Florinus, Franz Philipp
Oeconomus prudens et legalis continuatus
Los 391
Schätzung
600€ (US$ 667)
(Florinus, Franz Philipp. Oeconomus prudens et legalis continuatus, oder Grosser Herren Stands und Adelicher Haus-Vatter, bestehend in fünf Büchern). Buch I (Teil 6-7) -V in 1 (von 2) Band. S. 714-980, 1-406 S., 28 Bl. Mit 24 (5 doppelblattgroßen), teils gefalteten Kupfertafeln, 57 Textkupferstichen und 6 gestochenen Initialien. 35 x 22 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben, fleckig und mit kleinen Fehlstellen, Rückengelenk teils geöffnet) über Holzdeckel mit RSchild und 2 Messingschließen. (Nürnberg u. a., J. E. Adelbulner für Chr. Riegel 1719).
Lindner 11.0617.01. Schwerdt I, 177. Souhart S. 187. Humpert 8622. Lipperheide Cl 1 Anm. Vgl. Horn/Arndt 255. – Zweite Ausgabe. Der evangelische Theologe Franz Philipp Florinus (1630-1703) schrieb neben dem vorliegenden Werk auch "Oeconomus prudens et legalis. Oder Allgemeiner Klug- und Rechts-verständiger Haus-Vatter, bestehend in Neun Büchern".
"Über Hoberg hinaus das umfangreichste und am prunkvollsten ausgestattete Werk, der äußere Höhepunkt der deutschen Hausväterliteratur" (NDB). – Es fehlt der Titel und der erste Band.
Fürstenau, Johann Henrich
Gründliche Anleitung zu der Haushaltungs-Kunst
Los 392
Schätzung
400€ (US$ 444)
Fürstenau, Johann Henrich. Gründliche Anleitung zu der Haushaltungs-Kunst, und denen dahin gehörigen fürnehmsten Schriften. Titel in Schwarz und Rot. 12 Bl., 504 S. 17 x 9,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben und fleckig). Lemgo, Johann Henrich Meyer, 1736.
Weiss 1150. – Seltene erste Ausgabe des Werkes von Johann Hermann Fürstenau (1688-1756). Darin allerlei allgemeine Grundsätze und Anleitungen zum Acker-, Garten- und Weinbau, Bier und Branntwein, Viehzucht, Bergwerke. – Im Block vom Rückdeckel gelöst. Titel knapp beschnitten, leicht knickspurig mit kleinen Gebrauchsspuren sonst wohlerhalten.
Hellwig, Christoph von (Pseud.:) Caspar Schröter. Allzeitfertiger Hauß-Verwalter, Worinnen ein Garten- Koch- Condir- und Distillir- Wie auch Artzeney-Buch. Allen Hauß-Vätern, Hauß-Müttern, Verwaltern, Pachtern, Gärtnern, Köchen ... mit sonderbahren Fleiß, auch feinen Figuren, Vorrede und Registern ausgefertiget. 6 Bl., 360 S., 1 Bl., 128, 105 S., 22 Bl., 16 S. Mit Holzschnitt-Tafel und einigen Textholzschnitten. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. (stärker fleckig) mit hs. RSchild und spanischen Kanten. Frankfurt und Leipzig, Hieronymus Philipp Ritschel, 1712.
VD18 1101296X. Jöcher II, 1479. Weiss 3497 – Einzige Ausgabe. Der Arzt, Stadtphysicus zu Bad Tennstedt und Erfurt, Publizist und Schöpfer des "Hundertjährigen Kalenders", Christoph von Hellwig (1663-1721), vermittelt seinem Leser in diesem seltenen Hausvaterbuch Kenntnisse in den Bereichen der Haus- und Landwirtschaft, der Gastrosophie und der Arzneiwissenschaft. Innerhalb des Kochbuchs berichtet von Hellwig u. a. davon, wie man "ein Junghuhn zu füllen" hat oder wie man "Kalbes-Ohren zu backen" hat. – Exlibris. Vorsatz und Titel mehrfach gestempelt. Im Block leicht verschoben. Gebräunt und braunfleckig.
Knohll, Johann Paul
Der curiöse und offenhertzige Wein-Artzt
Los 394
Schätzung
600€ (US$ 667)
(Knohll, Johann Paul). Der curiöse und offenhertzige Wein-Artzt, das ist: Allerhand bewährte Mittel, wie der Wein von der Kelter an sorgfältig zu warten, beständig gut zu erhalten sey. Allen Hauß-Vätern und Müttern mitgetheilet von Sincero Philalethe (Pseud.). 3 Bl., 136 S., 1 Bl.; 237 S. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 15,5 x 9 cm. Halbpergament d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren, Block verschoben). Dresden, Johann Jakob Winckler, 1700.
VD17 3:623245Q. – Seltene erste Auflage des später noch einige Male aufgelegten frühen Lehrbuchs der Önologie, verfasst von dem kursächsischen Weinfachmann Johann Paul Knohll (1628-1708). – Etwas braunfleckig und feuchtrandig, Block verschoben, Titel mit altem Besitzeintrag in rotem Farbstift.
