Los 1036

Evangéliaire
de l'ordre de Saint Benoît. Lateinische Handschrift auf Pergament.

Schätzung
2.500€ (US$ 2,778)

Abgabe von Vorgeboten möglich

Los 1036 - Evangéliaire - de l'ordre de Saint Benoît. Lateinische Handschrift auf Pergament.  - 0 - thumb

Aus dem Katalog
Wertvolle Bücher, Dekorative Graphik und Autographen
Auktionsdatum 7-8. Oktober, 2025

Aus dem Katalog
Alte Drucke und Handschriften
Auktionsdatum 7.10.2025

Lot 1036, Auction  126, Evangéliaire, de l'ordre de Saint Benoît. Lateinische Handschrift auf Pergament.

Pergament-Handschrift in prächtiger Illumination und interessanter Provenienz
"Evangéliaire de l'ordre de Saint Benoît. Manuscrit du XVIIe siècle app.t à Mr. Monteil" (Deckeltitel). Lateinische Handschrift auf Pergament. 48 num. BI. mit 84 beschriebenen S. 20 Zeilen. Schriftraum: 18,2 x 12,4 cm. Format: 28 x 21,5 cm. Mit 5 ganzseitigen und 11 halb- oder viertelseitigen eingemalten Miniaturen in Goache und Buchschmuck sowie 17 farbigen Initalien. Braunes Kalbschagrin (etwas beschabt, bestoßen, leicht berieben, vom Block gelöst) mit goldenem Titel auf Rücken und Vorderdeckel, beides in reicher Rokoko-Romantikervergoldung, dreiseitiger Goldschnitt. O. O. und o.J. (Le Bec-Hellouin, Anfang des 18. Jahrhunderts).
Aufwendig, sehr hübsch und individuell gestaltetes, reich illuminiertes Evangelistar bzw. Evangelienlektionar aus der normannischen Benediktinerabtei von Le Bec-Hellouin (1039 gegründet, in der Französischen Revolution aufgehoben) mit Perikopen aus den Evangelien für die Lesung an den Sonn- und Feiertagen des Kirchenjahres, von einem künstlerisch begabten Mönch geschrieben und in leuchtenden Farben sehr abwechslungsreich mit figural-floral-geometrischer Ornamentik ausgestattet.

Dargestellt sind u.a. Abtei u. ihr Gründer Herluin. Der Künstler hat sein Werk nicht zu Ende gebracht, immer wieder finden sich leere Seiten oder Anfangsskizzen. Die Bindung der Handschrift erfolgte erst 1840 durch ihren damaligen Besitzer, den Historiker und Sammler Amans-Alexis Monteil (1769-1850), der 1835 einen Teil seiner Handschriftensammlung an Sir Thomas Philipps verkaufte.

Laut Monteil, der ein zweiseitiges handschriftliches Vorwort zu dieser Handschrift geschrieben hat, wurde diese von seinem Schüler Roques restauriert und gebunden. Monteil lobt die Schönheit des Werkes ("éléganté, admirable écriture" "bon goût des ornamens", "délicatesse des miniatures", "fraîcheur des couleurs") und gibt an, dass er es nur für 32 Écus oder 8 Goldstücke verkaufen würde. Der Kaufer war der Baron (Alphonse Fulgence?) Dupont de Saint-Ouen, dessen Exlibris sich zweifach in diesem Band findet. – Etwas ausgebunden, einge Lagen lose, Innengelenke geborsten, sonst kaum fleckig, meist sauber und wohlerhalten. In ausgezeichneter, leuchtender Farbigkeit illuminiert.


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