Linacre, Thomas
De emendata structure [und:] Rudimenta grammatices
Los 1146
Schätzung
600€ (US$ 667)
Linacre, Thomas. De emendata structura latini sermonis libri sex. Tertia editio. 269 S., 15 Bl. (Index). Mit Holzschnitt-Druckermarke. 21 x 14,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (berieben). Paris, Robert Estienne, 1537.
Adams L 686. Vgl. STC 267. – Dritter Stephanus-Druck der zuerst 1524 in London erschienenen lateinischen Grammatik des englischen Arztes und Gelehrten Thomas Linacre (um 1460-1524), dem Begründer des Humanismus in England und Leibarzt von Heinrch VIII., zahlreich aufgelegt und übersetzt. Hartfelder zählt das Werk zu den bedeutenderen grammatischen Veröffentlichungen des 16. Jahrhunderts und Melanchthon rühmt es in seiner Vorrede zur Ausgabe von 1531. "Das Buch zeichne sich durch große Sorgfalt und Feinheit, durch Beobachtung der verschiedenen Bedeutungen und durch reiches Material an Beispielen aus. Die Empfehlung scheint wirksam gewesen zu sein, denn bis zum Jahre 1850 erschienen allein in Deutschland neun Auflagen des Buches (Hartfelder S. 278). – Titel etwas fleckig und knickspurig, mit geschlossenen Randläsuren sowie mehreren teils überstrichenen hs. Einträgen. Durchgehend mit drei unbedeutenden kleinen Wurmlöchern im Satzspiegel. – Beigebunden: Derselbe. Rudimenta grammatices ex Anglico sermone in Latinum versa, interprete Georgio Buchanano Scoto. 83 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke. Ebenda 1538. - Adams L 702. Vgl. STC 267. - Dritter Stephanus-Druck der zuerst ebenda 1533 erschienenen Übersetzung ins Lateinische durch den schottischen Gelehrten George Buchanan (1506-1582). - Durchgehend mit drei unbedeutenden kleinen Wurmlöchern im Satzspiegel, das Schlussblatt mit angestückter weißer Ecke, Titel mit zeitgenössischem Besitzeintrag. Beide Drucke mit Stephanus' berühmter Druckermarke, die einen Olivenbaum zeigt mit der Inschrift "Noli altum sapere sed time" ("Seid nicht hochmütig, sondern fürchtet euch!"), eine Anspielung auf das elfte Kapitel des Römerbriefs.
Lonitzer, Adam. Kreuterbuch. Künstliche Conterfeytunge der Bäume, Stauden, Hecken, Kreuter, Getreyde, Gewürtze. XLIII, XLV-XLVI, L-LXXII, LXXIIII, LXXVI-CLV, CLVIII-CLXXVI, CLXXIX-CCVIII, CCIX-CCXVIII, CCXXI-CCXC, CCXCIII, CCXCV-CCCIX, CCXCI-CCXCII, CCCX-CCCXXIIII, CCCXXVI-CCCXXVIII. Mit kolorierten Text-Holzschnitten. 28 x 18,5 cm. Pappband d. Z. (stark beschädigt, Rücken fehlt, VDeckel lose). Frankfurt am Main, Erben Christian Egenolff, 1564.
VD16 L 2418. Nissen 1228. Pritzel 5599. Durling 2849. – Fünfte Auflage, die erste Ausgabe erschien 1551 in der selben Offizin. Verfasst von dem Marburger Mathematiker und Mediziner Adam Lonitzer (1528-1586), die erste Ausgabe des häufig aufgelegten Kräuterbuchs des Frankfurters war erstmals 1557 erschienen. Die Holzschnitte stammen überwiegend aus dem Rösslinschen Kräuterbuch, später durch Neu- und Nachschnitte vermehrt. Sie zeigen Darstellungen von Tieren, Pflanzen, Destillierapparaten, Metallen und Edelsteinen etc. und haben in späteren Auflagen weitere, meist figürliche Ergänzungen bekommen.