Krafft, Abraham Friedrich
Der sowohl Menschen und Viehe grausamen Thiere .. gäntzliche Ausrottung
Los 395
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Krafft, Abraham Friedrich. Der sowohl Menschen und Viehe grausamen Thiere, schädlichen Ungeziefers und verderblichen Gewürmer gäntzliche Ausrottung. Oder vielmehr Ausführliche Unterweisung, wie allerley Thiere, als reissende Wölffe, listige Füchse, wütende und rasende Hunde, Mader, Iltißen, Wieseln etc. ... und sonsten alles Garten-Geschmeiß und Gewürmer auszurotten, zu vertilgen und zu vertreiben. Nebst einem hierzu dienenden und nöthigen Unterricht, wie die meinsten Arten dieser Thier auch zu des Menschen Nutzen sowohl in Kleidungen, als Arzneyen und sonsten zu gebrauchen. Item wie derselben Vergifftungen zu begegnen. 2 Teile in 1 Band. 8 Bl., 630 S., 13 Bl.; 19 Bl., 944 S., 24 Bl. Mit 2 typographischen Doppeltiteln und 2 doppelblattgroßen gestochenen Frontispices von Johann Conrad Reiff. 16,5 x 10 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (berieben, Gelenke beschabt, Kapitale etwas lädiert). Nürnberg, Johann Leonhard Buggel, 1712-1713.
Lindner 11.1171.01. Vgl. VD18 90643208 und VD18 90643224 (EA 1709-1712). – Mischauflage (Teil I in zweiter, Teil II in erster Ausgabe) des umfassenden Hausväterbuchs zum breit gefassten Thema Schädlingsbekämpfung. Mit Kapiteln u. a. über Füchse, Wölfe, Dachse, wütige Hunde, Iltis, Wiesel, Maulwürfe, Mäuse, Igel, Frösche, Biber, Raubvögel, Krähen, Insekten (u. a. Mücken, Spinnen, Wespen, Läuse), Schlangen und tauben. Ferner mit Hinweisen zum Tier- und Vogelfang. – Es fehlt die doppelblattgroße Tafel in Teil II. Beide Titel und Frontispices auf festes Papier montiert, Titel von Teil I mit altem Besitzeintrag, die letzten beiden Blatt vom Inhalt zu Teil II mit Läsuren im Satzspiegel (teils hinterlegt). Sonst wohlerhalten.
(Leyding, Johann Dietrich; Hrsg.) Hamburgische Gartenbibliothek, worin mancherley lehrreiche und angenehme physikalische, moralische, historische, satyrische und poetische Schriften, zur Bildung und zum Vergnügen des Verstandes, des Witzes und des Herzens, wie auch verschiedene die Gartenkunst betreffende nützliche Aufsätze zu finden sind. (Herausgegeben von Johann Dietrich Leyding). Teil 1-2 (alles Erschienene) in 1 Band. . 4 Bl., 200 S.; 1 Bl., 204 S. Mit 1 gestochenen Titelvignette (Ansicht von Hamburg). 15 x 9 cm. Halbleder d. Z. (berieben, Ecken bestoßen, Rückenschild teilw. abgeplatzt, kl. Fehlstelle am unteren Rücken ergänzt). Hamburg, J. C. Brandt, 1775-1776.
Böning 1.2,446. Kirchner I, 5445. Schröder IV, 2266,13. – Erste Ausgabe. Jeder Jahrgang umfaßt drei "Abtheilungen", "die erste ... eines jeden Bandes (enthält) allemal ernsthafte, die zwote muntre, und die dritte das Gartenwesen betreffende Aufsätze". Die dem Gartenbau gewidmeten dritten Abteilungen enthalten eine Untersuchung "von dem Feldbau und der Gärtnerey vor und nach der Sündfluth", die Beschreibung der "monathlichen Verrichtungen, sowohl in Lust- als Küchen-Gärten", einen "Auszug einiger Wörter, welche in der Kunstgärtnerey öfters zur Benennung vorkommen und üblich sind" wie auch der "gebräuchlichen lateinischen Beywörter und Namen" sowie das "Lied eines Gärtners". – Auf dem Titel verso ein gelöschter Bibliotheksstempel. Etwas gebräunt, teilweise auch fingerfleckig und etwas wasserrandig. Teil I, S. 27/28 zur Hälfte abgerissen (Textverlust). – Nachgebunden: Der Frühlingsmorgen. Oder: Die ländliche Gegend von Hamburg nach Eimsbüttel. In zwey Gedichten vorgestellt von J. H. H. 16 S., 1 Bl. Hamburg, gedruckt bey J. Ph. Chr. Reuß, 1776. - Erste Ausgabe. Ein "empfindungsvolles und aufmerksames Gemüth, das gewohnt ist, die Schönheiten der Natur mit einer vernünftigen Einfalt zu betrachten, die Werke der göttlichen Allmacht zu bewundern" erfreut sich in einem lyrischen Höhenflug an der damals offenbar idyllischen Wegstrecke durch die "schöne Linden-Allee, welche nach dem sogenannten Pesthofe führet, bis nach Eimsbüttel".
Liger, Louis. La nouvelle maison rustique, ou économie rurale, pratique et générale de tous les biens de Campagne. 3 Bände. Mit 54 (von 60), davon 29 gefaltete, Kupfertafeln. 25,5 x 19 cm. Leder d. Z. (beschabt, bestoßen, mit Fehlstellen und Kapitale teils mit Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild, goldgeprägten Deckelfileten sowie goldgeprägten Stehkanten. Paris, Deterville und Desray, 1798.
Mennessier de la Lance II, 110. Thiébaud 597. – Umfangreiches Werk über die Landwirtschaft und die Viehzucht. Dabei wird eine effiziente und sinnvolle Haltung von Tieren, Nutzung von Werkzeugen, Bepflanzung und Forstwirtschaft behandelt. Eines der erfolgreichsten Hausbücher der Landwirtschaft, das 1700 erstmals erschienen ist. – Es fehlen 6 Kupfertafeln. Etwas stock- und braunfleckig, sonst gut erhalten.
Marperger, Paul Jacob
Ausführliche Beschreibung des Hanffs und Flachs. - Leipzig, Gleditsch, 1710
Los 398
Schätzung
450€ (US$ 500)
Marperger, Paul Jacob. Ausführliche Beschreibung des Hanffs und Flachs und der daraus verfertigten Manufacturen. 8 Bl., 398 S., 12 Bl. 16 x 10,5 cm. Pappband um 1810 (Kanten nur minimal berieben) mit goldgeprägtem RSchild und Rückenfileten. Leipzig, Gleditsch, 1710.
