-Ductu. Dresden um 1750

Geißler, Johann Friedrich Wilhelm
Anleitung zu dem Dreßdner Cantzley-Ductu. Dresden um 1750
Los 1240

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Geißler, Johann Friedrich Wilhelm. Anleitung zu dem Dreßdner Cantzley-Ductus. Kupfertitel und 24 (statt 28) nummerierte Kupfertafeln nach Geißler von Zülly und Krüger. 20 x 34,5 cm. Modern geheftet und in moderner Halbleinenmappe. (Dresden um 1750).
Bonacini 661. Berliner Ornamentstichkatalog 4876. – Seltenes Dresdner Schreibmeisterbuch. Die erste Tafel zeigt Schreibgeräte sowie die Grundhaltungen des Schreibers, die übrigen Tafeln mit barocken Schriftmustern. – Mal mehr, mal weniger fingerfleckig, stellenweise im Rand hinterlegt, vor allem am Schluss mit stärkerem Braunfleck, Kupfertitel und Schlussblatt komplett mit Japan hinterlegt. Durchgehend behutsam und fachmännisch restauriertes Exemplar. Lose beiliegend eine geheftete bibliographische Dokumentation.

Lot 1241, Auction  126, Geymüller, Heinrich von, Die ursprünglichen Entwürfe für Sanct Peter in Rom

Geymüller, Heinrich von
Die ursprünglichen Entwürfe für Sanct Peter in Rom
Los 1241

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Geymüller, Heinrich von. Die ursprünglichen Entwürfe für Sanct Peter in Rom. 4 lose Bl. Mit 55 losen Heliogravur-Tafeln. 62,5 x 44,5 cm. Wien, Lehmann und Wentzel bzw. Paris, J. Baudry, 1875.
Heinrich Adolf von Geymüller (1839-1909) war ein Schweizer Kunst- und Architekturhistoriker und beschäftigte sich zeitlebens mit der Baugeschichte des Petersdoms. Die Graphiken zeigen den Petersdom aus allen Möglichen Blickwinkeln sowie in verschiedenen Grund- und Aufrissen. – Stärker knickspurig und mit Einrissen, lichtrandig, braun- und fingerfleckig, sehr vereinzelt mit Fehlstellen (Darstellungen betroffen).

Guckkastenblätter
Sammlung von 30 kolorierten Kupferstichen
Los 1242

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Guckkastenblätter. - Sammlung von 30 kolorierten Kupferstichen, davon mindestens 5 gestochen von Georg Balthasar Probst. Ca. 34 x 41 cm. Lose Blätter teils auf Trägerkartons montiert, davon 10 mit Passepartout. (Zumeist Augsburg, um 1760).
Vorhanden sind zum Beispiel Ansichten von Konstantinopel, Rom, Athen, Paris, London, Marseille, Middelburg, Oxford, Preslau, etc. – Teilweise knapp beschnitten, etwas braun- und fingerfleckig, wenige feuchtrandig sowie vereinzelt knickspurig. Insgesamt alle im kräftigen Kolorit und sehr dekorativ.

Lot 1243, Auction  126, Gutensohn, Johann Gottfried und Knapp, Johann Michael, Die Basiliken des christlichen Roms

Gutensohn, Johann Gottfried und Knapp, Johann Michael
Die Basiliken des christlichen Roms
Los 1243

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Gutensohn, Johann Gottfried und Johann Michael Knapp. Die Basiliken des christlichen Roms. Tafelband, ohne den Textband. 6 S. Mit 50 Kupfertafeln. 53 x 42 cm. Halbleinen d. Z. (berieben, bestoßen, Kapitale mit Fehlstellen und Einrissen) mit goldgeprägtem RTitel. München, Cotta, 1843.
Thieme-B. XX, p. 564 (bei Knapp). – Zweite Ausgabe, zuvor 1822-27 mit nur 35 Tafeln erschienen. Die Tafeln zeigen Grundrisse, Innen- u. Außenansichten, Mosaiken etc. Bunsens Texte beeinflußten die Gestaltung des Berliner Doms. – Ohne den Textband. Stock- und braunflecken, teils mit größerem Feuchtrand am Fußsteg und leicht knickspurig.

