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Lot 340, Auction  126, Humboldt, Alexander von, Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen

Humboldt, Alexander von
Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen
Los 340

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1.200€ (US$ 1,333)

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Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault
Humboldt, Alexander von. Ueber zwei Versuche den Chimborazo zu besteigen. In: Jahrbuch für 1837. Herausgegeben von H. C. Schumacher. S. 176-206. Mit Beiträgen von Bessel, Hansen, A. von Humboldt, Moser, Olbers und Paucker. VII, 282 S., 1 Bl. Mit lithographischer Falttafel. 18,5 x 11 cm. Illustrierter OHalbleinenband (berieben und etwas stärker fleckig) in modernem Pappschuber. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1837.
Erstdruck des Vortrags, gehalten in der Versammlung deutscher Naturforscher im September 1836 in Jena. Bericht von der Besteigung des Chimborazo am 23. Juni 1802, die Humboldt gemeinsam mit seinen Begleitern Bonpland und Montúfar zum höchsten Punkt geführt hatte, der bis dahin von Menschen erreicht wurde. Wegen einer unpassierbaren Felsspalte einige Hundert Meter unterhalb des Kraters mussten sie den Aufsteig abbrechen. Widmungsexemplar für Jean-Baptiste Boussingault (1802-1887), mit entsprechendem Eintrag auf dem Vorderdeckel: "a Mr. Boussingault homage de la plus haute et plus affectueuse estime Alexander Humboldt pag 176". Mit dem mehr als eine Generation jüngeren französischen Naturwissenschaftler Boussingault verband Humboldt eine lebenslange Freundschaft, ihr umfangreicher Briefwechsel erstreckt sich von der ersten Begegnung im Sommer 1822 bis kurz vor Humboldts Tod im Mai 1859 (zum vorliegenden Widmungsexemplar vgl. den Brief Humboldts vom 14. Mai 1837). Der Kaufmannssohn Boussingault bereiste als Bergbauingenieur rund ein Vierteljahrhundert nach Humboldt den südamerikanischen Kontinent. Wie vor ihm Humboldt bestieg er 1831 den Chimborazo, scheiterte jedoch gleichfalls und kehrte dann im Folgejahr nach Frankreich zurück. Mit dem humboldtianischen Schlusskommentar auf Seite 206: "Das sind die flüchtigen Bemerkungen über zwei Besteigungen des Chimborazo, die ich mir erlaubt habe, aus einem ungedruckten Reisejournale einfach mitzutheilen. Wo die Natur so mächtig und gross und unser Bestreben rein wissenschaftlich ist, kann wohl die Darstellung jedes Schmuckes der Rede entbehren". Ein Separatdruck erschien ebenda noch im selben Jahr. – Leicht stockfleckig. Innenspiegel mit modernem Exlibris der in München und Bayreuth lehrenden Wissenschaftshistorikerin Uta Lindgren (1941-2017).

Lot 341, Auction  126, Jonston, Jan, Thaumatographia naturalis. Amsterdam, J. Janssonius, 1661. - Dritte Amsterdamer Auflage

Jonston, Jan
Thaumatographia naturalis. Amsterdam, J. Janssonius, 1661. - Dritte Amsterdamer Auflage
Los 341

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250€ (US$ 278)

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Jonston, Jan. Thaumatographia naturalis, in decem Classes distincta, in quibus admiranda I. Coeli. II. Elementorum. III. Meteororum. IV. Fossilium. V. Plantarum. VI. Avium. VII. Quadrupedum. VIII. Exanguium. IX. Piscium. X. Hominis. 6 Bl., 498 S., 2 Bl. 14 x 8 cm. Leder d. Z. (berieben; Gelenke beschabt) mit goldgepr. Supralibros eines Pariser Augustinerkonvents. Amsterdam, J. Janssonius, 1661.
Vgl. Krivatsy 6268. Garrison-M. 287. – Dritte Amsterdamer Auflage der erstmals 1632 erschienenen Geschichte der Naturwunder des polnischen Naturwissenschaftlers Jan Johnston (1603-1675): "A treatise on natural wonders, was divided into ten categories: the new stars, the elements, meteors, minerals, plants, birds, quadrupeds, insects and other 'bloodless' animals, fish, and men" (Norman 1177). Eine englische Übersetzung erschien 1657 in London. – Gebräunt; Titel mehrfach gestempelt, darunter ein Besitzstempel des berühmten französischen Naturforschers Georges Cuvier (1769-1832).

Lot 342, Auction  126, Kohlhans, Johann Christoph, Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten

Kohlhans, Johann Christoph
Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten
Los 342

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240€ (US$ 267)

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Kohlhans, Johann Christoph. Curiositäten Neu-erfundene mathematische und optische Curiositäten. Erster und zweiter Theil. 2 in 1 Band. 80 S.; 77 S., 1 Bl. Mit 70 Kupfertafeln. 16, 5 x 9 cm. Pergament d. Z. (leicht fleckig und geworfen). Mainz, Ludwig Bourgeat, 1701.
Vgl. Poggendorf I, 1299. Nicht im VD18. – Spätere seltene Ausgabe. – Innengelenk am Titel offen, minimal braun- und fingerfleckig, vereinzelt mit winzigen knickspuren, sonst gutes Exemplar.

Lot 343, Auction  126, Krünitz, Johann Georg, Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen

Krünitz, Johann Georg
Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen
Los 343

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250€ (US$ 278)

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Krünitz, Johann Georg. Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Electricität und den elektrischen Curen. 200 S. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben). Leipzig, Witwe Adam Heinrich Holle, 1769.
VD18 10571469. – Einzige Ausgabe der seinerzeit wohl umfangreichsten Bibliographie zum Thema. Verzeichnet sind 472 Schriften, darunter neben deutschsprachigen auch zahlreiche auf Latein, Französisch, Englisch und Italienisch. – Mit einigen dezenten hs. Ergänzungen und Korrekturen in Bleistift, sonst nur gelegentlich schwach braunfleckig und insgesamt sauber. Exemplar aus der rund 7000 Bände umfassenden Bibliothek des Juristen und Gutsbesitzers Joachim Moritz Wilhelm Baumann (1766-1849), die 1850 von Theodor Oswald in Leipzig versteigert wurde. Mit desssen Exlibris auf dem Innenspiegel. Baumanns Übersetzung der von Tiberius Cavallo auf Englisch verfassten Schrift Vollständige Abhandlung der theoretischen und praktischen Lehre von der Elektricität erschien 1797.

Lot 344, Auction  126, Lambert, Johann Heinrich, Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer.  Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769. - Erste Ausgabe

Lambert, Johann Heinrich
Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769. - Erste Ausgabe
Los 344

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600€ (US$ 667)

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Lambert, Johann Heinrich. Anmerkungen über die Branderschen Mikrometer von Glase und deren Gebrauch nebst Beylagen die Geschichte und die Vortheile dieser Erfindung betreffend. 2 Bl., 84 S., 32 Bl. Mit 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 18,5 x 11,5 cm. Moderner marmorierter Pappband. Augsburg, Witwe Eberhard Klett, 1769.
Poggendorff I, 1356. Steck I.14. Brachner et. al., G. F. Brander 1713-1783, Wissenschaftliche Instrumente aus seiner Werkstatt, Deutsches Museum 1983, S. 307 und 387. – Erste Ausgabe. Enthält neben den Lambertschen Anmerkungen (S. 3-30) und einem Vorbericht des Verlegers drei Beiträge: 1. Tob. Mayers Beschreibung eines neuen Mikrometers. 2. G. F. Branders Beschreibung des neuen dioptrischen Sectors nebst einer zu dessen Gebrauch am Ende beygefügten sehr dienlichen Chordentabelle. 3. Eben desselben Beschreibung einer ganz neu verfertigten Libel oder Nivelir-Wage nebst Kupfern. Vor der Chordentabelle listet Brander in einer "Anzeige" die bei ihm erhältlichen Instrumente auf (S. 77-84). Der berühmte Physiker und Mathematiker Lambert (1728-1777) lernte Brander 1759 kennen, hielt sich mehrere Jahre in Augsburg auf und stand mit Brander in ständigem Kontakt. Später gab es einen regen Briefwechsel zwischen beiden, der für die Jahre 1765 bis 1776 durch J. Bernoulli dokumentiert ist. Lambert beschreibt in seinen Anmerkungen Branders bedeutendste technische Entwicklung im Hinblick auf präzise Messinstrumente, die Glasmikrometer, und geht auch auf die Entwicklungsgeschichte ein, bei der Tobias Mayer eine wesentliche Rolle spielt, dessen Abhandlung von 1748 Bestandteil der Publikation ist. "Vermutlich legte der Erfahrungsaustausch zwischen Mayer und Brander den Grundstein für Branders spätere, einzigartige Leistung: Die mit Diamant geritzten Glasmikrometer. ... In den Jahren zwischen 1755 und 1761 muß Brander der wesentliche Durchbruch bei der allein ihm zukommenden, epochemachenden "Erfindung" der Glasmikrometer geglückt sein. ... Für die damaligen feinmechanischen Verhältnisse erreichte er eine unerhörte Präzision und Feinheit der Teilungen des Maßstabs auf einer Glasplatte" (Brachner et. al., S. 21/22/23). – Gut erhaltenes, breitrandiges, nur am Kopf beschnittenes Exemplar in einem neuen Buchbindereinband. Die Tafeln teilweise leicht braunfleckig, meist am Rand. Papier etwas gebräunt, insgesamt nur wenig fleckig.

Lot 345, Auction  126, Lambert, Johann Heinrich, Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

Lambert, Johann Heinrich
Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues
Los 345

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600€ (US$ 667)

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Lambert, Johann Heinrich. Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues. XXVIII, 318 S. Mit 1 gefalteten typografischen Tabelle. 20 x 12 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen, Rückenbezug am Kapital restauriert) mit goldgeprägtem Rückenschild. Augsburg, Witwe E. Klett, 1761.
Houzeau-Lancaster 8886. DSB VII, 598. Ziegenfuß II, 11. Poggendorff I, 1355. NDB XIII, 438. Roller-Goodman II, 69. "Landmarks of Science". – Erste Ausgabe. Früher Ausblick auf eine extragalaktische Kosmologie. Astronomisches Hauptwerk des Mathematikers, Physikers und Philosophen des deutschen Rationalismus. Lambert (1728-1777) formulierte unabhängig von Thomas Wright (An Original Theory or New Hypothesis of the Universe, 1750), an den 1755 der junge Kant anknüpfte (Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels), die Vorstellung von der Existenz weiterer, um ihr Zentrum rotierender Galaxien, d. h. größerer Sternsysteme, in denen ähnlich wie die Milchstraße aufgebaute Systeme zu Galaxienhaufen integriert sind, die ebenfalls um Zentren rotieren. Wie Kant, mit dem er in Briefwechsel stand, vertrat Lambert die Idee, daß die kosmische Ordnung in Entwicklung begriffen sei. Mit den in brillanter literarischer Briefform niedergelegten Gedanken über die Entstehung und Struktur des Weltalls zählt Lambert zu den wichtigsten Vorläufern der modernen, naturwissenschaftlich-empirischen Kosmologie. Die Tabelle mit den Kometenberechnungen von Edmund Halley. – Etwas gebräunt. Vorderer freier Vorsatz und Titel mit kleiner Überklebung.

Lot 346, Auction  126, Mazzolari, Giuseppe Maria, Electricorum Libri VI

Mazzolari, Giuseppe Maria
Electricorum Libri VI
Los 346

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300€ (US$ 333)

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(Mazzolari, Giuseppe Maria). Electricorum Libri VI. 288 (recte 188) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 2 gefalteten Kupfertafeln. 20,5 x 14 cm. Pergament d. Z. (mit kleiner Fehlstelle am RDeckel und leicht geworfen). Rom, Salomon, 1767.
Mottelay S. 227 ff. De Backer-Sommervogel II, 77 und V, 842 ff. – Erste Ausgabe dieses spannenden Werkes zu den frühen Forschungen und Experimenten zur Elektrizität. Eine der Tafeln zeigt ein "Cymbalum Electricum", dem ersten elektrischen Klavier. – Unbeschnitten. Vorsätze erneuert und verstärkt und etwas stockfleckig.

Lot 347, Auction  126, Meißner, Paul Traugott, Die Heitzung mit erwärmter Luft

Meißner, Paul Traugott
Die Heitzung mit erwärmter Luft
Los 347

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Meißner, Paul Traugott. Die Heitzung mit erwärmter Luft als das wohlfeilste, bequemste und zugleich die Feuersgefahr am meisten entfernende Mittel zur Erwärmung größerer Räume. 41 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln. 22,5 x 13,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (etwas bestoßen, knickspurig und mit kleinen Einrissen sowie am unteren Kapital mit montiertem Schildchen) mit DTitel. Wien, Carl Gerold, 1821.
Poggendorff II, 106. – Erste Ausgabe des Werkes zur Heizungstechnik von dem wissenschaftlich nicht unumstrittenen Chemiker Paul T. Meißner (1778-1864). – Unbeschnitten, vereinzelt etwas bis schwach stockfleckig sowie knickspurig sonst wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 348, Auction  126, Newton, Isaac, Optice

Newton, Isaac
Optice
Los 348

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Newton, Isaac. Optice: Sive de reflexionibus, refractionibus, inflexionibus & coloribus lucis libri tres. Latine reddidit Samuel Clarke. 7 Bl., 348 S., 1 Bl., 24 S., 1 Bl., 43 (recte: 47) S. Mit einigen schematischen Textholzschnitten und 6 (statt 19) gefalteten Kupfertafeln. 24 x 18,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben). London, Smith & Walford, 1706.
Poggendorff II, 277. Wallis 179. Babson 137. Honeyman 2326. DSB X, 56. – Erste lateinische Ausgabe. "In the Opticks, Newton presented his main discoveries and theories concerning light and color in logical order." (DSB). "This edition is important not only for the fact that it was carefully read and corrected by Newton but also for the first printing Newton's views on Iceland spar and six additional questions on the nature of polarised light and speculations about light and atomic structure. It also has been pointed out that the book contains a very early description of sulphuric ether which gives it a place in the early history on anaesthesia" (Lawson). – Es fehlen 13 Kupfertafeln. Leicht fleckig, fl. Vorsatz mit angestückter Ecke.

Lot 349, Auction  126, Pfaff, Christoph Heinrich, Der Elektro-Magnetismus

Pfaff, Christoph Heinrich
Der Elektro-Magnetismus
Los 349

Schätzung
240€ (US$ 267)

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Pfaff, C(hristoph) H(einrich). Der Elektro-Magnetismus, eine historisch-kritische Darstellung der bisherigen Entdeckungen auf dem Gebiete desselben, nebst eigenthümlichen Versuchen. XIV, 288 S. Mit 8 lithographischen Tafeln. 19 x 11,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit dezenter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Hamburg, Perthes und Besser, 1824.
Poggendorff II, 425. – Einzige Ausgabe der Spätschrift des an der Kieler Christian-Albrechts-Universität lehrenden Physikers und Chemikers Christoph Heinrich Pfaff (1773-1852). – Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

Planimeter
Messgerät zur Ermittlung von Flächeninhalten auf Landkarten. Messinginstrument
Los 350

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Planimeter. Messgerät zur Ermittlung von Flächeninhalten auf Landkarten. Edelstahlinstrument mit Messingelementen, ein Gestängearm graviert mit "G. Coradi Zürich". Länge: 23 cm. Im Original-Lederetui (diese berieben und bestoßen) mit Klappdeckel und zwei Metallschließen, innen mit violettem Samt ausgekleidet. 9 x 25 x 4,5 cm. Danzig, Werkstatt Victor Lietzau, um 1906.
Das Polarplanimeter ist ein Messinstrument, das 1854 von dem Schweizer Mathematiker und Physiker Jakob Amsler-Laffon (1823-1912) entwickelt wurde. Es dient der Bestimmung von Flächeninhalten und fand insbesondere in der Kartografie und Landvermessung Anwendung, etwa zur Flächenberechnung auf Karten und Plänen. Das Gerät besteht typischerweise aus einem Polarm, einem Fahrarm sowie einem Messrad, dessen Rollbewegung proportional zum eingeschlossenen Flächeninhalt ist.