Dünnhaupt 32. ADB XX, 406. Humpert 269. Kress 2495. Zincke 289, 829. Güntz I, 164. Vgl. Engelmann, Bibl. oec., 202 (Ausg. 1770). – Erste Ausgabe des interessanten und umfassenden Werks, das alle Arten des Handwerks, Materialien, Techniken, Anwendungen, den Markt- und Arbeitsplatz sowie den Handel ausführlich beschreibt: "sonderlich des Zwirns, der Leinwand und Spitzen, was in solchen vor ein grosser Handel durch alle Welt-Theile getrieben und wie viel tausend Personen dadurch ernehret werden. Wobey dann insonderheit Von denen Seilern und Leinenwebern, ihren Handwercks-Terminis, Privilegiis, Gewohnheiten und Arbeiten gehandelt, Denen Hauß-Müttern, Kauffleuten und Leinwands-Händlern aber ein stattlicher Unterricht, wie sie sich in ihrem Leinwand-Handel verhalten, und was sie wegen der Leinenweber und des Kaupf-Garns zu ihren eigenen Nutzen und hoher Obrigkeit Verordnungen nach zu observiren haben, gegeben; und endlich auch angewiesen wird, wie alle drey oberzehlte Manufacturen in Teuschland weit besser als biß anhero geschehen, könten in Flor gebracht werde" (Titel).
Das Werk des Kameralisten und Nationalökonomen Marperger (1656-1730), der ab 1708 der Preußischen Sozietät der Wissenschaften zu Berlin angehörte und 1724 zum Königlich Polnischen und Kursächsischen Hof- und Kommerzienrat in Dresden ernannt wurde, erfuhr erst in der jüngsten Zeit wieder höchste Beachtung aufgrund der zahlreichen zukunftsweisenden Rezepte und Anwendungen des Hanfs für alle Lebensbereiche. – Titel mit Wurmlöchern im Rand, die ersten Blätter mit Wasserrand, sonst nur gelegentlich gering fleckig und etwas gebräunt, ohne den vorderen fliegenden Vorsatz.
Neue Sammlung
auserlesener und erprobter Geheim- und Hausmittel
Los 399
Schätzung
150€ (US$ 167)
Neue Sammlung auserlesener und erprobter Geheim- und Hausmittel. Ein treuer Rathgeber in der Haus- und Feldwirthschaft ... und am Krankenbette. 2. Auflage. VIII, 43 S. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Bern, Chr. Fischer, 1838.
Zweite Ausgabe des allgemeinen Ratgebers. Sehr selten im Handel. – Etwas stockfleckig und teilweise mit modernen hs. Notizen im Text.
Troppau und Jäg, Eleonora Maria Rosalia Herzogin zu
Freywillig auffgesprungener Granat-Apffel deß christlichen Samaritas
Los 400
Schätzung
750€ (US$ 833)
Troppau u. Jäg, Eleonora M. R. Herzogin zu. Freywillig auffgesprungener Granat-Apffel deß christlichen Samaritas [und:] Ein gantz neues und nutzbares koch-Buch. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 499 S.; 1 Bl., 120 S., 5 Bl. 1. Titel in Schwarz und Rot. 20,5 x 14,5 cm. Halbleder des 20. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mitgoldgeprägtem RTitel. Wien, Leopold Voigt, 1697.
Weiss 2300. Vgl. VD 17 23:749661D und 23:242595G (nur aus dem Jahr 1699). Ferchl S. 141. Ferguson I, 235 f. Schelenz 515 f. Wellcome II, 518. – Erster Teil in erste Ausgabe hier in der Offizin von Leopold Voigt und nicht bei Erben Widmanstetter. Eines der berühmtesten Beispiele eines Hausschatzes der volkstümlichen Medizin. Mit ca. 1750 Rezepte zu allerlei Krankheiten, darunter zahlreiche diätische Vorschriften für Frauen- und Kinderkrankheiten, aber auch für die Pest, Augen- und Ohrleiden etc. Der mit eigenem Titelblatt versehene Kochbuch-Anhang im ersten Teil enthält 431 Rezepte für u. a. Suppen, Knödel, Gebratenes, Backwerk. "Sehr bekanntes Buch seiner Zeit. In zahlreichen Auflagen erschienen ... Das Kochbuch hatte nach den zahlreichen Auflagen zu schliessen, grossen Erfolg" (Horn-Arndt). Enthält sowohl das medizinische Werk als auch das Kochbuch, dieses wohl auch in der ersten Ausgabe, der Herzogin Eleonora M. R. Troppau und Jäg (1647-1703). – Mit Exlibris auf dem Vorsatz und diese leicht leimschattig. Etwas braunfleckig und insgesamt leicht feuchtrandig am Fußsteg, sonst wohlerhalten.
Zinke, Georg Heinrich. Allgemeines Oeconomisches Lexicon. 11 Bl., 3520 Spalten. Mit gestochenem Frontispiz und 22 Kupfertafeln. Mit Schwarzem und Rotem Titel. 21,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, mit kleinen Wurmlöchern und Einrissen an den Kapitalen) mit RSchild. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1744.
Vgl. Engelmann, Bibl. Oec. 379. Dochnahl 179. Mantel I, 7. Humpert 2526. Slg. Seemann 609. Schoene, Wein 1783. Nicht bei Zischka. – Zweite Auflage des erstmals 1742 erschienen allgemeinen Lexika zu Acker-, Holz-, Wein- und Gartenbau, Wiesen, Fischerei, Jagd, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Viehzucht, Pflanzen, Metalle, Steine, Baumaterialien etc. – Vorsatz und Titel mit hs. Besitzvermerk d. Z. Teilweise leicht stock- und braunfleckig sowie minimal knickspurig, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Mit einem gestochenen Exlibris auf dem Nachsatz.
