Nordeuropäisch
wohl 16. Jh. Studienblatt mit Meerkatze
Los 6500
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
wohl 16. Jh. Studienblatt mit Meerkatze.
Feder in Schwarz auf Bütten. 11,2 x 12,8 cm.
Deutsch
1593. Elegante Gesellschaft in einer venezianischen Gondel
Los 6503
Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,841)
1593. Elegante Gesellschaft in einer venezianischen Gondel beim Genuss von Wein.
Deckfarben mit Goldhöhung, verso das Wappen der bayrischen Kaufmannsfamilie Hartbrunner (Hartprunner). 9 x 14,2 cm. In ein Papier des späten 16. Jh. eingelassen, dieses mit Wz. Stadttor (Fragment).
Umkreis. Die neun Musen auf dem Parnass, musizierend.
Feder in Grau, grau laviert. 15 x 14,2 cm.
Provenienz: Dr. George Hamilton, Massachusetts.
Privatsammlung Ohio.
Allegorie der Geschichte.
Pinsel in Braun, weiß gehöht über Vorzeichnung in Graphit. 28,1 x 17 cm.
Provenienz: Sammlung Suida-Manning, New York.
spätes 16. Jh. Reiterschlacht.
Feder in Braun, über schwarzer Kreide, braun laviert und weiß gehöht, quadriert, auf blauem Bütten, auf einen Sammlerkarton aufgezogen. 21,4 x 36,8 cm. Verso auf der Montierung mit Feder der Sammlervermerk von De La Gardie "Hyllan IX".
Provenienz: Sammlung Graf Jacob Gustaf de la Gardie (1768-1842), Schloss Löberöd, Schweden (Lugt 2722a).
Privatsammlung, Schweden.
Italienisch
16. Jh. Pluto, zu seinen Füßen Cerberus und Amor
Los 6517
Nachverkaufspreis
500€ (US$ 568)
16. Jh. Pluto, zu seinen Füßen Cerberus und Amor.
Feder in Braun, weiß gehöht, von gleicher Hand Korrekturen in brauner Feder auf aufgeklebten Papierfragmenten, aufgezogen, auf dem Untersatzpapier von alter Hand in schwarzer Kreide figural eingefasst. 26 x 11,6 cm (inkl. Untersatzpapier).
Carpi, Carlo Giuseppe
Entwürfe für Quadraturmalerei
Los 6519
Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)
Entwürfe für Quadraturmalerei.
2 Zeichnungen, je Feder in Braun, braun laviert. 17 x 25,9 cm; 13,7 x 18,4 cm. Jeweils signiert "Carpi", ein Blatt verso alt bezeichnet "No 18". Wz. undeutlich.
Provenienz: Pietro Scarpa, Venedig.
Seither deutsche Privatsammlung.
Italienisch
16. Jh. Studienblatt mit Entwürfen zu Zwickeln mit den Evangelisten
Los 6520
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)
16. Jh. Studienblatt mit Entwürfen zu Zwickeln mit Darstellung von Evangelisten und Putti.
Feder in Braun. 27,3 x 26,5 cm. Innerhalb der Darstellung in einer Hand wohl des 16. Jh. in brauner Feder bez. "Titiano".
Italienisch
17. Jh. Tankred tauft die sterbende Clorinde
Los 6522
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 682)
17. Jh. Tankred tauft die sterbende Clorinde.
Rötel, aufgezogen. 18,3 x 24 cm. Oben links alt nummeriert "2641.
Provenienz: Sammlung Stephan von Licht, Wien (Lugt 789b).
Niederländisch
17. Jh. Ruinenlandschaft mkit Fischern
Los 6528
Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,273)
17. Jh. Fischer in einer Ruinenlandschaft.
Pinsel und Feder in Grau, auf einen Sammlerkarton aufgezogen. 19,5 x 25,1 cm. Oben am Rand alt handschriftl. bez. "R [...] Jacob Salomon / S. Ruisdael", auf dem Sammlerkarton unten "Ruisdael N°1", verso mit Feder der Vermerk des Sammlers De La Gardie "Hyllan VIII".
Provenienz: Sammlung Graf Jacob Gustaf de la Gardie (1768-1842), Schloss Löberöd, Schweden (Lugt 2722a).
Privatsammlung, Schweden.
Berchem, Nicolaes - zugeschrieben
Terrainstudie mit großen Blattpflanzen
Los 6530
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 682)
zugeschrieben. Terrainstudie mit großen Blattpflanzen.
Schwarze Kreide. 14,5 x 18,6 cm. Wz. Wappenfragment mit goldenem Vlies.