Lot 1244, Auction  126, Karl, Johann Friedrich, Vüe et prospect, des differentes parties du parc, près du Château de Freudenhain appartenant à S. E. le cardinal, et prince regnant de Passau

Karl, Johann Friedrich
Vüe et prospect, des differentes parties du parc, près du Château de Freudenhain appartenant à S. E. le cardinal, et prince regnant de Passau
Los 1244

Schätzung
650€ (US$ 722)

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Karl, Johann Friedrich. Vüe et prospect, des differentes parties du parc, près du Château de Freudenhain appartenant à S. E. le cardinal, et prince regnant de Passau. 1 Bl. gestoch. Titel sowie mit 26 Kupfertafeln. 19,5 x 31 cm. Pappband d. Z. (dieser gebräunt, leicht wasser- und stockfleckig) mit hs. kalligraphischen RSchild. O.O. (wohl Passau) und Dr. ca. 1794.
Berliner Ornamentstichkat. 3350. – Ansprechende Folge detailreicher Gartenansichten von Schloss Freudenhain bei Passau; die erste Tafel zeigt eine Ansicht des Schlossgebäudes. Sämtliche Darstellungen sind in der Platte unten bezeichnet. – Innenspiegel mit montiertem Exlibris. Kaum stockfleckig. Schönes Exemplar.

Lot 1245, Auction  126, Kolb, Gustav, Von der Pflanze zum Ornament

Kolb, Gustav
Von der Pflanze zum Ornament
Los 1245

Schätzung
200€ (US$ 222)

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Kolb, Gustav und Gmelich, Karl (Hrsg.) Von der Pflanze zum Ornament. 2 Bl. (Titel und Text). Mit 30 Farbdrucken. 51,5 x 36,5 cm. OPapp-Mappe (berieben und etwas fleckig, Kapitale bestoßen, Kanten etwas beschabt, Rücken und Außengelenke angeplatzt, Innenklappen mit Läsuren und Fehlstellen). Göppingen, Jllig und Müller, (1902).
Bridson-White C782A. – Erste Ausgabe. Von Pflanzen wie Geißblatt, Glockenblume, Hopfen, Hagebutte, Wicke und Winde hergeleitete ornamentale Entwürfe im Jugendstil. – Im Rand schwach gebräunt, sonst wohlerhalten. Die Ecken mit Knicken und Stauchungen. Die Tafeln von frischer Farbigkeit.

Lot 1246, Auction  126, Kraus, Johann Ulrich, Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Garten zu Versailles

Kraus, Johann Ulrich
Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Garten zu Versailles
Los 1246

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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(Kraus, Johann Ulrich). Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles. 25 Bl. Mit Kupfertitel und 40 (39 in der Platte nummerierten) Kupfertafeln mit Darstellungen von barocken Wasserbrunnen nach Sebastian le Clerc. 19,5 x 15,5 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. (Augsburg um 1715).
VD17 12:644437V. Graesse IV, 48. Fabula docet No. 81. Nicht bei Thieme-Becker und im Ornamenstichkatalog Berlin. – Seltene deutsch-französische Ausgabe, der französische Erstdruck erschien 1677 in der Imprimerie Royale in Paris. Exemplar mit der vollständigen Kupferfolge sowie dem kompletten Text (Titel, Vorrede, Beschreibung des Irrgartens, Erklärung des Grundrisses, Text der Fabeln auf Französisch und Deutsch). Die heute nicht mehr erhaltenen prächtigen Springbrunnen aus dem Labyrinth von Versailles wurden auf Anregung Charles Perraults (1628-1703) von Sebastian Le Clerc (1637-1714) in Kupfer gestochen, Perrault verfasste dazu die erläuternden Texte und Isaac de Benserade (1612-1691) die metrischen Vierzeiler mit Sinnsprüchen nach Jean de la Fontaine und den Fabeln Äsops. "Charles Perrault konzipierte seine Labyrinth-Beschreibung als 'Führer' durch eine sehenswerte Gartenarchitektur, weniger als Verherrlichung der königlichen Pracht am Hof des Sonnenkönigs. Sein Buch, das auch die Fabelepigramme Benserades enthielt, hatte er mit Kupferstichen von Sebastien Le Clerc illustrieren lassen. Johann Ulrich Kraus, der sich auch in anderen Werken gerne am stilistischen Vorbild Le Clercs orientierte, stach die Illustrationen des Franzosen in Seitenverkehrung sehr genau nach und ließ den Text Perraults von Andreas Müller für den "Ergoetzlichkeit-Liebenden Leser" übersetzen" (Fabula docet). Das seinerzeit berühmte und reich ausgeschmückte Labyrinth entstand zwischen den Jahren 1672 und 1681 im Petit Parc des Schlosses und erstreckte sich auf eine Fläche von mehr als einem Hektar. Alle errichteten 39 Springbrunnen waren farbig bemalt, die aus Bleiguss gefertigten Tiere symbolisierten Themen aus den Fabeln des Äsop. Im Unterschied zu anderen Labyrinthen des Barock bestand das Ziel darin, den Weg hindurch so zu wählen, dass alle Brunnen einmal besucht und bestaunt wurden. Im Rahmen einer Neugestaltung der Parkanlage wurde das Labyrinth 1774 entfernt. – Etwas finger- oder stockfleckig, am Schluss mit kleinerem Feuchtigkeitsfleck in der oberen rechten Ecke. Titel mit breit überklebtem zeitgenössischem Besitzeintrag sowie der ergänzten Jahreszahl "1715". Lose beiligend ein Blatt mit hs. Großem Einmaleins in Pyramidenform.

