Pozzo, Andrea
Perspectivae pictorum atque architectorum. Augsburg, Peter Detleffsen für Jeremias Wolf, 1719. - Zweite Ausgabe mit deutsch-italienischem Paralleltext
Los 1261
Schätzung
750€ (US$ 833)
Pozzo, Andrea. Perspectivae pictorum atque architectorum. Der Mahler und Baumeister Perspectiv. Anjetzo verkleinert und in diesen bequemen Format gebracht von Johann Boxbarth (und Georg Conrad Bodenehr). 2 Teile in 1 Band. 2 Bl.; 3 Bl., 5 Bl. Mit gestochenem Portrait, 2 gestochenen Frontispices und 222 Kupfertafeln. 32,5 x 21 cm. Leder d. Z. (stärker berieben und beschabt, unteres Kapital etwas lädiert, Ecken bestoßen). Augsburg, Peter Detleffsen für Jeremias Wolf, 1719.
Brunet IV, 984. Vgl. Fowler 251 und 253. – Zweite Ausgabe mit deutsch-italienischem Paralleltext. Mit den verkleinerten Nachstichen von Boxbarth und Bodenehr nach der 1702 in Rom erschienenen Originalausgabe. Das berühmte, erstmals 1693 erschienene Werk über Baukunst und Perspektive des italienischen Malers und Architekten Andrea Pozzo (1642-1709) war von großem Einfluss auf die Architektur des gesamten 18. Jahrhunderts. Die Kupfer zeigen Gebäudegrund- und -aufrisse, Säulen, Kapitäle, Kuppeln und Portale, teilweise in Perspektiven, die der Phantasie entsprungen sind. – Portrait mit schmalem Blattausriss, Frontispiz und die beiden Textblatt in Band I gelöst, das Frontispiz auch mit Quetschfalte. Etwas fleckig, sehr wenige Tafeln mit Randeinriss.
Preisler, Johann Justin
Philippo L. Baroni de Stosch antiquitatis amatori
Los 1262
Schätzung
300€ (US$ 333)
Preisler, Johann Justin. Philippo L. Baroni de Stosch antiquitatis amatori. Mit Kupfertitel, gestochenem Index und 50 Kupfertafeln. 34,5 x 21 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren, Ecken deutlich beschabt). Nürnberg, Martin Preisler, 1732.
VD18 10851895. Cicognara 3545. – Einzige Ausgabe der schönen Folge antiker römischer Statuen von Göttern, Göttinnen, Halbgöttern und Heldenfiguren etc. teils in verschiedenen Perspektiven, nach den Originalen dokumentiert für den Kunstförderer und Gönner Baron de Stosch (1691-1757). – Teils etwas stockfleckig (Titel stärker betroffen), sonst wohlerhalten. Kupfertitel mit dezentem Namensstempel.
Preissler, Johann Daniel
Die durch Theorie erfundene Practic
Los 1263
Schätzung
250€ (US$ 278)
Preissler, Johann Daniel. Die durch Theorie erfundene Practic, Oder Gründlich-verfaßte Reguln deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Werken bestens bedienen kan. Erster [bis: Vierter] Theil. 4 Teile in 1 Band. 4; 4; 4; 4 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 72 Kupfertafeln. 37 x 22,5 cm. Halbleder d. Z. (oberes Kapital mit Fehlstelle, Deckel stark berieben, bestoßen) mit RSchild. Nürnberg, Johann Joseph Fleischmann, 1765-1768.
Vgl. Berliner Ornamentstichsammlung 4628. Thieme-Becker XXVII, 373f. – Spätere Auflage. Teil eins und drei 1765, Teil zwei und vier 1768 erschienen. – Fl. Vorsatz mit hs. Besitzvermerk. Etwas fleckig, die Textseiten leicht gebräunt. – Nachgebunden: I. Derselbe. L’anatomia dei pittori del signore Carlo Cesio, das ist: deutliche Anweisung und gründliche Vorstellung von der Anatomie der Mahler ... in das Teutsche getreulich übersezet. 2 Bl. Mit 16 Kupfertafeln. Ebenda, o. Dr., 1769. - Fünfte Auflage. - II. Derselbe. Gründliche Anleitung welcher man sich im Nachzeichnen schöner Landschafften oder Prospecten bedienen kan, den Liebhabern der Zeichen-Kunst mitgetheilet und eigenhändig in Kupffer gebracht. 2 Bl. Mit 16 Kupfertafeln. Ebenda, o. Dr., 1766. - Vgl. Berliner Ornamenstichsammlung 4631. - Sechste Auflage. Die Kupfer zeigen Landschaften, Bäume und Gebäude.