Döbel, Heinrich Wilhelm
Neueröffnete Jäger-Practica. Leipzig, Erben J. S. Heinsius, 1754. - Zweite erweiterte Ausgabe
Los 402
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
JAGD
Döbel, Heinrich Wilhelm. Neueröffnete Jäger-Practica, oder der wohlgeübte und erfahrne Jäger, darinnen eine vollständige Anweisung zur gantzen hohen und niedern Jagd-Wissenschaft. 4 Teile in 1 Band. Zweyte viel vermehrte und von Druckfehlern gereinigte Auflage. Mit 21 gefalteten Kupfertafeln. 35 x 22 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, mit Schabspuren, Rückdeckelbezug stärker lädiert und mit Fehlstellen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Erben Johann Samuel Heinsius, 1754.
Souhart 143. Lindner 519.02. Schwerdt I, 146. – Zweite, um einen vierten Teil erweiterte Auflage des zuerst 1746 erschienenen Klassikers. "Das Standardwerk der deutschen Jagdliteratur des 18. Jahrhunderts" (Lindner). Behandelt auch das Forstwesen (Forstbotanik, Waldbau, Vermessung und Abschätzung, Forstschutz). – Wohlerhaltenes Exemplar aus der Schlossbibliothek des Baron von Hertefeld im nordbrandenburgischen Liebenberg in der heutigen Gemeinde Löwenberger Land, mit entsprechendem Exlibris auf dem Innenspiegel und Wappenstempel auf dem Titel (überstempelt: "Ungültig"). Das weiße Blatt hinter dem Vorsatz mit mehrzeiligem Eintrag von Philipp Friedrich Karl Alexander Botho Graf zu Eulenburg, ab 1900 Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847-1921) aus dem Jahr 1911. "Dieses Lehrbuch übergab mir 1863 mein geliebter Onkel, Karl Freiherr von Hertefeld (der letzte) (geb. 1794 gest. 1867) in Liebenberg, um mich zu einem tüchtigen Jäger zu bilden. Zugleich schenkte er mir eine schöne englische Doppelflinte von Manton, die sich in dem Waffenarsenal zu Liebenberg befindet ...". Der preußische Diplomat Philip Eulenburg Hertefeld war bekanntlich ein enger Vertrauter von Kaiser Wilhelm II. Mit weiterem hs. Eintrag von Friedrich Leopold Samuel von Hertefeld (1741-1816), datiert 1773.
Le Verrier de la Conterie, Jean-Baptiste
L'école de la chasse aux chien courans
Los 403
Schätzung
350€ (US$ 389)
Le Verrier de la Conterie, (Jean-Baptiste). L'école de la chasse aux chien courans. Précédée d'une bibliotheque historique et critique des théreuticographes. 2 Teile in 1 Band. CCXXVI S., 1 Bl.; 1 Bl., 396, 14 S. Mit 24 Holzschnitten nach Caron auf 16 teils gefalteten Tafeln, davon einige doppelseitig bedruckt sowie 14 S. gestochenen Noten im Anhang. 19,5 x 12,5 cm. Moderner Pappband mit 2 goldgeprägten RSchildern. Rouen, Nicolaus und Richard Lallemant, 1763.
Souhart 298f. Brunet III, 1036. Cohen-Ricci 644. – Erste Ausgabe des seltenen Jagdbuchs. Besonders wertvoll durch die ausführliche, kommentierte Bibliographie der Verleger Nicolas und Richard Lallemant, die auf 226 Seiten jagdliche Literatur seit Xenophon vorstellt, ergänzt durch ein Sachregister am Schluss. Der zweite Teil des Werkes erläutert nacheinander die Jagd auf Hase, Hirsch, Wildschwein, Wolf und Fischotter; es folgt ein Wörterbuch jagdlicher Termini und schließlich ein Anhang Jagdsignale und Fanfaren mit Noten. Die Tafeln zeigen Jagdwild und Wildspuren. – Im Rand etwas gebräunt, erste Lage gelockert, Titel gestempelt, fl. Vorsatz mit mehreren montierten Exlibris.
Sylvan ein Jahrbuch
für Forstmänner, Jäger und Jagdfreunde
Los 404
Schätzung
300€ (US$ 333)
Sylvan ein Jahrbuch für Forstmänner, Jäger und Jagdfreunde. Herausgegeben von C. P. Laurop und V. F. Fischer. 4 Bände. Mit 3 (statt 4 gestochenen Frontispices, 4 gestochenenen Titeln mit Vignette und zusammen 17 (15 koloriert, 2 doppelblattgroß) Kufertafeln. 15 x 9 cm. Illustrierte OBroschuren (etwas fleckig und berieben). Marburg und Kassel, Johann Christian Krieger, 1813-1818.
Lindner 11.1241.01. Lanckoronska-Rümann S. 139f. Köhring S. 105 und 115. Marwinski 561. – Die vier Jahrgänge 1813, 1814, 1815 und 1817/1818 des unter verschiedenen Titeln von 1800 bis 1831 erschienenen Taschenbuchs, das laut Lindner "zu den schönsten und inhaltsreichsten jagdlichen Jahrbüchern gehört, die je in Deutschland erschienen" sind. – Teils etwas fleckig.