Das vorliegende Gerät wurde vermutlich von Gottlieb Coradi (1847-1929), einem Schweizer Feinmechaniker und Hersteller, geeicht und über sein Mathematisch-Mechanisches Institut G. Coradi in Zürich vertrieben. Zu seinen Erfindungen zählen das Scheibenrollplanimeter (1884) und das Scheibenpolarplanimeter (1891). Seine Instrumente wurden unter anderem auf der Weltausstellung in Paris 1900 sowie 1937 im Erfindersaal präsentiert. Coradi prägte die Weiterentwicklung des Planimeters und hielt zahlreiche Patente im Bereich der mechanischen Messtechnik. – Mit Gebrauchs-, Alters- und Handhabungsspuren.

Lot 351, Auction  126, Priestley, Joseph und , Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik

Priestley, Joseph und
Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik
Los 351

Schätzung
750€ (US$ 833)

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Priestley, Joseph. Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Optik, vorzüglich in Absicht auf den physikalischen Theil dieser Wissenschaft. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen begleitet von Georg Simon Klügel. 2 Teile in 1 Band (durchgehend paginiert). 1 Bl., XIII (recte: XIV) S., 1 Bl. (Inhalt), 234 S. (recte: 254); 1 Bl., (S. 255-)568, 4 Bl. (Register). Mit 16 gefalteten Kupfertafeln. 24,5 x 20 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig, berieben, beschabt und bestoßen). Leipzig. Johann Friedrich Junius, 1775-1776.
Hirschberg 88, 149, 6. Vgl. Slg. Becker 308. – Erste deutsche Ausgabe des maßgeblichen Standardwerks. "Das erste Werk dieses Inhalts und darum sehr wichtig, trotz zahlreicher Ungenauigkeiten und Unrichtigkeiten, die von dem deutschen Übersetzer zum großen Teil berichtigt sind" (Hirschberg). Joseph Priestley (1733-1804) - Entdecker des Sauerstoffs - war ein unermüdlicher Schriftsteller und Verfasser zahlreicher wichtiger Grundlagenwerke zur Geschichte der Naturwissenschaften. Behandelt die optischen Entdeckungen von Descartes bis Newton, die Tafeln verdeutlichen die optischen Grundlagen und zeigen Linsen, Prismen usw. Mit einer Geschichte der Mikroskope und Teleskope. "This work presents one of the earliest historical account of the theories of vision, light, and color. Its value lies chiefly in its distillation and narration of the works of others. Priestley, a supporter of the corpuscular theory of light, sought to provide direct experimental proof for this hypothesis in opposition to the wave theory" (Slg. Becker 308). – Schwach braunfleckig, sonst wohlerhalten.