Folgende Foliierung ist vorhanden: H1,3-4, J2-6, K6, L6, M6, N2,4-6, O6, P6, Q6, R6, S6, T6, V6, X6, Y6, Z6, a6, b6, c6, d3-6, e6, f6, g1-2,5-6, h6, i6, k6, l6, m6, n6, o1-2,5-6, p6, q6, r6, s6, t6, v6, x6, y6, z6, Aa6, Bb6, Cc1-2,5, Dd6, Ee6, Ff1-3, Cc3-4, Ff4-6, Gg6, Hh6, Ii2-4. – Es fehlen der Titel und zahlreiche Blätter. Stärker beschädigt, Blätter teils lose, mit größeren Fehlstellen und Randläsuren, knickspurig sowie stock- und fingerfleckig. Teilweise mit hs. Notizen der Zeit.
Lossius, Lucas
Ad illustrissimum Cymbrorum Ducem. Wittenberg, Thomas Klug, 1554
Los 1148
Schätzung
300€ (US$ 333)
Lossius, Lucas. In epistolas dominicales, et festorum Iesu Christi, ac divorum eius, annotationes scholasticae. 8 nn., 428 (recte: 429) num., 3 nn. Bl. (l. w.). 16 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit 1 (statt 2) intakten Messingschließe. Wittenberg, Thomas Klug, 1554.
VD16 ZV 5560. – Zweite von nur zwei erschienenen Ausgaben der Briefkommentare des Wittenberger Reformators Lucas Lossius, der Erstdruck erfolgte im Vorjahr bei Christian Egenolff in Frankfurt; beide Drucke sind lediglich in der Onlineversion des VD16 verzeichnet. Lucas Lossius (1508-1582) lernte während seines Studiums in Wittenberg Luther und Melanchthon kennen, später wirkte er in Lüneburg u. a. als Sekretär von Urbanus Rhegius und als Lehrer und Konrektor am dortigen Johanneum. Insbesondere seine auf Melanchthon zurückgehenden Schulbücher zu den Artes liberales wurden vielfach aufgelegt. – Titel mit kleinem Randausbruch und im Bug etwas gelöst, das erste Textblatt mit kleinem Loch. Sonst nur stellenweise schwach gebräunt, vereinzelte Unterstreichungen, Schnitt schwach feuchtrandig. Der zeitgenössische Einband mit einer Heiligenrolle, den Eignerinitialen "IGE" und dem Bindejahr "1557".
Luther, Martin. Colloqvia oder Tischreden. Anfenglichs von M. Anthonio Lauterbach zusammen getragen, hernacher gemehret durch Johannem Aurifabern. 10 nn., 446 num., 37 nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit szenischem Titelholzschnitt, blattgroßem Textholzschnitt auf dem Titel verso, Holzschnittportrait und breiter Holzschnittbordüre auf dem Zwischentitel von Jost Amman. 32 x 21 cm. Halbleder des 18. Jahrhunderts (fleckig und berieben, Kanten mit Schabspuren) mit goldgeprägtem RSchild. Frankfurt, Peter Schmidt und Siegmund Feyerabend, 1573-1574.
VD16 L 6760. Becker (Amman) 16. – Vierte Ausgabe der von Johannes Aurifaber besorgten Sammlung der Tischreden, ergänzt durch die von Georg Walther herausgegebene Propheceyung Luthers im Anhang. – Titel mit altem Besitzeintrag und Preisvermerk ("diß buch kost 4 mark"), im Bug sauber angestückt. Etwas finger- und braunfleckig, durchgehend mit mal mehr, mal weniger stark ausgeprägten Feuchtigkeitsrändern, einige wenige Blatt auch mit kleinen hinterlegten Randeinrissen bzw. im Rand hinterlegt. Vereinzelt mit dezenten Anstreichungen in Sepia. Ein Doppelblatt etwas angeschmutzt wohl durch überschüssige Druckerwschwärze, ein weiteres Doppelblatt mit Tintenklecksern.
Luther, Martin. Der Achte Teil der Bücher des Ehrnwirdign Herrn ... darinnen die verdeudschte Auslegunge begriffen oder die Psalmos graduum und den 110 Psalm, ... Teil VIII (von XII). 6 nn. Bl., 508 num. Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Titel in Rot und Schwarz. 30 x 19 cm. Grünes Leder d. Z. (stark berieben, mit Fehlstellen und Einrissen) über Holzdeckeln mit 8 Messingbeschlägen und 2 Messingschließen. Wittemberg, Hans Lufft, 1556.
VD16 L 3328. – Erste Ausgabe des achten Teiles von Luthers Werkausgabe. Insgesamt besteht die gesamte Ausgabe aus elf Teilen, bzw. zwölf mit dem Register. – Papierbedingt gebräunt, etwas stock- und braunfleckig sowie teils etwas feuchtfleckig. Mit radiertem hs. Besitzvermerk auf dem Titel.