Preißler, Johann Martin und Ihle, Johann Eberhard
Gründliche Zeichenkunst für junge Leute und Liebhaber aus allen Ständen
Los 1264
Schätzung
200€ (US$ 222)
Preißler, Johann Martin und Johann Eberhard Ihle. Gründliche Zeichenkunst für junge Leute und Liebhaber aus allen Ständen. 40 gestochene Tafeln (darunter 1 Titelvignette mit einem Medaillon-Porträt Albrecht Dürers), meist in Sepiadruck. 34,5 x 20 cm. Lose Blätter. Nürnberg, Schneider und Weigel, 1795-1796.
Nicht im Berliner Ornamentstichkat. – Fragmentarisch vorhandene seltene Zeichenschule. Die Tafeln bringen Anleitungen und Vorlagen zum menschlichen Körper, einzelnen Gliedmaßen, Statuen etc. – Mit stärkeren Gebrauchsspuren, Randläsuren und papierbedingt gebräunt.
Prisee d'Avesnes, Achille. La Décoration Arabe. Décors mureaux, Plafonds, Mosaiques, Dallages, Boiseries, Vitraux, Etoffes, Tapis, Reliures, Faiences, Ornements divers. 4 S. Mit 110 (98 chromolithographischen) Tafeln. 39 x 28 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben und bestoßen). Paris, Savoy und Cie, 1885.
Erste Ausgabe, die auf dem vierbändigen Werk "L'Art Arabe", ebenfalls von Achille Prisee d'Avesnes (1807-1879), basiert, das 1877 veröffentlicht wurde und eine umfassende Dokumentation der geometrisch konstruierten Muster der islamischen Kunst beinhaltet. Darin verarbeitet Prisee d'Avesnes Beobachtungen seiner früheren Reisen. Die Tafeln zeigen ornamentale Designs u. a. auf Teppichen und Keramik, in Mosaiken und Glas sowie Interieurszenen, beispielsweise aus Moscheen. – Leicht gebräunt, im oberen Rand gering stärker. Vereinzelt leicht fingerfleckig und mit hs. Bildtiteln in Graphit unterhalb der Darstellungen, vereinzelt mit Randanmerkungen.
Relation de l'inauguration solemnelle
de sa sacrée majesté Marie Therese
Los 1266
Schätzung
450€ (US$ 500)
Relation de l’inauguration solemnelle de sa sacrée majesté Marie Therese Reine de Hongrie et de Boheme; Archiduchesse d'Autriche etc. comme Comtesse de Flandres, célébrée à Gand, ville capitale de la province, le XXVII., Avril 1744. 43 S. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Frontispiz und mehrfach gefalteter Kupfertafel von. F. Pilsen. 43,5 x 28 cm. Etwas späterer marmorierter Halblederband (berieben, Kapitale bestoßen) mit 2 goldgeprägten montierten Wappensupralibros. Genf, Pierre de Goesin, 1744.
Landwehr, Ceremonies, 209. – Einziger Druck der splendid gedruckten Festschrift anlässlich der Inauguration von Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) als Gräfin von Flandern in den seit dem Spanischen Erbfolgekrieg österreichischen Niederlanden. Das schöne Portrait der Kaiserin und die prachtvolle Darstellung der Zeremonie wurden von Pilsen gestochen. Der Vorderdeckel mit dem montierten Wappensupralibros von Flandern. – Im Rand schwach fleckig, die Falttafel etwas gebräunt, ein oberer Flaz alt hinterlegt. Insgesamt wohlerhalten.
Schenk, Peter
Kolorierter Nachdruck eines Kupferstichs mit prachtvollem Blumenbouquet
Los 1267
Schätzung
240€ (US$ 267)
Schenk, Peter. Kolorierter Nachdruck eines Kupferstichs mit prachtvollem Blumenbouquet auf Bütten, unten typographisch bezeichnet "Pet: Schenck exc: Amstelod: cum Privil. ora: et West Frisia." Blattgröße ca. 57 x 44 cm. Amsterdam Ende 18. Jahrhundert.