Lot 1247, Auction  126, Kraus, Johann Ulrich, Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles

Kraus, Johann Ulrich
Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles
Los 1247

Schätzung
600€ (US$ 667)

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(Kraus, Johann Ulrich. Labyrinte de Versailles. - Der Irr-Grarten zu Versailles). Folge von 40 (39 in der Platte römisch nummeriert; statt 41) Kupfertafeln mit Darstellungen von barocken Wasserbrunnen nach Sebastian le Clerc. 17 x 10,5 cm. Späterer Pappband (fleckig und berieben). (Augsburg um 1715).
VD17 12:644437V. – Seltene deutsche Ausgabe der (beschnittenen) Stichfolge nach der französischen Erstausgabe, die 1677 in der Imprimerie Royale in Paris unter dem Titel Labyrinte de Versailles erschien, hier allerdings nur die Kupfer ohne den dazugehörigen Text mit den Fabeltexten auf Französisch und Deutsch. Die heute nicht mehr erhaltenen prächtigen Springbrunnen aus dem Labyrinth von Versailles wurden auf Anregung Charles Perraults (1628-1703) von Sebastian Le Clerc (1637-1714) in Kupfer gestochen, Perrault verfasste dazu die erläuternden Texte und Isaac de Benserade (1612-1691) die metrischen Vierzeiler mit Sinnsprüchen nach Jean de la Fontaine und den Fabeln Äsops. In der deutschen Ausgabe liegen hier jedoch nur die Kupfer vor ohne den Text von Perrault, die Vierzeiler in deutscher Übertragung sind abweichend zu den französischen Ausgaben mit in die Platte gestochen. Das seinerzeit berühmte und reich ausgeschmückte Labyrinth entstand zwischen den Jahren 1672 und 1681 im Petit Parc des Schlosses und erstreckte sich auf eine Fläche von mehr als einem Hektar. Alle errichteten 39 Springbrunnen waren farbig bemalt, die aus Bleiguss gefertigten Tiere symbolisierten Themen aus den Fabeln des Äsop. Im Unterschied zu anderen Labyrinthen des Barock bestand das Ziel darin, den Weg hindurch so zu wählen, dass alle Brunnen einmal besucht und bestaunt wurden. Im Rahmen einer Neugestaltung der Parkanlage wurde das Labyrinth 1774 entfernt. Die erste Tafel (außerhalb der nummerierten Folge) mit dem Titel "Eingang des Irrgartens" im Plattenrand beschnitten, ankoloriert und aufgezogen. – Es fehlt der gestochene Titel mit dem Plan des Labyrinths. Vereinzelte geringe Flecken, Vorsatz mit hs. Besitzeinträgen.