Ein vergleichbares, ebenfalls Nicolaes Berchem zugeschriebenes Blatt befindet sich im Rijksmuseum in Amsterdam (Inv. RP-T-1889-A-1902).
Provenienz: Mit unbekanntem Sammlermonogramm in Bleistift "F.N." (nicht bei Lugt).
Verwer, Johan
Pflanzenstudie mit Rankengewächsen und Gräsern
Los 6532
Nachverkaufspreis
9.000€ (US$ 10,227)
Pflanzenstudie mit Rankengewächsen und Gräsern.
Feder in Braun, teils über Rötel, Pinsel in Grau. 18,9 x 28,2 cm (unregelmäßig beschnitten).
Das Sujet von nahansichtig dargestellten Pflanzen vor weißem Grund, das Gespür für die Eigenheit eines jeden Gewächses, der filigrane Duktus, und die vorwiegende Verwendung der Lavierung zur Konturierung der Blätter rücken diese Arbeit motivisch und stilistisch in unmittelbare Nähe zu den beiden einzigen bekannten Zeichnungen, die dem in Haarlem tätigen Johan Verwer sicher zugewiesen werden können. Ein signiertes und 1669 datiertes Blatt in Privatbesitz stammt aus der ehemaligen Sammlung Johan Quirijn van Regteren Altena (dessen Auktion bei Christie's, Amsterdam, am 10. Juli 2014, Los 56). Die zweite Pflanzenstudie, vormals Jan Wijnants zugeschrieben, bewahrt das British Museum in London (Inv. Oo,9.63). Ein weiteres dem Künstler zugeschriebenes Blatt befand sich ebenfalls in der Sammlung van Regteren Altena (Christie's, Amsterdam, Auktion am 10. Dezember 2014, Los 203).
Ruysdael, Salomon van - zugeschrieben
Landschaft mit Kopfweiden
Los 6534
Nachverkaufspreis
700€ (US$ 795)
zugeschrieben. Landschaft mit Kopfweiden.
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf grünlichem Papier. 29,1 x 24,1 cm. Unten links mit Bleistift bezeichnet "S. Ruysdael".
Provenienz: Karl Eduard von Liphart (1808-1891, Lugt 1687).
Dessen Enkel Reinhold von Liphart (Lugt 1758).
Seine Auktion C.G. Boerner, Leipzig, am 26.-27. April 1898, Los 821 (als "Salomon Ruysdael").
17. Jh. "Festina Lente" (Zwei Putti treiben eine Schildkröte zur Eile an); "Facit Munificum" (Zwei Putti verteilen Almosen).
2 Gouachen auf Papier. Je ca. 12,2 x 14,5 cm (Einfassungslinie). (Unausgerahmt beschrieben).
Nach zwei Emblemata aus Otto van Veens Werk „Amoris Divini emblemata“, das 1615 in Antwerpen erschien. Verso mit den Devisen: „Nescit tarda molimina Spiritus sancti gratia, cuius praecipuus fructus Amor est“ (S. 69) bzw. „Semper habet unde det cui plenum est pectus“ (S. 54).
Literatur: Jörg Nimmergut, Anna-Maria Wager: Miniaturen-Dosen, München 1982, S. 211 mit Farbabbildung F 41.
Satyr und Nymphe.
Gouache auf Pergament. 13,6 x 10,5 cm. Unten rechts im schwarzen Rand in Gold signiert "P. Fezant Pinxit.".
Französisch
um 1680. Bildnis einer Edeldame beim Orgelspiel
Los 6541
Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)
um 1680. Bildnis einer Edeldame beim Orgelspiel.
Gouache. 12,8 x 8,7 cm. Im goldenen Bandelrahmen.
Büchel, Emmanuel - zugeschrieben
Zwei pittoreske Landschaften mit Jägern und Hirten
Los 6542
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 682)
zugeschrieben. Zwei pittoreske Landschaften mit Jägern und Hirten.
2 Gouachen auf Karton, im Oval. Je ca. 22 x 26 cm. Verso auf der Rückpappe mit dem Klebeetikett des Basler Rahmenmachers Ernest Fay.
Niederländisch
18. Jh. Entwurf für eine barocke Deckengestaltung
Los 6549
Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,136)
18. Jh. Entwurf für eine barocke Deckengestaltung mit Vasen, Girlanden und Atlanten.
Pinsel in Schwarz, Grau und Weiß auf grauem Bütten. 40,4 x 32,6 cm. Wz. Buchstaben WP.