Auer von Welsbach, Alois
Die Entdeckung des Naturselbstdruckes
Los 405
Schätzung
750€ (US$ 833)
TECHNIK UND VERKEHR
Auer von Welsbach, Alois. Die Entdeckung des Naturselbstdruckes oder die Erfindung von ganzen Herbarien, Stoffen, Spitzen, Stickereien, ... Druckformen herzustellen. 75 S. Mit 19 (davon 1 doppelblattgroß) Tafeln in Naturselbstdrucken und 3 Blatt Faksimiles. 32,5 x 25 cm. Leinen d. Z. ( mit retsauriertem Rücken unter Verwendung des ursprünglichen Rückens; leicht bestoßen) mit DTitel und blindgeprägten Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt. Wien, Hof- und Staatsdruckerei, 1854.
Fischer, Zweihundertjahre Naturselbstdruck, in: Gutenbergjahrbuch 1933 S. 204, 40. Wurzbach I, 85. – Separatdruck dieser 1853 im Band V der Reihe "Denkschriften der Akademie" erschienenen Publikation über die technisch vollendete Erfindung des Naturselbstdrucks. Die Tafeln zeigen neben verschiedenen Pflanzen u. a. Achate, Petrefakte und Spitzen. Der Text in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. – Innengelenke teils geöffnet, papierbedingt gebräunt sowie etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten mit kräftigen Drucken.
Bergier, Nicolas
Histoire des grands chemins de l'empire Romain
Los 406
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Bergier, Nicolas. Histoire des grands chemins de l'empire Romain. Nouvelle édition, revue avec soin, et enrichie des cartes et des figures. 2 Bände. 23 Bl., 602 S. 1 w. Bl.; 1 Bl., (S. 603)-909, 15 Bl. (l. w.). Titel in Rot und Schwarz. Mit zwei gestochenen Titelvignetten, gestochenem Frontispiz, 2 gestochenen Portraits, 3 gestochenen Textvignetten, 4 (3 mehrfach gefaltet) Kupfertafeln und 8 mehrfach gefalteten Kupferstichkarten. 28 x 22 cm. Leder d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben, Gelenke an den Kapitalen etwas angepltzt, Ecken bestoßen, Rückdeckelbezug von Band II mit 2 kleineren Fehlstellen) miz ornamentaler RVergoldung und je 2 goldgeprägten RSchildern. Brüssel, Jean Leonhard, 1728.
Graesse I 340. – Zweite Auflage der zuerst 1622 erschienenen Monographie über das Straßennetz des Imperium Romanum, hier erstmals mit der von acht Platten gedruckten Reproduktion der berühmten Peutinger'schen Karte nach Jansson-Horn. Die Tafeln zeigen Mosaike, Medaillen und rekonstruierte Straßen mit Personenstaffage. – Stellenweise etwas gebräunt oder fleckig, die Tafeln teils mit kleinen Falzeinrissen. Insgesamt wohlerhalten.
Dingler, Johann Gottfried
Journal für die Zitz-, Kattun- oder Indiennendruckerei. Augsburg, Kummer, 1806. - Erster Jahrgang
Los 407
Schätzung
300€ (US$ 333)
Dingler, Johann Gottfried. Journal für die Zitz-, Kattun- oder Indiennendruckerei, die Seiden- und Zeugdruckerei auch Wollen-, Seiden-, Baumwollen- und Leinenfärberei und Bleicherei. Teil I (von 2) mit I bis IV Heft (in einem Band). XVI, 448 S. Mit gestochenem Porträt-Frontispiz und 7 gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 11 cm. Weinroter Maroquinband d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Kapitale mit kleinen Einrissen) mit 2 dunkelgrünen Rückenschildern, Rücken-, Deckel- u. Stehkantenvergoldung sowie teilweise punziertem Goldschnitt. Augsburg, Kummer, 1806.
ADB 5, 239 f. Kirchner 3931. – Erster Jahrgang der seltenen Zeitschrift, die (teils mit abgewandeltem Titel) bis 1816 nachweisbar ist. Dingler (1778-1855) brachte das Journal im gleichen Jahr heraus, in dem er in Augsburg die Firma Dingler & Arnold für chemische Produkte mitbegründete. Er hatte sich 1800 zunächst als Apotheker in Augsburg niedergelassen, wandte sich aber unter dem Einfluß des Kattunfabrikaten Schüle ganz den Prozessen der Textilfärberei und -druckerei zu. Sein viel bekannteres publizistisches Lebenswerk "Dingler's Polytechnisches Journal" erschien erst ab 1820 und wurde ab 1840 von seinem Sohn weitergeführt. Das Porträt zeigt Johann Heinrich Edler von Schüle (1720-1811), der ein deutscher Kaufmann, Erfinder, Techniker, Chemiker und Kattunfabrikant mit europäischer Bedeutung war. – Innen kaum gebräunt, nur stellenweise etwas fleckig bzw. wasserrandig (vor allem die ersten Blätter und die Tafeln betroffen). Vorsätze etwas leimschattig, im Rückdeckel etwa zur Hälfte verklebt. S. XI/XII (Inhalt Heft I) mit ovalem Brandfleck (ca. 4 x 2,5 cm) und ein paar kleinen Löchern mit geringem Buchstabenverlust. Tafel VI u. VII teilweise knittrig, VI mit Randabriss rechts, dadurch etwas Bildverlust. Titelblatt mit Namenszug "H. Waschek, 1939" und eingeklebtem Blindstempel "Joh. Waschek".
Groenewegen, G.
Verzameling van vier en tachtig stucks hollandsche schepen
Los 408
Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)
Groenewegen, G. Verzameling van vier en tachtig stucks hollandsche schepen, geteekend en in koper gebracht. Typograph. Titel. Mit gestoch. Titel und 83 Kupfertafeln (davon 1 alt koloriert). 18 x 21,5 cm. Pappband d. Z. (berieben, beschabt und etwas bestoßen). Rotterdam, J. van den Brink, (1786-1801).
Nederl. Scheepvaart Mus. II, 751. Wurzbach I, 619. Thieme/B. XV, 66. – Zweite Auflage der zweiten Ausgabe. Prachtvolle Folge mit Schiffen, "die ihrer genauen Konstruktionskenntnis wegen gesucht sind" (Wurzbach). Groenewegen (1754-1826) war Sohn eines Schiffszimmermannes. Zunächst schuf er 6 Folgen zu je 12 kl. Blättern (A-F), die er 1801 um eine weitere Folge ergänzte. Erst in der zweiten Ausgabe werden alle 84 Tafeln - wie hier vorliegend - zusammengebunden und um ihre Titel erweitert. Die ursprünglich geschriebenen Jahreszahlen wurden in der vorliegenden Auflage entfernt (vgl. Nederl. Scheepvaart Mus.). Papierformat ca. 22 x 17,5 cm. Tafelgröße ca. 12,5-15 x 12,5-15 cm. Die erste Tafel ("een Hooij Ship") alt koloriert. – Innenspiegel mit jüngerem Besitzvermerk; vord. fl. Vorsatz mit mehreren Knickspuren;teils minimal braunfleckig und in den Rändern leicht gebräunt; insgesamt wohlerhaltene, schöne Folge.
(Hochstetter, Karl von). Der Spiegel-Sextant, ein nützliches Instrument für den Ingenieur. 3 Bl., 18 S. Mit 4 gefalteten Kupfertafeln. 22 x 17 cm. Moderner Pappband. Stuttgart, Cotta, 1794.
Hamberger-Meusel III, 357. – Einzige Ausgabe. Karl von Hochstetter war russisch-kaiserlicher Offizier zu Olika und erläutert hier den Gebrauch des Sextanten für den "Kriegsmann". Er war von der Überlegenheit des Instruments über alle anderen Winkelmeßgeräte überzeugt, hatte er doch dessen Nutzen beim "Überfall der Franken in Mainz und Frankfurt" (1793) kennengelernt. Die Tafeln mit detaillierten Abbildungen eines Sextanten und schematischen Meßbeispielen. – Etwas fleckig, einige Anmerkungen und Rechnungen von alter Hand. Die Tafeln stockfleckig und etwas angestaubt sowie bis an die Einfassung beschnitten und alt montiert.
Leupold, Jacob
Theatrum machinarum generale. Leipzig, C. Zunkel, 1724. - Erste Ausgabe
Los 410
Schätzung
750€ (US$ 833)
Leupold, Jacob. Theatrum machinarum generale. Schau-Platz des Grundes mechanischer Wissenschaften. 10 Bl., 240 S., 2 Bl. Mit 71 gefalteten Kupfertafeln. 36 x 22 cm. Leder d. Z. (berieben, Kapitale mit Fehlstellen und Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Christoph Zunkel, 1724.
Poggendorff I, 1438. Engelmann, Bibl. mech.-tech. 224. Dt. Museum, Kat. Libri Rari, 169, III/5. Ornamentstichkatalog 1786. Klemm S. 233ff. und 437. Graesse IV, 188. Darmstaedter 170-171. – Erste Ausgabe der beiden zuerst 1724 bei Gleditsch erschienenen Bände der reich illustrierten technischen Enzyklopädie zum Werkzeug- und Maschinenbau im vorindustriellen Deutschland. Das Werk, das "bei der dürftigen technischen Literatur der damaligen Zeit eine literarische Tat ersten Ranges war und allgemein Anerkennung fand" (Matschoss), wird zurecht als "die letzte grosse Zusammenfassung des gesamten Maschinenwesens vor dem Einzug der neuen Kraft- und Arbeitsmaschinen" bezeichnet (NDB XIV, 377). Jacob Leupold (1674-1727) war "Instrumentenbauer und Erfinder in Leipzig, betrieb eine Mechanische Fabrique in Leipzig und stand mit zahlreichen Wissenschaftlern seiner Zeit in Kontakt. Als zukunftsweisend gelten sein Beitrag zur Entwicklung einer technisch deutschen Fachsprache und seine Vorstellungen vom Ingenieurberuf. – Teils papierbedingt gebräunt, etwas stockfleckig, durchgehend mit einem Feuchtrand und Innengelenk am Titel offen.
Lilienthal, Otto
Der Vogelflug als Grundlage. Berlin 1889
Los 411
Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)
Aus der Feder des "ersten fliegenden Menschen"
Lilienthal, Otto. Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. VIII, 187 S. Mit farbigem Frontispiz, 80 Textholzschnitten und 8 gefalteten lithographischen Tafeln. 23 x 15 cm. OLeinen (unscheinbare Druckstelle am Rückdeckel und minimal bestoßen) mit goldgeprägtem Rücken- und VDeckeltitel in modernem Schuber. Berlin, R. Gaertner, 1889.
Borst 3808. Neufforge 540. Darmstaedter 887. Brockett 7557. Liebmann-Wahl 1324. – Erste Ausgabe des bahnbrechenden, grundlegenden Werkes aus der Feder des "ersten fliegenden Menschen", das den Beginn der modernen Luftfahrt darstellt. Seit 1871 hatte Otto Lilienthal (1848-1896) gemeinsam mit seinem Bruder Gustav (1849-1933) Experimente veranstaltet und intensive Forschungen betrieben. Erst durch die Ergebnisse, wie sie in dem vorliegenden Buch niedergelegt sind, wurde die Konstruktion von Flugzeugen möglich. Im Jahre 1891 konstruierte Lilienthal aufgrund dieser Forschungen seinen ersten Gleitflieger. – Frontispiz recto etwas gebräunt, Nummerierungsstempel und hs. Besitzvermerk. Tafel IV mit kleiner Randläsur, ansonsten sehr gut erhaltenes Exemplar.