Lot 1248, Auction  126, Lauro, Giacomo, Antiquae urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa amphitheatra

Lauro, Giacomo
Antiquae urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa amphitheatra
Los 1248

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Lauro, Giacomo. Antiquae urbis splendor hoc est praecipua eiusdem templa amphitheatra ... 3 in 1 Band. 2 Bl. Mit 3 gestochenen Titeln und 89 (von 125) Kupfertafeln. 21,5 x 29 cm. Halbleder des 20. Jahrhunderts (leicht berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und RVergoldung. Rom, Mascardi 1612-1615.
Rossetti 6069 (verz. 128 Kupfer in anderer Zusammensetzung). Ornamentstichkatalog 1858. Cicognara 3759. Graesse I, (1613). – Erste Ausgabe. Dargestellt sind alle wichtigen Bauten des antiken und des päpstlichen Roms sowie historische, militärische und allegorische Szenen und Darstellungen von Kampfspielen im Kollosseum und auf dem Forum Romanum. – Es fehlen 36 Tafeln. Etwas braun- und fingerfleckig. Titel mit Besitzstempel und hs. Besitzvermerk.

Lot 1249, Auction  126, Le Clerc, Sebastian, Neue Abhandlung von der Civilbaukunst. Nürnberg, C. Weigel und A. G. Schneider, 1781. - Zweite vermehrte Auflage

Le Clerc, Sebastian
Neue Abhandlung von der Civilbaukunst. Nürnberg, C. Weigel und A. G. Schneider, 1781. - Zweite vermehrte Auflage
Los 1249

Schätzung
200€ (US$ 222)

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Le Clerc, Sebastian. Neue Abhandlung von der Civilbaukunst mit nützlichen Anmerkungen und Betrachtungen für junge Leute die sich dieser schönen Kunst widmen wollen aus dem Französischen ... mit einem Anhang von den Triglyphen vermehrt von M. Kraft. 2 Teile in 1 Band. 1 Bl., 48 S. 1; 1 Bl., 58 S., 1 Bl., 26 S., 2 Bl. Mit 2 wiederholten gestochenen Kopfvignetten, 2 gestochenen Zwischentiteln und 182 (1 gefaltet) Kupfertafeln. 20,5 x 15,5 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und beschabt, oberes Kapital eingerissen, Rückdeckelgelenk stark brüchig) mit RVergoldung. Nürnberg, Christoph Weigel und A. G. Schneider, 1781.
Fromm 14649. Vgl. Graesse IV, 137. Ornamentstichkatalog 2395. – Zweite, um einen Anhang vermehrte deutsche Auflage des zuerst 1714 erschienenen Traité d'architecture, seinerzeit wichtigstes Lehrbuch des lothringer Kupferstechers Sebastian Le Clerc (1637-1714), das auch in englischer und holländischer Sprache erschien. Die erste deutsche Übertragung erfolgte 1759 ebenda. Die Tafeln zeigen Säulenordnungen, Kolonnaden, Paläste, Torbögen, Fenster, Balkons, Fassaden, Türen, Giebel, Geländer u. a. Am Schluss mit einer zusätzlichen, wohl nicht zum Werk gehörenden Falttafel. – Exlibris. Alle Blätter und Tafeln mit Stempelung (teils in die Darstellung) des Berliner Architekten Otto Rehnig (1864-1925). Große Wasserflecken, etwas gebräunt. Rückdeckel unfachmännisch hinterlegt. Vollständiges Exemplar.

Lot 1250, Auction  126, Leonardo da Vinci, Tractat von der Mahlerey. Nürnberg, Weigel, 1747. - Zweite deutsche Ausgabe

Leonardo da Vinci
Tractat von der Mahlerey. Nürnberg, Weigel, 1747. - Zweite deutsche Ausgabe
Los 1250

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Leonardo da Vinci. Tractat von der Mahlerey. Aus dem Italiänischen und Frantzösischen in das Teutsche übersetzet; auch mit beygefügtem Leben des Auctoris zum Druck befördert von J. G. Böhm. Zweyte Auflage. 11 Bl., 200 S., 5 Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 28 teils gefalteten Kupfertafeln und zahlreichen Textholzschnitten. 23 x 18 cm. Marmorierter Lederband d. Z. (etwas berieben, mit schwachen Schabspuren) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Nürnberg, Andreas Bieling für Christoph Weigel, 1747.
Ebert 23623. Schlosser 144. Graesse VI/II, 328. Verga 8. Ornamentstichsammlung 4616. Thieme-Becker XV, 203 – Zweite deutsche Ausgabe des häufig übersetzten theoretischen Hauptwerks Leonardo da Vincis (1452-1519), die erste deutsche Ausgabe erschien 1724. Unter Neuordnung der Kapitel übertragen aus der 1651 erschienenen ersten italienischen und ersten französischen Ausgabe. – Etwas gebräunt und braunfleckig, sonst wohlerhalten. Die Kupfer auf blattgroße Falze montiert.

Alberti, Leon Bautista und Leonardo da Vinci
El Tratado de la Pintura por Leonardo da Vinci
Los 1251

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Leonardo da Vinci. - Alberti, Leon Bautista. El Tratado de la Pintura por Leonardo da Vinci y los tres libros que sobre el mismo Arte escribió. Übertragen von Diego Antonio Rejón de Silva. 1 w. Bl., 7 Bl., XVIII, 26 S., 1 w. Bl. Mit gestochenem Frontispiz, 2 gestochenen Porträts, 1 gestoch. Textvignette und 39 Kupfertafeln. 26 x 18,5 cm. Lederband d. Z. (berieben, fleckig und bestoßen; ein Gelenk angeplatzt; mehrere Risse und Fehlstellen im Bezug; Gebrauchsspuren). Madrid, Imprenta Real, 1784.
Bätschmann-Schäublin S. 409f. (1784 P). Verga (1931), 10. – Erste spanische Übersetzung des Traktats. "Die Illustrationen folgen im wesentlichen den von Charles Errard, teilweise nach Zeichnungen Poussins, für die Ausgabe von Leonardos Trattato della Pittura verfertigten Radierungen. Interessant ist die Nota (B), p. 195, wo der Autor begründet, warum im Gegensatz zur früheren Ausgabe De Statua nicht aufgenommen wurde." (Bätschmann-Schäublin S. 410). – Frontispiz vor allem am Rand unfrisch und mit kl. Einrissen; das Bl. "Explication" (r.) - "Indice" (v.) falsch eingebunden (vor dem "Prologo" des Übersetzers statt danach); hin und wieder braunfleckig, einige Bl. auch tintenfleckig, S. 5/6 und 7/8 in der rechten oberen Ecke angestückt; zum Schluss hin im Bug wasser- bzw. braunrandig.

Lot 1252, Auction  126, Makart, Hans, Festzug der Stadt Wien den 27. April 1879 dargestellt durch Ed. Stadlin

Makart, Hans
Festzug der Stadt Wien den 27. April 1879 dargestellt durch Ed. Stadlin
Los 1252

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Makart, Hans. Festzug der Stadt Wien den 27. April 1879 dargestellt durch Ed. Stadlin. 8 S. Mit chromolithograpischem, gelatiniertem Titel sowie 43 (von 46)gelatinierte Chromolithographien auf Karton montiert. 33 x 64,5 cm. Illustrierter OBroschur (stark lädiert und Rücken fehlt, Deckel mit hinterlegtem großem Einriss, Ränder verstärkt) mit DTitel. Wien, Moritz Perles, 1880.
Lipperheide 2946. – Herrlich kolorierte Tafel mit dem Festzug der Stadt Wien zu Ehren der Silberhochzeit des Königspaares. Dargestellt sind unter anderem: Junge Bürger, Fanfarenbläser, Reis-Jagd, Hirsch-Jagd, Sau-Jagd, Gartenbau, Weinbau, Berg-Bau, Bäcker, Müller, Zuckerbäcker, Fleischhauer, etc. – Es fehlen 3 Tafeln. Titel und ersten Blätter etwas gebräunt und leicht braunfleckig sowie mit Randläsuren. Sehr hübsche und in kräftigen Farben gehaltene Tafeln.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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