18. Jh. Apotheose eines Heiligen in den Wolken.
Schwarze Kreide, montiert. 33,4 x 17,2 cm. Wz. Fleur-de-lis im Kreis.
Provenienz: Sammlung Stephan von Licht (Lugt 789b).
Kompositionsstudien zu biblischen Szenen: Gottvater in den Wolken, Engel, Detailstudien zu Händen und Füßen.
18 Zeichnungen auf 9 doppelseitig bezeichneten Blatt, je Feder in Braun oder Graubraun, braun oder graubraun laviert, teils über Graphit. Je ca. 26 x 17,6 cm. (1818).
Paolo Caliari wurde 1763 in Verona als Sohn von Domenico Caliari, einem Buchhändler und Kupferstecher geboren, durch den er schon früh mit den Techniken des Gravierens vertraut wurde. Er studierte an der örtlichen Kunstakademie bei Prospero Schiavi (1730-1803), einem der Mitbegründer der Akademie und Schüler von Giambettino Cignaroli (1706-1770) und erhielt bereits kurz nach Abschluss seiner Studien im Jahr 1788 das Diplom für eine Professur. Bereits zu Beginn seiner Karriere gewann er zahlreiche akademische Auszeichnungen für sein Werk, war an mehreren Aufträgen zur Dekoration von Palästen und Häusern seiner Stadt beteiligt, schuf vereinzelt Porträts sowie zahlreiche Altargemälde und Andachtsbilder. Daneben widmete er sich dem Experimentieren mit verschiedenen künstlerischen Techniken und dem Studium und Kopieren von Gemälden alter Meister. Die Blätter gehören zu einem Albums, dessen Titel die eigenh. Bezeichnung "Schizzi a Primi colpi di Penna in otto Giorni 1818", woraus auch für diese Zeichnungen die Entstehung im Jahr 1818 folgt (s. Bassenge, Auktion 125 im Mai 2025, Los 6769).
Die zehn doppelseitigen Zeichnungen wurden von Donatella Biagi Maino an Paolo Caliari zugeschrieben. Die Zeichnungen stellen verschiedene religiöse und allegorische Sujets sowie Einzelstudien von Händen und Füßen dar. Öfters wird ein einzelnes Thema mit wenigen Variationen und geringfügigen Änderungen wiederholt, um zu einer klaren Fassung des Sujets zu gelangen. Die Blätter könnten entweder eine private Stilübung des Künstlers gewesen oder auch für pädagogische Zwecke zum Unterricht an der Akademie angefertigt worden sein, als dessen Vorstand der Künstler ab 1808 wirkte.
Provenienz: Privatsammlung Rom.
Literatur: Donatella di Biagi Maino: "Paolo Caliari o dell'Accademia. Un album di disegni ritrovato", in: Studi in onore di Stefano Tumide, Bologna 2016, S. 483-491.
Oberitalienisch
um 1730/40. Die Anbetung der Hirten
Los 6560
Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,364)
um 1730/40. Die Anbetung der Hirten.
Feder in Grau, grau laviert, weiß und rosa gehöht, auf hellbraun getöntem Papier. 49,1 x 37 cm. Bekröntes Lilienwappen mit angehängtem "4W".
Provenienz: Aus einer wohl unbekannten Sammlung (nicht bei Lugt).
Bacchuszug mit tanzenden Nymphen.
Schwarzer Stift, verso: Merkur und Argus. 16,3 x 22 cm.
Beigegeben eine Karl August Krazeisen zugeschriebene Bleistiftzeichnung "Die Maler Johann Jakob Dorner und Weinberger, der Akademiedirektor Johann Peter von Langer und der Arzt Johann Nepomuk Ringseis" nach Ludwig Emils Grimms "Künstler Unterhaltung in München" im Jahr 1812.
Provenienz: Sammlung Wilhelm Koenig (Lugt 2653b).
Trauschke, Christian
Ruinenlandschaft mit Lautenspieler
Los 6564
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 682)
Ruinenlandschaft mit Lautenspieler.
Feder in Grau, grau laviert, alt montiert. 23,6 x 34,5 cm. Unten links signiert und datiert "C. Trauschke iv. fc. in Dresden 1706", verso mit montiertem Zettel, dort handschriftl. bez. "No 155".
Prenner, Anton Joseph Graf von
Die Anbetung der Hirten
Los 6567
Nachverkaufspreis
600€ (US$ 682)
Die Anbetung der Hirten.
Rötel. 16,2 x 21,6 cm. Um 1728. Wz. Pro Patria.