Neri, Anton. De arte vitraria libri septem. 13 Bl., 455 S., 8 Bl. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette und 6 Kupfertafeln. 13 x 6,5 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben und geworfen) mit hs. RTitel und spanischen Kanten. Amsterdam, Andreas Frisio, 1669.
Duncan 9299. Ferguson II, 134. Duveen 427. – Wohl zweite lateinische Ausgabe über die Glas-Herstellung, insbesondere auch farbigem, von Antonio Neri (1576-1614). – Leicht stock- und braunfleckig, vereinzelt knickspurig.
Plumier, Charles
L' Art de Tourner. Leipzig, Bernhard C. Breitkopf und Sohn, 1776. - Erste deutsche Ausgabe
Los 413
Schätzung
350€ (US$ 389)
Plumier, Charles. L' Art de Tourner, ou de faire en perfection toutes sortes d'ouvrages au tour. Die Kunst zu drechseln, oder alle Arten von Arbeit auf der Drehbank vollkommen zu verfertigen. Text- und Tafelband. 2 Bände. 3 Bl., XX, 234 S. Mit gestochenem Frontispiz, gestochener Titelvignette, gestochene Kopfvignette und mit 83 Kupfertafeln. 44 x 25 cm. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Bernhard Christoph Breitkopf und Sohn, 1776.
Ornamentstichsammlung, 1247. Darmstaedter 192. Vgl. Graesse V, 354. – Erste deutsche Ausgabe. "...nun neben der französischen Urschrift mit einer deutschen Uebersetzung, einigen Anmerkungen, Zusätzen und Kupfern vermehrt herausgegeben von einem Liebhaber der Drehkunst". Das Original (L'Art de Tourner ou de faire en perfection toutes sortes d'ouvrages au tour) war zuerst 1701 in französischer und lateinischer Sprache mit 71 Tafeln erschienen. Eine erweiterte zweite Auflage folgte 1749, mit zwei neuen Kapiteln und 8 zusätzlichen Tafeln. – Unbeschnitten. Einige Tafeln blass braunfleckig oder leicht gebräunt, manche an den Rändern etwas stock- und fingerfleckig bzw. mit kleiner Wasserspur am unteren Rand sowie leicht gewellt. Auf dem Titelblatt und auf Tafel I jeweils zwei Stempel eines früheren Besitzers.
Prechtl, Johann Joseph von
Technologische Enchyklopädie, oder alphabetisches Handbuch der Technologie
Los 414
Schätzung
130€ (US$ 144)
Prechtl, Johann Joseph von. Technologische Enchyklopädie, oder alphabetisches Handbuch der Technologie, der technischen Chemie und des Maschinenwesens. Dritte Abtheilung. Band XI-XV. Tafelband. Mit 136 Kupfertafeln. 23,5 x 37,5 cm. Halbleinen d. Z. (Ecken gering bestoßen) mit rotem RSchild. Stuttgart, Cotta, ca. 1830.
Die Kupfertafeln zeigen präzise Abbildungen technologischer Apparaturen, handwerklicher Werkzeuge sowie industrieller und diverser mechanischer Vorrichtungen. – Leicht stockfleckig, meist nur im weißen Rand.
Vuigner, Emile
Mémoire relatif aux travaux exécutés du camp de Chalons
Los 415
Schätzung
750€ (US$ 833)
Im Wappeneinband von Napoleon III.
Vuigner, Emile. Mémoire relatif aux travaux exécutés pour l'établissement de l'embranchement du camp de Chalons (Atlas). 4 Bl. Mit 18 doppelblattgroßen gestochenen Tafeln. 34,5 x 28 cm. Dunkelgrüner Chagrinlederband d. Z. (Ecken minimal bestoßen, unteres Kapital mit kleiner Fehlstelle, die Gelenke dort schwach angeplatzt) mit ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, breiten ornamentalen Deckelfileten mit Wappensupralibos von Napoleon III., doppelten Stehkantenfileten, Innenkantenbordüre und Goldschnitt. Paris, Dunod, 1863.
Nicht bei Engelmann und Metzeltin. – Seltene architektonische Dokumentation über die Errichtung verschiedener Eisenbahnbrücken auf und in der Region des Truppenübungsplatzes von Camp de Châlons Nahe Châlons-en-Champagne, einem ca. 10.000 Hektar großen Militärareal, das im Auftrag von Napoleon III. errichtet und am 30. August 1857 feierlich eröffnet wurde, bei den Olympischen Sommerspielen von Paris 1924 diente es als Austragungort für Schießwettkämpfe. Der Pariser Ingenieur Emile Vuigner (1798-1865) war am Bau verschiedener Brücken- und Eisenbahnlinien während des Zweiten Französischen Kaiserreichs beteiligt, darunter die Kanalbrücke Clignon sowie die Eisenbahnlinie Paris-Est-Nancy. Enthält neben den detaillierten Bauplänen auch eine Generalkarte des Paradeareals mit Umgebung. – Etwas stockfleckig. Persönliches Exemplar für den Auftraggeber Napoleon III. (1808-1873) im prächtigen Wappeneinband aus dessen Privatbibliothek.
Walter, Caspar
Architectura hydraulica. Augsburg, Späth, 1765. - Erste Ausgabe
Los 416
Schätzung
600€ (US$ 667)
Walter, Caspar. Architectura hydraulica, oder Anleitung zu denen Brunnenkünsten. 3 Teile in 1 Band. 11 S.; 30 S.; 6 S. Mit zusammen 37 gefalteten Kupfertafeln von Lucas Voch. 36,5 x 24 cm. Halbleinen des 19 Jhr. (etwas berieben, Rücken leicht ausgeblichen, und mit winziger Fehlstelle) goldgeprägter RTitel. Augsburg, Späth, 1765.