Luther, Martin. Der Ander Teil der Bücher. 6 nn., 492 num. Bl. Mit großer Holzschnittvignette auf dem Titel und 1 Holzschnittkarte im Text. 32 x 19 cm. Leder d. Z. (berieben, vorderes Rückengelenk offen und mit Fehlstellen) mit 8 Messingbeschlägen und zwei Messingschließen sowie dreiseitiger ornamentaler und goldgeprägter Punzierung auf dem Schnitt. Wittenberg, Hans Lufft, 1557.
VD16 L 3332. Benzig-Claus I, 1. Aland 550. – Dritte Ausgabe der ersten deutschen Gesamtausgabe, die noch zu Luthers Lebzeiten begonnen wurde. Auf dem Titelholzschnitt sind Martin Luther und der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen kniend neben dem Kruzifix zu sehen. Der Textholzschnitt auf Blatt 459 zeigt verso eine Weltkarte zur apokalyptischen Deutung des Traumes Königs Nebukadnezars. – Vorderes Innengelenk offen. Titel mit hs. Besitzvermerk der Zeit. Papierbedingt gebräunt, mit wenigen kleinen Braunflecken, kleinen Randläsuren und teils feuchtrandig.
Luther, Martin
Der erste Teil, der Bücher uber etliche Epistel der Aposteln
Los 1152
Schätzung
450€ (US$ 500)
Luther, Martin. Der erste Teil, der Bücher uber etliche Epistel der Aposteln. 22 nn. Bl., 562 num. Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 30 x 19,5 cm. Leder d. Z. (stark beschabt, Rückengelenke teils offen und mit größeren Fehlstellen) mit 8 Messingbeschlägen und 1 (von 2) Messingschließen sowie dreiseitigem, goldgeprägten Ornamenten auf dem Schnitt. Wittenberg, Peter Seitz, 1567.
VD16 L 3366. – Frühe Ausgabe aus der Offizin von Peter Seitz. – Vorderes Innengelenk teils offen. Titel mit hs. Besitzvermerk d. Z., Wurmlöchleins und Braunflecken. Papierbedingt leicht gebräunt, feuchtrandig und mit kleinen Randläsuren.
Luther, Martin
Der Siebend Teil aller Bücher und Schrifften
Los 1153
Schätzung
750€ (US$ 833)
Luther, Martin. Der Siebend Teil aller Bücher und Schrifften...vom XXXVIII jar an bis auff das XLII geschrieben und im Druck ausgangen. Teil VII (von 8) in 1 Band. 4 nn., 476, 1 nn. Bl. Mit großer Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und ganzseitigem Text-Holzschnitt. 31 x 19,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben und fleckig) mit goldgeprägtem RSchild, VDeckel datiert "1561" und 1 (von 2) Messingschließen. Jena, Erben, Christian Rödingers, 1558.
VD16 L 3336. Wolgast S 2798 f. – Erste Ausgabe. – Vorsätze erneuert und mit modernem Exlibris. Teils etwas gebräunt und mit kleineren Fleckchen, sonst gutes Exemplar.
Luther, Martin. Der Zwelfte und letzte Teil der Bücher. 8 nn., 483 num, 74 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel, 2 Holzschnitt-Porträts und Holzschnitt-Buchschmuck im Text. 31 x 19,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder (berieben, fleckig mit kleinen Wurmlöchern sowie mit Fehlstellen) mit blindgeprägtem Besitzvermerk in einst goldenen (jetzt meist oxidierten) Versalien auf dem Vorderdeckel (ohne die Messingschließen). Wittenberg, Hans Lufft, 1572.
Benzing 1. Vgl. VD16 L 3343. – Frühe Ausgabe aus der Offizin von Hans Lufft des zwöflten und letzten Teil der Lutherischen Gesamtausgabe. – Papierbedingt gebräunt, leicht braunfleckig, vereinzelt mit kleinen Wurmlöchern und -gängen und teils mit Randläsuren. Der einst prachtvolle Einband mit großen, teils abgeriebenen Versalien, einst in Goldprägung (nunmehr meist oxidiert): "M [...] H M, HENNINCK HALBERSTAD, G V D S N ILSE HOLSTEIN 1597". Möglicherweise handelt es sich um ein Hochzeitsgeschenk für eine Halberstädter Adelsfamilie, der Name Henninck ist im Halberstädtischen sehr häufig.
Luther, Martin
Haußpostil uber die Sontags, und der fürnembsten Fest Evangelia, durch das gantze Jar
Los 1155
Schätzung
750€ (US$ 833)
Luther, Martin. Haußpostil uber die Sontags, und der fürnembsten Fest Evangelia, durch das gantze Jar. 3 in 1 Band. Mit 3 Holzschnitt-Titelbordüren, Abschluss-Holzschnittvignette und 87 Textholzschnitten. 1. Titel in Rot und Schwarz. 30 x 18,5 cm. Schweinsleder d. Z. (berieben, bestoßen und gebräunt sowie mit hinterlegten Fehlstellen sowie ohne die Eckbeschläge) über Holzdeckeln und 6 Bünden mit zwei Messingschließen. Nürnberg, Johann vom Berg und Ulrich Neuber, 1559-1560.
VD16 L4859. – Spätere Ausgabe aus der Offizin von Johann vom Berg und Ulrich Neuber. – Innengelenke offen, erster Titel gelockert in der Bindung und mit Besitzstempel, zweites Blatt mit größerem Einriss und letztes Blatt mit größerer Fehlstelle. Insgesamt etwas braun- und fingerfleckig, teils mit Randläsuren und vereinzelt knickspurig und leicht feuchtrandig.
Luther, Martin. Kirchen Postilla. Das ist: Auslegung der Episteln und Evangelien an Sonntagen und fürnemsten Festen [und:] Dasselbe. Das ist: ... Evangelien von Ostern bis auff das Advent [und:] Dasselbe. Das ist: ... Evangelien an den fürnemsten Festen der heiligen vom Advent bis Oster [und:] Dasselbe. Das ist: ... Evangelien an den fürnemsten Festen der Heiligen von Ostern bis auffs Advent. 4 Teile in 1 Band. Mit 4 gestochenen Holzschnitten auf den Titeln und 100 Text-Holzschnitten. Der 1. und 3. Titel in Rot und Schwarz; Der 2. Titel in Schwarz und Rot. 32 x 20 cm. Schweinsleder d. Z. (berieben, bestoßen, mit Fehlstellen und braunfleckig; ohne die Messingschließen) über Holzdeckeln und 4 Bünden mit 4 (von 8) Messingbeschlägen. Wittemberg, Hans Lufft und Hans Kraft, 1557-1559.
VD16 L 5622. VD16 ZV 17688. VD16 L 5624. VD16 L 5623. – Spätere Ausgaben. – Vorderes Innengelenk offen. Erster Titel mit auf Japan aufgezogen. Insgesamt leicht braun- und fingerfleckig mit kleinen Randläsuren.
Luther, Martin. Vom Schem Hamphoras: Und vom Geschlecht Christi. 65 Bl. 19 x 14,5 cm. Marmorierter Halbpergamentband um 1900 (etwas berieben und fleckig). Wittenberg, (Georg Rhau), 1543.
VD16 L 7061-7064. Benzing 3436-3439. – Einer von vier kollationsgleichen Drucken, die im Jahr des Erstdrucks bei Georg Rhau in Wittenberg erschienen. Die zweite von drei erschienenen wirkungsmächtigen Spätschriften Luthers, die von einer stark antijudaistischen Theologie und judenfeindlichen Stereotypen geprägt sind und als sogenannte Kampfschriften gegen das Judentum vielfach ideologisch eingenommen wurden. Schem Hamphoras bildet eine "Zusammenstellung der in 2. Mos. 14, 19-21 enthaltenen 216 Buchstaben. Ihnen wurde, wenn man sie richtig hersage, wunderbare Kraft beigelegt. Bei den Juden war die Mär verbreitet, dass Jesus eben mittels dieses Schem seine Wunder vollbracht habe, bis er zur Strafe gehängt worden sei" (Köstlin-Kawerau II, 590). – Erste zwei Blatt und das Schlussblatt mit kleiner angestückter Ecke, Titel oben mit schmalem Feuchtigkeitsrand, obere Ecke nahezu durchgehend mit zumeist verblasstem Wasserrand, Blatt Ni und Nii dort mit kleinerem Einriss.
Luther, Martin
Widder die hymelischen propheten von den bildern und Sacrament
Los 1158
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Luther, Martin. Widder die hymelischen propheten von den bildern und Sacrament. 44 Bl. Mit großer, figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre. 20 x 13,5 cm. Modernes Leder (minimal berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Wittemberg, o. Dr. und J. (Lukas Cranach und Christian Döring,1525).
VD16 L 7470. – Seltene erste Ausgabe aus der Offizin von Lukas Cranach (1472-1553) und Christian Döring (gest. 1533). Die Holzschnittbordüre von Cranach besteht aus einer antiken Architektur, zwei Putten und der Luther-Rose. – Titel stärker gebräunt, mit größeren Fehlstellen und auf Papier aufgezogen sowie verso mit unleserlichem Besitzstempel. Blatt drei und vier mit hinterlegter fehlenden Ecke. Insgesamt etwas feucht- und braunfleckig, mit Randläsuren und Einrissen.
Alber, Erasmus und Luther, Martin
Der Barfuser Mönche Eulenspiegel und Alcoran
Los 1159
Schätzung
900€ (US$ 1,000)
Luther, Martin. - (Alber, Erasmus). Der Barfuser Mönche Eulenspiegel und Alcoran. Mit einer Vorrede D. Martin Luther. 82 nn. Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre. 19 x 14,5 cm. Pappband des 19. Jahrhunderts (berieben und bestoßen). (Wittenberg, Hans Luft), 1542.
VD16 A 1476. NDB I, 123. ADB I, 219 f. Benzing 3409. – Erste Ausgabe des ersten Drucks der scharfen Satire des evangelischen Theologen und Reformator Erasmus Alber (1500-1553). "Großes Aufsehen machte die gegen den Katholicismus gerichtete Satire: 'Der Barfüßer Mönche Eulenspiegel und Alcoran', welche geschöpft aus einem Liber conformitatum s. Francisci ad vitam Jesu Christi, Med. 1510 und aus anderen Legenden, von Luther bevorwortet und 1542 edirt, dann aber auch in lateinischer, französischer und holländischer Uebersetzung verbreitet wurde" (ADB). "Mannigfaches Mißgeschick einerseits, seine lebendig-vielseitige, offen-gerade (nicht streitsüchtige) Art sowie seine scharfe Zunge andererseits führten zu einem ruhelosen Wanderleben seit 1539: A. war Pfarrer in Brandenburg, Rothenburg ob der Tauber, in der Wetterau und in Neubrandenburg; er fand mehrfach Zuflucht in Wittenberg und war 1548 und in den folgenden Jahren in Magdeburg der schärfste Wortführer gegen das Interim. Er stritt in Gedichten und Schriften für die Reformation Luthers gegen Rom, die Reformierten und Osiander" (NDB). – Mit hs. Besitzvermerk auf dem Vorsatz und auf dem Titel verso und recto. Titel papierbedingt gebräunt, etwas feuchtrandig sonst wohlerhalten.
Mancinelli, Antonio. Omnia opera (Band I von 9). 48 Bl. Mit 2 figürlichen Holzschnitt-Initialen. 20,5 x 15 cm. Etwas späterer Pergamentband (berieben). Venedig, Johannes Tacuinus, 5.VIII.1507.
Nicht bei Adams und im STC. – Seltene Postinkunabel. Der italienische Humanist und Pädagoge Antonio Mancinelli (1452-1506) gehörte zum Kreis der römischen Akademie um Pomponius Laetus (vgl. Jöcher III, 95). Seine Werkausgabe ist noch ganz im Inkunabel-Stil ohne eigenes Titelblatt gedruckt. Nur der vorliegende erste Band ist als Werkausgabe bezeichnet. Unmittelbar unter dem Kopftitel "Omnia opera" folgt eine 1504 datierte kurze Vorrede Mancinellis ("Ad lectorem. Quae olim ca(n)dide lector Adolesce(n)s: Iuvenisve edidera(m) ...") mit einem Verzeichnis seiner Schriften. Der Band selbst enthält: Donati melioris secunda editio; Catonis carmen de moribus; De arte libellus; Catonis commentum. Alle nachfolgenden Bände erschienen als selbständige Einzelbände ohne Hinweis auf die Werkausgabe. – Im unteren Drittel durchgehend wasserrandig, stellenweise auch braunfleckig. Teilweise mit Wurmspuren im Bund und einzelnen kleinen Wurmgängen im Text. Unterer Schnitt mit kleinerer Nagespur, Titel mit gestrichenem Besitzeintrag.
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