Großformatiger, dekorativer Kupferstich in feinem Kolorit. Das opulente Bouquet zeigt eine Vielzahl voll erblühter Gartenblumen, darunter Rosen, Lilien, Passionsblumen sowie weiteres Blüten- und Blattwerk, arrangiert in einem geflochtenen Korb. Insekten wie Schmetterlinge und Bienen beleben das Stillleben. – Papierbedingt etwas gebräunt. Verso am Rand Spuren einer früheren Montierung.
Scheuren, Caspar
Der alte Sänger. Gouache mit Eiweißglasur auf Papier
Los 1268
Schätzung
300€ (US$ 333)
Scheuren, Caspar. Der alte Sänger. Gouache mit Eiweißglasur auf Papier, teils goldgehöht. 17,3 x 21,3 cm. Signiert und datiert. Mit Passepartout unter Glas in silberlackierter Holzprofilleiste. 1836.
Romantische Landschaftsdarstellung mit einem bärtigen Sänger mit Harfe unter einem Bildstock mit Madonnenfigur, zu seinen Füßen ein Knabe in altdeutscher Tracht. Seinem Gesang lauscht eine Edelfrau in Begleitung ihrer beiden Knaben. Die landschaftliche Szenerei gibt den Blick frei auf ein Flusstal mit verschneiten Bergen im Hintergrund. Die oberen Zwickel reich verziert mit Vögeln und Rankenwerk auf blauem Grund. – Wohlerhalten.
Schmuck, Friedrich Wilhelm
Fasciculus admirandorum naturae
Los 1269
Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)
Schmuck, Friedrich Wilhelm. Fasciculus admirandorum naturae. Oder Der spielenden Natur Kunstwercke, in verschidenen Mißgeburthen vorgestellet. 5 Teile in 1 Band. Mit zusammen 58 (statt 60) Kupfertafeln. 20 x 29,5 cm. Halbpergament d. Z. (stärker fleckig und berieben, Kanten beschabt). Straßburg, Friedrich Wilhelm Schmuck, 1679-1683.
Nicht bei Nagler und Thieme-Becker (vgl. XXX, 179). – Einziger Druck der seltenen Folge von mensch- und tiermorphologischen Darstellungen durch den aus dem Elsaß stammenden und in Straßburg wirkenden bischöflichen Buchdrucker und Verleger Friedrich Wilhelm Schmuck (1637-1721). Überaus kuriose, in den meisten Fällen wohl der zeittypischen Sensationslust entsprungene und mit reichlich Phantasie angereicherte körperliche Fehlbildungen bei Tier und Mensch, die hier akribisch beschrieben, lokalisiert und datiert werden, zumeist aus dem 17. Jahrhundert und häufig aus Straßburg und Umgebung, teils aber auch aus England, Frankreich und Spanien. Eine Auswahl: "Ein jung Hunn mit 4 Füssen und 4 Flügeln", "Rehe mit 2 Köpffen, oder wildeß Wunder-Kalb", "Schröckliches Wunder-Thier", "Ein Schwein in gestalt eines Elephanten", "Eine Schweinß-Mißgeburt, mit einem Eulen-Kopff", "Ein Hünlein mit einem Menschen-Händlein", "Ein wunderseltsames dick Weibs-bild", "Wunder-Thier mit einem Ochsen-kopff", "Zwey Katzen mit einem Kopff", "Ein Mann mit den Füssen schreibend", "Ein Kind mit zween Comet-stern auff den Armen", "Allraun-Wurzel", "Ein halbes Kind und halbe Katze", "Ein Kind mit zwey köpffen, drey füssen und einen Wolffs-schweiff" usw. Ein "schröckliches Wunder-Thier" wurde Anno 1665 gesichtet "in dem Castillianischen gebürge, nachdem es sehr viel Menschen und Viehe, hingerichtet, erdötet worden, vornen des Leibes, war es einem Crocodil und hinden einem Wildenman so 4 Arm hatte, unten einem Vieh gleich, vom Kopff biß halben Leib schuppicht, in der seithen sein dieße Buchstaben gestanden A. G. B. I. Zu end des Rückens gegen dem Schweiff stund ein Comet, an den vorderen Pfodten Klauen, sehr scharffe Zähne, war 30 Schue lang und 8 hoch, sehr schnellem ungestimmen Lauffes, wie auch erschröcklich Stärcke, hat bey seiner außrottung in Castilien sehr viel Blutes von sich ergossen". Der Teil I besteht aus zwei Teilbänden, die Teile II bis IV (Continuatio II bis IV) jeweils aus einem Band. – Es fehlen in Teil I/I die Tafel Nr. 4 ("Wunder-Haas") und in Teil I/II die Tafel Nr. 10 ("Doppelter Haas"), Tafel 12 in Teil II mit Seiteneinriss (knapp über den Plattenrand), Tafel Nr. 11 in Teil III im Seitenrand hinterlegt. Die Tafeln insgesamt etwas stärker fingerfleckig und mit kleineren Randknicken bzw. -läsuren oder Quetschfalten, teils auch etwas gebräunt, Innenspiegel mit Besitzeintrag von 1805 ("D. Osiander"). Kurios gebundenes Exemplar: Während der Textteil im sehr breitrandigen Oktavformat vorliegt, wurden die Tafeln im Format Querquarto nicht wie sonst üblich vom Buchbinder gefaltet eingebunden, sondern liegen plan vor.