Bei dem Blatt dürfte es sich um die gleichseitige Vorzeichnung zu Nr. 104 im 1728 publizierten Teil des „Theatrum Artis Pictoriae“ handeln; ein großes Galeriewerk, das nach der 1728 erfolgten Neuordnung der kaiserlichen Bildergalerie in der Stallburg begonnen wurde. Von 1728-1733 erschienen vier Bände mit insgesamt 160 Reproduktionen von Gemälden in kaiserlichem Besitz. Prenner war als Stecher an der Herausgabe des ursprünglich wohl auf über zwanzig Bände angelegten Werks beteiligt. Als Vorlage für unsere Darstellung diente ein Gemälde Leandro Bassanos, und nicht wie traditionell angenommen, eine Anbetung von dessen Vater Giacomo Bassano.
Provenienz: Sammlungen des Cabinet Lamberg, Wien (wohl Anton Franz de Paula Graf Lamberg-Sprinzenstein, nicht bei Lugt).
Sammlung Heinrich Schwarz, Wien (Lugt 1372).
Lairesse, Gerard de - zugeschrieben
Allegorische Szene mit Idolatria und Oratione
Los 6571
Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)
zugeschrieben. Allegorische Szene mit Idolatria und Oratione.
Feder in Braun und Grau, Rötel, grau und braun laviert, weiß gehöht, oben punktuell alt montiert. 16,9 x 10,1 cm. Verso eine alte Zuschreibung an Gerard de Lairesse.
Wir danken Jasper Hillgers, Amsterdam, für wertvolle Hinweise.
Provenienz: Sammlung Goll van Franckenstein, Amsterdam (mit deren Nummerierung verso, Lugt 6307 und 6308).
Canal, Giambattista
Rebekka und Abrahams Diener Elieser am Brunnen vor der Stadt Haran (Genesis 24)
Los 6572
Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,364)
Rebekka und Elieser am Brunnen vor der Stadt Haran.
Pinsel in Braun, braun laviert, über Bleistift. 28,3 x 40 cm. Um 1800.
Der venezianische Freskenmaler Giambattista Canal war der Sohn des Malers Fabio Canal (1701-1767), langjährigem Mitarbeiter Giovanni Battista Tiepolos. Giambattista Canal war als Freskenmaler in Venedig, Triest und Ferrara tätig. Sein zeichnisches Œuvre ist noch kaum erschlossen, und es sind lediglich etwa zwei Dutzend Zeichnungen von seiner Hand bekannt. Das vorliegende Blatt schildert eine Szene aus Genesis 24, in der Elieser aus Dank für die Versorgung seines Gefolges mit Wasser der Rebekka eine Kette und zwei Armreifen aus schwerem Gold schenkt. Die charmante Darstellung wird nicht zuletzt durch die von rechts herantrabenden Kamele und die grazile Haltung Rebekkas mit einer elegant humorvollen Note aufgelockert. Der neoklassizistische Ansatz der Zeichnung ist sichtbar verwandt mit den Freskendekorationen im Palazzo Filodrammatico in Treviso von 1804. - Mit einem Gutachten von George Knox, Vancouver vom 29. Juni 2006 (in Kopie vorhanden).
Provenienz: Sammlung Richard Herrlinger, Wien (recto, Lugt 5818).
Sammlung Anton Schmid, Wien.
Sammlung Helmut Märkt, Reutlingen.
Galerie Sabrina Förster, Düsseldorf, Herbstkatalog 2006/2007, Nr. 33, mit Abb. (mit Gutachten von George Knox, Vancouver).
Piattoli, Giuseppe
Christi auf Wolken umgeben von Engeln, angebetet von vier weiblichen Figuren
Los 6573
Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,273)
Christi auf Wolken umgeben von Engeln, angebetet von vier weiblichen Figuren.
Feder in Braun, über schwarzer Kreide, braun und grau laviert, in schwarzer Feder eingefasst, auf Fensterpassepartout montiert. 36,1 x 21 cm. Verso von späterer Hand in Bleistift bezeichnet. Wz. Bekröntes Wappen mit Schild und Initiale F.
Piattoli war als Maler, Zeichner und Kupferstecher tätig und lehrte zwischen 1785-1807 als Zeichenmeister an der Akademie in Florenz. Nur wenige seiner Zeichnungen sind bislang publiziert. Unser Blatt zeigt eine Verbindung zu venezianischen Künstlern wie Sebastiano Ricci und Giovanni Battista Tiepolo, besonders deutlich zu erkennen bei den beiden weiblichen allegorischen Halbfiguren am linken Bildrand.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung "KL" (verso, nicht bei Lugt).