I. Poggendorff II, 1257. Ornamentstichsammlung 3615. – Erste Ausgabe mit instruktiven Kupfern von Wassermühlen und Windrädern, Wassertürmen, Pumpwerken, Saugröhren, Brücken und einzelnen Bauelementen sowie einigen Baumaschinen wie Kränen, Rammen und Baggern. "Es ist eine unlaugbare Wahrheit, daß die Wasserbaukunst die Wasser zu leiten, und zu allerhand Nothwendigkeiten in die Höhe zu bringen, einen beträchtlichen Theil der menschlichen Beschäftigungen ausmachen; so daß dieselbe durch Kunst und Wissenschaft noch zu einem grösseren Grad der Vollkommenheit gebracht werden kann" (S. 2). – Papierbedingt leicht gebräunt, leicht stock- und vereinzelt fingerfleckig sowie die ersten fünf und die letzten vier Tafeln mit größerem Fleck am Kopfsteg (Darstellung nicht betroffen). Titel mit zeitgenössischem hs. Besitzvermerk.
Walter, Caspar. Brücken-Bau, oder Anweisung, wie allerley Arten von Brücken, sowohl von Holz als Steinen, nach den besten Regeln der Zimmerkunst dauerhaft anzulegen sind. 2 Teile in einem Band. 52 S. Mit 33 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 32,5 x 20 cm. Pappband d. Z. (etwas beschabt, hinteres Gelenk brüchig). Augsburg, Brüder Veith, 1766.
Poggendorff II, 1257. Sotheran, Suppl. I, 7008. Vgl. Ornamentstichslg. Berlin 3557. Engelmann, Bibl. mech.-techn. 421. – Erste Ausgabe. "A clear and well-illustrated account of the German practice of bridge building" (Sotheran). Das im Vergleich zu seiner "Architectura Hydraulica" weniger bekannte aber ebenso instruktiv illustrierte Werk Caspar Walters (1701-1769) zum Brückenbau. "Die gute Aufnahme der Wasserbaukunst, die ich vor einem Jahre in zweyen Büchern herausgegeben, hat mich, … auf den Entschlus gebracht, … den Brücken-Bau auf gleiche Art deutlich vorzustellen" (Vorbericht). – Wenige Blatt leicht gebräunt, die Tafeln minimal fleckig. Schönes Exemplar.
Wittig, Paul
Die Architektur der Hoch- und Untergrundbahn in Berlin
Los 418
Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)
Wittig, Paul. Die Architektur der Hoch- und Untergrundbahn in Berlin. 4 Bl., 26 S. Mit 1 farbigen Plan, 58 meist fotographischen Abbildungen und 70 (12 farbigen, 2 doppelblattgroßen) Tafeln mit 19 illustrierten Zwischenblättern. 46 x 33 cm. OHalbleder (leicht berieben und bestoßen) mit Rück- und VTitel sowie großer, illustrieter DVignette. Berlin, Der Zirkel Architekturverlag, 1922.
Berlin-Bibliothek S. 734. – Seltene erste Ausgabe. Interessantes Werk über die Berliner U-Bahn Historie von Paul Wittig (1853-1943). Zweiunddreißig Jahre lang war Wittig Direktor der Berliner Hochbahn-Gesellschaft, die sich im Jahre 1897 gründete. Teils war er alleiniges Vorstandsmitglied, teils Vorsitzender des Direktoriums. Somit war er maßgeblich an der Gründung und dem Aufbau der Berliner U-Bahn beteiligt.
Vorhanden sind die U-Bahnanschlüsse von der Warschauer Brücke - Möckernbrücke, Möckernbrücke - Gleisdreieck, Bülowstraße - Nollendorfplatz, Danziger Straße - Nordring, Wittenbergplatz - Westend, Leipziger Platz - Alexanderplatz, Anschlussbahnen, Wagen. – Vorderes und hinteres Innengelenk verstärkt, papierbedingt gebräunt und vereinzelt minimal stockfleckig sonst gutes Exemplar.
GASTROSOPHIE
(Blumröder, Gustav Philipp; Pseud.:) Antonius Anthus. Vorlesungen über Esskunst. Zweite Ausgabe. VIII, 276 S. 21,5 x 12,5 cm. Moderner Pappband. Leipzig, Wigand, 1852.
Weiss 146. Waltherspiel 14. Schraemli 328. Vgl. Horn-Arndt 381 – Die erste Ausgabe erschien 1838. Laut Schraemli "das gescheiteste Buch, das über unser Thema geschrieben wurde". – Sporfleckig.
Collingwood, Francis und Woollams, John
Neues Londner Kochbuch
Los 420
Schätzung
600€ (US$ 667)
Collingwood, Francis und John Woollams. Neues Londner Kochbuch oder allgemeiner Englischer Küchen-Wirthschafter für Stadt und Land enthaltend vollständige Anweisungen zur Zubereitung aller Arten von Speisen und Tafelgetränke, zur Tafelbäckerey, Conditorey, zum Einmachen und Einlegen der Früchte. 1 Bl., XII, 611 S., 15 Bl. Mit 2 gestochenen Frontispizen und 12 Kupfertafeln. 20,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen sowie mit Fehlstelle am RDeckel) mit goldgeprägtem RSchild, Rückenvergoldung und goldgeprägter DFilete und Stehkanten. Leipzig, Friedrich Gotthelf Baumgärtner 1794.
Weiss 634. Horn-Arndt 238. VD18 10210598. Vgl. Vicaire 189. – Erste deutsche Ausgabe. Seltenes Kochbuch von Francis Collingwood und John Woolams, die beide Oberküchenmeister im Kron-Hotel waren. – Teils stock- und braunfleckig, sonst gutes Exemplar.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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