Schoubin, J.
Traité de la composition et de l'ornament des jardins
Los 1270
Schätzung
300€ (US$ 333)
(Schoubin, J.). Traité de la composition et de l'ornament des jardins. Cinquième édition. XI, 225 S. Mit 161 Kupfertafeln. 17 x 22 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben) mit RTitel. Paris, Audot, 1839.
Vgl. Barbier IV, 773d. Ornamentstichsammlung 3834. – Fünfte Auflage der reich illustrierten Abhandlung. Die Tafeln zeigen Garten- und Parkanlagen, Gartengebäude, Schaukeln und Gondeln, Denkmäler, Brücken, Gartenmöbel und Labyrinthe. – Stockfleckig, Titel gebräunt und mit Blattausschnitt. Der Textteil stellenweise auch mit Feuchtigkeitsrand.
Stettner, Johann Thomas
"Erinnerungs-Medaille dem Kriegsruhm der hohen verbündeten Heere gewidmet"
Los 1271
Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)
Der Wiener Kongress und die Schlachten Napoleons "en miniature et en medaille"
Stettner, Johann Thomas. "Erinnerungs-Medaille dem Kriegsruhm der hohen verbündeten Heere gewidmet" Schraubtaler bzw. Steckmedaille aus zweiteiligem reliefierten und versilberten Zinn mit 14 (6 gegeneinander und 2 auf den Innendeckeln montierten) runden Kupferstichen, darunter 12 kolorierte szenische Bilder. Durchmesser 5 cm. Mit gefaltetem typographischem Beschreibungszettel 17 x 9,4 cm, zus. in OKassette mit rotem Leder-Innenbezug, Seidenhebebändchen und Erklärungsheft 48 S. Holzdeckel mit geleimtem hellgrünen Büttenbezug und 2 aufmontierten kolorierten Kupferstichen mit Schlachtenszenen. Nürnberg, Stettner, 1815.
Vgl. Thieme-Becker XXXII, 18ff. – Schraubtaler des Medailleurs Johann Thomas Stettner (1785-1872), hier besonders gut erhalten, da die Medaille nicht nur mit allen zwölf farbig kolorierten Kupfertafeln vollständig ist, sondern sich auch noch in ihrem originalen Futteral mit Begleitbuch und dem Erklärungsblatt bewahrt hat:
"Die Vorderseite zeigt eine Ehrenpforte, auf welchem sich verschiedene Sinnbilder der Tapferkeit und des Ruhms erheben, in der Hauptfüllung zeigt sich das Wort Gloria. Die Umschrift lautet Eure Thaten bewundern Millionen. Die Rückseite zeigt die Göttin des Friedens ... Heil dem Frieden, er segnet reich die Erde. Im Innern der Medaille befinden sich 12 Abbildungen, und in dem in den Futteral angebrachten Büchlein ist eine gehaltvolle Beschreibung derselben, als 1) Kongreß in Wien. 2) Bonaparts Entweichung aus der Insel Elba, und Landung in Frankreich. 3) Bestürmung des Brückenkopfs von Ochio bello" etc. bis zu "12) Die Insel St. Helena". – Die runden Kupfertäfelchen teils lose (ohne die verbindenden Litze), wohlerhalten, der Zinntaler mit nur kleinen Hackern oder Druckspuren, leicht berieben, kaum oxidiert, unten signiert "T. Stettner fec.". Das Futteral teils leicht abgegriffen oder berieben, mit geringen Gebrauchsspuren, das Büchlein mit wenigen Eselsöhrchen, sehr schön erhalten. – Beiliegt: Derselbe. "Eintracht überwindet alles". Eine weitere Steckmedaille mit der Chronik der Napoleonischen Schlachten. Schraubtaler aus zweiteiligem reliefierten und versilberten Zinn mit 26 (12 gegeneinander und 2 auf den Innendeckeln montierten) runden Kupferstichen mit gestochenem Text und 12 szenischen Bildern. Durchmesser 5 cm. Ebenda um 1813. - Der Taler mit einer Tempelfront aus sieben Säulen mit den Wappen der gegen Napoleon verbündeten Nationen und im Giebel "Heil Euch Vereinten" sowie der Umschrift "Eintracht überwindet alles". Im Revers Justitia, Minerva und Concordia mit der Umschrift "Gerechtigkeit, Weisheit und Einigkeit Beglücken der Menschheit". Im Innern sechs runde, doppelseitige Kupferstiche mit Schlachtendarstellungen und sechs doppelseitige Texttafeln sowie in Deckel und Boden eingeklebte Titel, die die Regenten der Befreiungskämpfe apotheotisch loben. Die feinen Kupferstiche zeigen die Schlachten bei Lützen, Groß-Beeren, Leipzig, die Übergabe von Dresden, die Belagerung von Würzburg und den Rheinübergang der Verbündeten bei Basel. - Relief stärker berieben und oxidiert, Tafeln minimal gebräunt, kaum Gebrauchsspuren.
Strützel, Otto
Teilnachlass des Malers, bestehend aus handschriftlichen Aufzeichnungen, Fotoabzügen, Kunstpostkarten, diversen Inventarlisten, masch.-schriftlichen Briefen, Einladungen, Belegen etc.
Los 1272
Schätzung
200€ (US$ 222)
Strützel, Otto. Teilnachlass des Malers, bestehend aus über 20 handschriftlichen Aufzeichnungen verschiedener Hände, 15 Fotoabzügen, 25 Kunstpostkarten, diversen Inventarlisten, maschinenschriftlichen Briefen, Einladungen, einem Rechnungsbuch, Belegen, Listen sowie zahlreichen weiteren persönlichen Dokumenten und mehreren Briefkuverts; teils vom Künstler selbst, teils an ihn, überwiegend jedoch an seine Tochter Asta Strützel adressiert, wenige signiert. Verschiedene Orte ca. 1893-1987.
Nach dem Besuch der Kunstschule in Leipzig sowie der Kunstakademie in Düsseldorf ließ sich Otto Strützel 1885 in München nieder. Von dort aus widmete er sich bevorzugt Landschaftsmotiven der oberbayerischen Voralpenregion in einer altmeisterlich anmutenden Manier. Ein Großteil seines Werkes wurde 1931 beim Brand des Münchner Glaspalastes zerstört.
Die Fotografien zeigen unter anderem den Künstler in verschiedenen Situationen und Momentaufnahmen: bei der Arbeit mit Farbpalette und Pinsel vor seinen Gemälden - im Freien oder im Atelier -, in formellen Brustporträts, stolz einen gefangenen Fisch präsentierend, sowie in privaten Familienszenen, darunter auch ein Hochzeitsbild. Weitere Aufnahmen zeigen seine Ausstellungen und die Hängung seiner Werke, Familienangehörige, insbesondere seine Frau, Maria, und Tochter, Asta, sind mehrfach abgelichtet.
Der Inhalt der Briefe beschränkt sich größtenteils auf förmliche Dankesschreiben, Terminabsprachen und kurze Mitteilungen ohne weiterführenden Gehalt. Ferner sind einige eigenhändige, werkbezogene Aufzeichnungen des Künstlers zu seinen Gemälden vorhanden, darunter zahlreiche Vermerke zu Bildern, die 1931 beim Brand in München zerstört wurden. – Mit unterschiedlichen Alters-, Gebrauchs- und Lagerspuren.
Vanni, Niccolo. 4 Kupferstiche. 9,5 x 7,5 cm bis 14 x 17,5 cm (Plattenrand). Unter Glas, teils mit Passepartout in goldgeprägten Holzprofilleisten. Italien 1760.
Die Stiche zeigen zwei Stilleben mit Früchten und Büchern sowie Amor mit zwei Hirschkühen und einen Säugling auf einem Jaguar, teils aus dem "Herculaneum". – Knapp beschnitten und etwas stockfleckig. Teils sehr gratig und dekorativ.
Watteau, Antoine
Livre de differents caractères de têtes
Los 1274
Schätzung
2.400€ (US$ 2,667)
Watteau, Antoine. Livre de differents caractères de têtes. [und:] Jacques-François Chéreau. Livre de têtes antiques [und:] Antonio Gallonio. De ss. martyrum cruciatibus. Mit hs. Titel und 3 gestochenen Titeln und 91 Kupfertafeln. 24,5 x 17,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, bestoßen und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild und zwei Messingschließen. Paris, Jacques-François Chéreau bzw. Carol Anton Jombert, 1750-1754.
Cohen-Ricci 1065 (Livre de differents caractères de têtes). Nicht im Ornamentenstichkatalog. – Die vorgebundenen Werke zeigen einmal verschiedene Charaktere und verschiedene "Köpfe" die beide von dem Buchhändler, Kunsthändler, Verleger und Kupferstecher Jacques-François Chéreau (1742-1794) veröffentlicht wurden.
Der letzte Teil stellt allerlei grausame und martyrische Foltermethoden dar nach dem erstmal 1594 in Rom erschienen Werk von dem Priester der Kongregation des Oratoriums von Italien Antonio Gallonio (1556-1605). Die Tafeln zeigen Folterszenen, denen die Märtyrer der Urkirche ausgesetzt waren wie zum Beispiel Kreuzigung, Aufhängung, Auspeitschung, Verbrennung, Enthauptung usw. – Etwas finger- und braunfleckig, sonst sehr schönes und gut erhaltenes Exemplar. Mit teils gratigen und beeindruckenden Stichen.
Winckelmann, Johann Joachim
Geschichte der Kunst des Alterthums
Los 1275
Schätzung
300€ (US$ 333)
Winckelmann, Johann Joachim. Geschichte der Kunst des Alterthums. Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von der kaiserlichen königlichen Akademie der bildenden Künste (zu Wien). 2 Teile in 1 Band. 7 Bl., LXXII, 618 S.; 1 Bl., S. 619-881, 28 Bl. Mit 2 gestochenen Titelvignetten und zusammen 20 gestochenen Vignetten und Textillustrationen. 26 x 21 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig, berieben, beschabt und bestoßen). Wien, Akademischer Verlag, 1776.
Ruppert 16. Goedeke IV/1, 301, 12. Carter-Muir 210. – Die sogenannte "Wiener Ausgabe" von Winckelmanns Hauptwerk. Winckelmanns "Geschichte der Kunst des Alterthums" hat sowohl als wissenschaftliche Leistung, als richtungsweisende Ästhetik wie auch als Sprachkunstwerk die Zeitgenossen von Lessing bis Goethe in hohem Maße beeinflußt. Der Gelehrte hat bis zu seinem Tode intensiv an einer Neuausgabe seiner "Kunstgeschichte" gearbeitet, hat den Text verbessert und durch Anmerkungen und neues Material um gut ein Drittel vermehrt. Sein so überarbeitete Manuskript gelangte nach seinem Tode an die Wiener Kunstakademie, die eine Veröffentlichung mit den eingearbeiteten Winckelmannschen Ergänzungen als ehrenvolle Pflicht ansah und diese "Ausgabe letzer Hand" in der großzügigsten Ausstattung erscheinen ließ. Für die künstlerische Gestaltung bestimmte die Akademie den verdienstvollen Jacob Schmutzer, Direktor der Kupferstecherakademie, für die Textrevision wurde eigens Friedrich Justus Riedel, bis dahin Professor der Philosophie in Erfurt, ein rühriger, "reformatorischer Geist" aus dem Kreis um Klotz und Bahrdt, nach Wien an die Akademie berufen. Die in Riedel gesetzten hohen Erwartungen konnte er nicht erfüllen, seine Textfassung entsprach "durchaus nicht den Erwartungen der Kenner" (Wurzbach). – Etwas gebräunt und stockfleckig, im unteren Rand stellenweise mit schwachem Wasserrand.
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