Runge, Friedrich Ferdinand
Der Bildungstrieb der Stoffe
Los 352

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Früheste Beispiele der Papierchromatographie
Runge, F(riedrich) F(erdinand). Der Bildungstrieb der Stoffe. Veranschaulicht in selbständig gewachsenen Bildern (Fortsetzung der Musterbilder). 30 Bl. Mit 22 kleinen (auf dem Titel) und 61 größeren (auf den Tafeln) montierten Orig.-Farbmustern. 42,5 x 25,5 cm. Lose Blatt in Halbleinen-Mappe d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren). Oranienburg, Selbstverlag, 1855.
Poggendorff II, 722. DSBXI, 616. – Erste Ausgabe der bereits 1822 eingereichten und 1855 im Druck erschienenen Dissertation des aus Hamburg-Bergedorf stammenden und die letzten Lebensjahrzehnte in Oranienburg wirkenden Chemikers und Mediziners Friedrich Ferdinand Runge (1794-1867). Bei seinen hier vorliegenden Experimenten mit der Verteilung von Farbstoffen auf saugfähigem Papier, sogenannten Ringchromatographien, handelt es sich um die wissenschaftliche Erstbeschreibung derartiger Phänomene. Bemerkenswerte Darstellung chemischer Reaktionen, durch die Runge zum Vorläufer der Selbstorganisationstheorie der Natur wurde. Verschiedene chemische Verbindungen aus Salzen, Metallen, Säuren etc. bilden, im flüssigen Zustand auf saugfähiges Papier gebracht, verschiedene kreisförmige Muster. Diese hier zusammen mit den gedruckten Erklärungen (Nummer 1-32 und Schlussbemerkung) auf gestrichenes Papier montiert. Die Nummern 1 bis 5 mit je 1, die Nummern 6 bis 30 mit je 2, die Nummern 31 und 32 mit je 3 montierten Farbmustern. Ein moderner Reprint erschien 2014 in der von Judith Schalansky herausgegebenen Reihe der "Naturkunden" im Berliner Verlag Matthes und Seitz: "Schwebende, organische Farbtriebe wandern über das Papier, erblühen zu berauschenden psychedelischen Mustern in erstaunlich intensiven Tönen" (Verlagswerbung). – Exemplar mit deutlichen Erhaltungsmängeln: Alle Tafeln aus der Bindung gelöst, mit kleineren Randläsuren und durchgehend mal mehr, mal weniger fleckig sowie mit unterschiedlich stark ausgeprägten Feuchtigkeitsrändern. Die Farbmuster allerdings nur teilweise betroffen, diese teils etwas verblasst, gelöst oder lose. Titel papierbeding gebräunt, eine der dort montierten 22 kleinen Farbmuster mit Fehlstelle. Exemplar aus dem Besitz des Mikrobiologen und Robert Koch-Schülers Paul Lindner (1861-1945), langjähriger Leiter der Abteilung für Reinkultur am Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, mit dessen Besitzeintrag auf dem Titel. Lose beiliegend ein maschinenschriftliches Begleitschreiben eines Berliner Kollegen namens Schmehlik vom 19. März 1913, der das Exemplar ausgeliehen hatte und nun zurückgibt, mit einem Hinweis auf die schon damals bekannte Seltenheit ("Es empfiehlt sich, das Werk gut zu verwahren"). - Sehr selten.

Lot 353, Auction  126, Scarella, Giovanni Battista, De magnete libri quatuor

Scarella, Giovanni Battista
De magnete libri quatuor
Los 353

Schätzung
300€ (US$ 333)

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Scarella, Giovanni Battista. De magnete libri quatuor. 2 Bände. 5 (statt 6) Bl., LI, 320 S.; 3 (statt 4) Bl., 352 S. Mit gestochener Titelvignette, gefalteter Kupfertafel und Kupferstichkarte. 26 x 19,5 cm. Moderner Halbleinenband mit RSchild. Brescia, J. M. Rizzardi, 1759.
Riccardi 1/II, 431, 2. Wheeler 399. Honeyman Coll. 2772. – Erste Ausgabe. "Magnetic theory and method of making magnets" (Wheeler). – Es fehlt jeweils ein Blatt der Vorstücke, wohl der Vortitel. Behutsam gewaschenes, dennoch etwas stockfleckiges Exemplar. Titel von Band I sowie mehrere weitere Blatt mit restaurierten Fehlstellen. Die Karte mit Quetschfalten.

Lot 354, Auction  126, Schäffer, Johann Gottlieb, Die electrische Medicin

Schäffer, Johann Gottlieb
Die electrische Medicin
Los 354

Schätzung
350€ (US$ 389)

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Schäffer, Johann Gottlieb. Die electrische Medicin oder die Kraft und Wirkung der Electricität in dem menschlichen Körper und dessen Krankheiten besonders bey gelähmzen Gliedern. 5 Bl., 84 S. Mit gestochenem Frontispiz. 21 x 17 cm. Etwas späterer schlichter Pappband (etwas fleckig und lichtrandig). Regensburg, Johann Leopold Montag, 1766.
Poggendorf II, 769. – Zweiter Druck der zuerst 1752 noch im kleineren Oktavformat erschienenen Abhandlung. Johann Gottlieb Schäffer (1720-1795) wirkte u. a. als Leibarzt des Fürsten von Thurn und Taxis und der Regensburger Bischöfe. Das Frontispiz mit dem Titel "Medicina electrica" zeigt verschiedene Behandlungsapparate und deren Anwendung beim Patienten. – Ein Blatt der Vorrede mit etwas größerem Braunfleck, sonst nur gering fleckig und insgesamt wohlerhalten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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