Gandolfi, Gaetano
Studienblatt mit Frauenköpfen mit Phantasiefrisuren
Los 6574
Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,705)
Studienblatt mit Frauenköpfen mit Phantasiefrisuren.
Feder in Braun über schwarzer Kreide, braun laviert. 29,2 x 20,2 cm.
Der Maler, Zeichner und Radierer Gaetano Gandolfi war ein schöpferischer und hochproduktiver Künstler, der in vielen Disziplinen brillierte und der es zu seinen Lebzeiten in Bologna zu höchstem Ansehen brachte. Ganz besonderen Rufes erfreuten sich Gaetanos phantasievolle Kopfstudien in Feder, Bleistift und Pastell. Viele dieser Blätter sind in einer Technik ausgeführt, die in ihrer Virtuosität den sogenannten "Federkunststücken" ähnelt. Die Anmut der dargestellten jungen Frauen und der Schmelz der Behandlung machten diese Phantasieporträts zu beliebten Sammlerstücken.
Provenienz: Faerber and Maison Ltd., New Bond Street, London.
Pernet, Jacques-Henry-Alexandre
Zwei Ruinencappriccios
Los 6579
Nachverkaufspreis
10.000€ (US$ 11,364)
Zwei Ruinencapriccios.
2 Zeichnungen, je Feder in Schwarz und Aquarell, Einfassungslinie in brauner Feder. Je ca. 42 x 58,5 cm.
Nur wenig ist bekannt über Leben und Wirken des Ruinenmalers und Vedutisten Jacques-Henry-Alexandre Pernet, was verwundert, angesichts der hohen künstlerischen Qualität der beiden hier vorgestellten Aquarelle. Pernet wurde um 1763 als Sohn eines Parfümeurs in Paris geboren und war Schüler des Architekturmalers Pierre Antoine de Machy (1723-1807); 1783 ist er im Schülerverzeichnis der Académie royale de peinture et de sculpture verzeichnet. Neben seiner Teilnahme an dem Pariser Salon de la Correspondance ist Pernets künstlerische Tätigkeit nur durch wenige überlieferte Werke aus dem Zeitraum 1784-89 dokumentiert. Zweifellos wurde Pernet durch die Ruinenmalerei Hubert Roberts angeregt. Charakteristisch für Pernets Œuvre sind Capriccios mit antiken Ruinen, Treppengeländern, Triumphbögen, Kolonnaden und Statuen, die in einer szenographischen, starken perspektivischen Verkürzung wiedergegeben und in einer üppigen parkähnlichen Landschaft situiert sind. Das zeittypische, sanfte, auf wenige Blau-, Grün- und Brauntöne reduzierte Kolorit erinnert ebenfalls an Zeitgenossen wie Hubert Robert und Louis-Jean Desprez. Als ebenso richtungsweisend für Pernet erwies sich das zeichnerische und druckgraphische Œuvre Giovanni Battista Piranesis, welches eine ganze Generation junger französischer Künstler - die sogenannten Piranésiens - maßgeblich geprägt hat. Erwähnt sind Künstler wie Charles Michel-Ange Challe, Louis-Jean Desprez, Jean-Laurent Legeay, Louis-Joseph Le Lorrain, Ennemond-Alexandre Petitot und Charles de Wailly, um nur einige Beispiele zu nennen (siehe Ausst.Kat. Piranèse et les Français 1740-1790, Académie de France à Rome, 1976).
Die beiden vorliegenden, detailliert und souverän ausgeführten Aquarelle bestechen durch ihre raffinierte und aufwendige Bildregie und durch ihre Fülle an reizvollen Einfällen und anekdotischen Details, ein Aspekt, der ebenfalls an Pernets genialen Zeitgenossen Desprez erinnert. Ein stilistisch sehr ähnliches Aquarell von etwa gleich großem Format befindet sich in der Sammlung des Royal Institute of British Architects in London (siehe Piranèse et les Français 1740-1790, Rom 1976, Abb. 130).
Zuccarelli, Francesco
Südliche Landschaft mit kleinem Kastell und Angler an einem Gebirgsbach
Los 6580
Nachverkaufspreis
2.800€ (US$ 3,182)
Südliche Landschaft mit kleinem Kastell und Angler an einem Gebirgsbach.
Feder in Braun, grau und braun laviert, teils weiß gehöht, auf Bütten. 36,8 x 37 cm.
Provenienz: Sammlung Paul Sandby, London (Lugt 2112).
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge