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Lot 395, Auction  124, Diamond Pocket Player, Mit prächtigem zweiteiligem Fore-edge Painting

Diamond Pocket Player
Mit prächtigem zweiteiligem Fore-edge Painting
Los 395

Zuschlag
300€ (US$ 313)

Details

The Diamond Pocket Player with numerous engravings. Mit einigen Stahlstich-Tafeln. 10,2 x 6,2 cm. Sanguinfarbenes Chagrin d. Z. (Gelenke berieben) mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Steh- und Innenkanten und dreiseitigem Goldschnitt. London, G. E. Eyre, 1858.
Biblisches Gebetbuch in Taschenformat und besonders hübschem Einband. – Mit prächtigem zweiteiligem Fore-edge Painting, das elysische Engelchen bzw. Putti im Barockstile zeigt, von links wie von rechts sichtbar, je nachdem wie der Block gebeugt wird. Wenige Einträge, gering fleckig.

Lot 396, Auction  124, Diario romano, Per l’Anno 1771

Diario romano
Per l’Anno 1771
Los 396

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Diario romano. Per l’Anno 1771. 36 S. Mit großer Holzschnitttitel-Bordüre. 15,5 x 8 cm. Einfache Fadenheftung mit Umschlag d. Z. (stärker lädiert). Rom, R. Camera Apostolica, (1770).
Seltener Kalendar für das Jahr 1771 mit Daten zu kirchlichen Feiertagen und Festen. – Einige Randläsuren und Wasserflecken, ordentliches Exemplar.

Lot 398, Auction  124, Gebhardi, Brandanus Heinrich, Sammelband aller 10 Enucleati zum alten Testament

Gebhardi, Brandanus Heinrich
Sammelband aller 10 Enucleati zum alten Testament
Los 398

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Gebhardi, Brandanus Heinrich. Sammelband aller 10 Enucleati zum alten Testament. 19 x 15 cm. Schwarzbemaltes Pergament d. Z. (stärker berieben und bestoßen). Verschiedene Orte und Dr., 1724-1728.
ADB VIII, 481f. – Umfasst zehn Kommentare zu den zwölf Propheten mit "angehenten elencho wider die jüdische und chiliastische Auslegung von dem Theologen Brandanus Heinrich Gebhardi (1657-1729). Dieser gilt als erster bedeutender Vertreter von Speners Schule an der Greifswalder Universität. Vorhanden sind: I. Hoseas enucleatus, d. i. Einleitung in die Weissagung Hoseä. 12 Bl., 332 S. Greifswald, Friedrich Jöhnsen, o. J. (1724). - II. Joel enucleatus, oder Einleitung in die Weissagung des Propheten Joels. 11 Bl., 120 S., 1 Bl. Rostock, J. J. Adler, 1724. - III. Amos enucleatus, das ist: Erklärung des Propheten Amos. 4 Bl., 199 S. Lüneburg, Stern, 1725. - IV. Obadias enucleatus. 2 Bl., 92 S. Greifswald, Friedrich Jöhnsen, 1723. - V. Jonas enucleatus, d. i. Erklärung des Propheten Jonas. 4 Bl., 160 S. Rostock, Christoph Schwechte, 1726. - VI. Michaeas enucleatus, d. i. Erklärung des Propheten Micha. 4 Bl., 280 S. Ebenda 1725. - VII. Nachum enucleatus, d. i. Erklärung des Propheten Nachum. 4 Bl., 119 S. Ebenda 1726. - VIII. Chabakuk enucleatus. 4 Bl., 119 S. Leipzig, Meyer, 1724. - IX. Zephanias enucleatus, d. i. Erklärung der Weissagung des Propheten Zephaniä. 2 Bl., 124 S. Frankfurt und Leipzig, o. Dr., 1728. - X. Haggaeus, Zacharias et Malachias enucleati. 4 Bl., 420 (recte 520) S. Braunschweig, Ludolph Schröder, 1728. – Vorderes Innengelenk angebrochen, vereinzelt leicht braunfleckig sowie Seite 207 bis 208 mit kleinem Abrieb (minimaler Textverlust). Mit hs. Besitzvermerk auf dem Vorsatz.

Klauber, Joseph
Historiae Biblicae Veteris et Novi Testamenti. Biblische Geschichten
Los 400

Zuschlag
500€ (US$ 521)

Details

Klauber, Joseph und Johannes. Historiae Biblicae Veteris et Novi Testamenti ... Biblische Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Titel in Rot und Schwarz. 1 Bl. und 100 Kupfertafeln. 21,5 x 33 cm. Leder um 1800 (Fehlstellen an den Kapitalen, etwas bestoßen). Augsburg, Klauber, (1748).
Ornamentstichsammlung 155. Lanckoronska I, 22-23. – Vollständige Folge. "Eine der bedeutendsten Leistungen der Gebrüder Klauber. Die jeweiligen Handlungen in figürlichen Rahmen aus Ranken- und Muschelwerk; eine Fülle kulturhistorisch interessanter Momente, nichts anderes als die Abschilderung des damaligen Lebens, von barocker Phantasie und erhöhter Lebendigkeit gesteigert (Lanckoronska)". Einige der Tafeln tragen auch den Namen I. A. Stockmanns als Zeichner.
Die Gebrüder Klauber waren die Begründer des bedeutenden, gleichnamigen Verlages. Nach dem Ausscheiden des Mitbegründers Gottfried Bernhard Goetz gaben sie sich den Beinamen Catholici, um damit im Unterschied zu den vielfach evangelisch geprägten Kupferstichverlagen Augsburgs ihre katholische Gesinnung zu betonen. Der Klaubersche Verlag entwickelte eine bemerkenswerte Tätigkeit und gab eine große Zahl von Andachts- und Wallfahrtsblättern, biblischen Stichen und Heiligendarstellungen heraus. Da die beiden Brüder eine völlig analoge Stichtechnik anwandten, läßt sich das Oeuvre nicht stilistisch differenzieren. Die vorliegende Folge beeindruckt durch ihren erstaunlichen Formenreichtum an Ranken- und Muschelwerk, in dem die jeweiligen biblischen Szenen dargestellt sind. Mit ihrer schier unbegrenzten ikonographischen Vielfalt und feinteiligen, virtuosen technischen Ausführung ist sie ein bedeutendes Zeugnis des Augsburgischen Rokokos. – Zwei größere fortlaufende Wasserflecken, stellenweise etwas fingerfleckig und angeschmutzt. Wenige Tafeln etwas gebräunt. Auf dem Vorsatz ein hs. Besitzvermerk des Geistlichen Anton Widmer (1772-1823) von 1804. Ordentliches Exemplar.

Lot 401, Auction  124, Mohammedis filii Abdaliae, pseudo-prophetæ, Fides Islamitica, i.e. Al-Coranus

Mohammedis filii Abdaliae
pseudo-prophetæ, Fides Islamitica, i.e. Al-Coranus
Los 401

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Koran. - Mohammedis filii Abdaliæ, pseudo-prophetæ, Fides Islamitica, i.e. Al-Coranus ex idiomate arabico ... latine versus per L. Maraccium ... et ex ejusdem animadversionibus aliorumque observationibus illustratus et expositus. Præmissa brevi introductione et totius religionis Mohammedicæ synopsi ... cura et opera C. Reineccii. 6 Bl., 114 S., 1 Bl. (Zwischentitel), 558 S., 17 Bl. 16,8 x 10,4 cm. Etwas späterer Pappband mit RSchild. Leipzig, Lanckis, 1721.
Enay 164. Pfannmüller S. 208 und 214. Graesse IV, 34. Ebert 11520. EROMM 19960910. – Erste Ausgabe dieser Bearbeitung von Reinecke auf Grundlage der lat. Übersetzung von Lodovico Marracci. "Diese Ausgabe beinhaltet den vollständigen lateinischen Text der Übersetzung des Koran ... Der arabische Text wurde weggelassen, dafür erhielt das Buch ein handliches Format. Zu seiner Ausgabe verfaßte Christian Reinecke eine eigene Einleitung. Sie behandelt die Geschichte des Koran und enthält neben einer Schilderung des muhammedanischen Glaubens zusätzliche Refutationes Alcorani aus alter und neuer Zeit sowie eine Bibliographie" (Enay). – Geringfügig stockfleckig. Insgesamt in sehr guter Erhaltung.

Lorenzana, Francisco Antonio de
Missa gothica seù mozarabica
Los 404

Zuschlag
1.800€ (US$ 1,875)

Details

Mexikanischer Druck der mozarabischen Liturgie - Aus der Bibliothek des Earl of Rosebery
Lorenzana, Francisco Antonio de. Missa gothica seù mozarabica, et officium itidèm gothicum diligenter ac dilucidè explanata ad usum per celebris Mozárabum sacelli Toleti á munificentissimo cardinali Ximenio erecti; et in obsequium illustrimi perindè ac venerab. 4 Bl., 198 S., 1 Bl. Mit 3 ganzseitigen Kupfertafeln von de Nava, gestochener Vignette und Notendruck. 29,5 x 20 cm. Heller Kalbslederband d. Z. (Rücken leicht verblichen, vorderes Innengelenk aufgeplatzt) mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Decken gefasst von breiten goldgeprägten Bordüren, das Mittelfeld mit dem segnenden Christus unter der Krone gefasst von einer breiten ornamentalen Bordüre. Puebla, Typis Seminarii Palafoxiani, 1770.
Sabin 49459. Leclerc 1204. Salvà 3948. – Erste Ausgabe. Schöner mexikanischer Druck. "As a specimen of Mexican typography alone the volume is one of considerable interest" (Sabin). - "Liturgie fort rare exécutée à la Puebla de los Angeles, par ordre du savant Lorenzana, archevêque de Mexico... Ce livre n’a jamai été mis dans le commerce. Il n'a servi qu'aux chanoines du chapitrede La Puebla" (Leclerc).

Der mozarabische Ritus (westgotische Liturgie) ist ein Ritus der römisch-katholischen Kirche, der sich unter westgotischer Ägide und weitgehend unabhängig von Rom auf der Iberischen Halbinsel bis zum 7. Jahrhundert ausbreitete. Unter der maurischen Herrschaft passten sich die Christen nach 711 in Teilen der Lebensweise der Eroberer an, feierten aber weiter ihre Gottesdienste in der westgotischen Liturgieform. Erst karolingische Einflüsse führten im 11. und 12. Jahrhundert zur langsamen Übernahme der römischen Liturgie. Nach der Eroberung Toledos im Jahr 1085 weigerte sich die dortige mozarabische Bevölkerung, die römische Liturgie zu feiern. Darauf erlaubte der Papst sechs Pfarreien im Erzbistum Toledo, den mozarabischen Ritus weiterhin zu praktizieren. Neben diesen Gemeinden wurde der mozarabische Ritus fortan nur noch von den Christen der maurischen Herrschaftsgebiete gefeiert und erhielt so seinen Namen. – Im vorliegenden Exemplar wurden vom Buchbinder statt der Seiten 113 bis 116 die Seiten 137 bis 140 zwei mal eingebunden, d. h. es fehlen die Seiten. 113-116. Mit montiertem Wappenexlibris auf dem Innenspiegel sowie Besitzeintrag auf dem fliegenden Vorsatzblatt "Madrid April 1891", dieses beinahe lose. Ersten Lagen gelockert. S. 169-174 mit papierbedingter Fehlstelle am weißen Rand, S. 13 mit kleinem Einriss. Anfangs und am Schluss etwas gebräunt, sonst innen sehr sauber und schönes Exemplar. Provenienz: Aus der Bibliothek (mit dem Wappenexlibris) des Earl of Rosebery. Das Exemplar gehörte wohl zu der in mehreren Teilen bei Sotheby’s versteigerten Bibliothek des Archibald, 5th Earl of Rosebery and Midlothian.

Lot 407, Auction  124, Nerreter, David, Neu eröffnete Mohametanische Moschea

Nerreter, David
Neu eröffnete Mohametanische Moschea
Los 407

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Die erste zuverlässige deutsche Koranübersetzung
Nerreter, David. Neu eröffnete Mohametanische Moschea, worinnen nach Anleitung der VI. Abtheilung von unterschiedlichen Gottes-Diensten der Welt, Alexander Rossens, erstlich der Mahomedanischen Religion Anfang, Ausbreitung, Secten, Regierungen, mancherley Gebräuche, und vermuthlicher Untergang, fürs andre, der völlige Alkoran, nach der besten Edition Ludovici Marraccii verteutscht. 8 Bl., 1222 S. Mit 15 Kupfertafeln. Pergament d. Z. (stärker fleckig, VDeckel mit kleinen Löchern im Bezug, vorderes Gelenk und Kapitale restauriert). Nürnberg, Wolfgang Moritz Endter, 1703.
Graesse IV, 43. Ebert I, 11525. Zenker I, 1395. Jöcher III, 865. Enay, Koran 154: "Der sogenannte 'Nerreter-Koran' erschien in der einzigen hier vorliegenden Ausgabe". – Einzige Ausgabe dieser ersten zuverlässigen deutschen Koranübersetzung, die den zweiten Teil des Werks (ab S. 505) bildet. Die Ausgabe hatte als Textvorlage die Edition Maraccis von 1696 und löste die frühere deutsche Übersetzung Schweiggers ab, die erstmals 1616 erschienen war. Schweigger hatte eine mangelhafte italienische Übersetzung von 1557 benutzt. David Nerreter (1649-1726) war ein weitgereister Theologe, zeitweise Prediger in Nürnberg, General-Superintendent des Herzogtums Hinter-Pommern und Mitglied des Pegnitzischen Blumen-Ordens. Die Kupfer zeigen religiöse Bräuche der Muslime sowie Trachten des Orients. – Es fehlen das Frontispiz und die 25 Blatt Nachstücke. Vorsätze erneuert, mit montiertem Exlibris. Titel feckig und mit hs. Einträgen. Insgesamt etwas fingerfleckig.

Lot 408, Auction  124, Neu-vielvermehrtes, Rigisches Gesang-Buch

Neu-vielvermehrtes
Rigisches Gesang-Buch
Los 408

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Neu-vielvermehrtes Rigisches Gesang-Buch, bestehend aus schönen geistreichen Liedern und Psalmen, nach Ordnung der Jahr-Zeiten. Nebst einem andacht- und trost-vollen Gebeth-Buche. 7 Bl., 1321 S., 27 Bl. Mit Kupfertitel. 19,5 x 12 cm. Schwarzer Lederband d. Z. (berieben, VDeckel mit fachmännisch geschlossenen Wurmspuren) mit goldgeprägtem RTitel und Goldschnitt. Riga und Leipzig, Samuel Lorenz Frölich, 1741.
Schwach braunfleckiges, wohlerhaltenes Exemplar des barocken Gesangbuchs. Titel mit altem Besitzeintrag.

Ott, Johann Heinrich
Annales anabaptistici hoc est
Los 409

Zuschlag
950€ (US$ 990)

Details

Ott, Johann Heinrich. Annales anabaptistici hoc est, historia universalis de anabaptistarum origine. 20 Bl., 360 S., 12 Bl. Titel in Rot und Schwarz. 19 x 15 cm. Pergament d. Z. (gering fleckig) mit goldgeprägtem RTitel und Blauschnitt. Basel, J. Werenfels für J. König, 1672.
Jöcher III, 1141 (unter Otto). – Einzige Ausgabe. Chronologie der mystisch-radikalen Bewegung der Nachreform aus den Jahren 1521 bis 1671. Johann Heinrich Ott (1617-1682) war ein Züricher Kirchenhistoriker und zählt in seinem Werk 77 Splittergruppen auf wie zum Beispiel Täufer, Mennoniten, Schwenckfelder, Anti-Trinitarier, Schweizer Brüder, Hutterer etc. – Vereinzelt leicht feuchtfleckig am Fußsteg. Mit eigenhändigem Besitzvermerk des Kirchenliederdichters Benjamin Schmolck (1672-1737) und großem gestochenem Wappenexlibris des aus dem schlesischen Schweidnitz stammenden Diakons Markus David Ebersbach (1683-1715) im Innenspiegel sowie einem historischem Besitzstempel auf dem Titel "Fürstensteiner Bibliothek". Frisch erhalten, selten im Handel.

Lot 411, Auction  124, Schaitberger, Joseph, Neu-vermehrter Evangelischer Send-Brief

Schaitberger, Joseph
Neu-vermehrter Evangelischer Send-Brief
Los 411

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Schaitberger, Joseph. Neu-vermehrter Evangelischer Send-Brief, darinnen vier und zwantzig nutzliche Büchlein enthalten, geschrieben an die Lands-Leut in Saltzburg und andere gute Freund, dadurch dieselbigen zur christlichen Beständigkeit, in der evangelischen Glaubens-Lehr, Augspurgischer Confession, in ihrem Gewissen, aufgemuntert werden. 11 Bl., 686, 5 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Portrait. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (stärker berieben) mit 2 intakten Messingschließen. Nürnberg, Johann Andreas Endter, (um 1730).
Vgl. VD18 12319910. – Undatierte Ausgabe der weit verbreiteten, erstmals 1710 erschienenen Sammlung erbaulicher Traktate des evangelischen Glaubenskämpfers und Bergmanns Joseph Schaitberger (1658-1733). Die sogenannte Schaitberger-Bibel gilt "neben Luther’s und Spangenberg’s Postillen und Arnd’s wahrem Christenthum (als) das liebste Erbauungsbuch der evangelischen Salzburger" (ADB XXX, 554). – Fingerfleckiges Exemplar.

Lot 412, Auction  124, Schneider, Daniel, Allgemeines biblisches Lexicon

Schneider, Daniel
Allgemeines biblisches Lexicon
Los 412

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Schneider, Daniel. Allgemeines biblisches Lexicon, in welchem nebst denen Namen, das Wesen derer Sachen, die Titul und Orden der Engel, das Leben der Patriarchen, Richter, Könige, Hohen-Priester, Propheten, Evangelisten, Apostel … die dahin gehörige Geschlechts-Register, desgleichen Geist- und Weltliche Gebräuche, Aemter, Würden und Ordnungen des Politischen- und Kirchen-Staats, ferner die Oerter, Länder, Städte und endlich die natürlichen Dinge am Himmel, unter dem Himmel, auf der Erden in alphabetischer Ordnung beschrieben. 3 Bände. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Portrait, 7 (4 doppelblattgroß) gestochenen Karten und Plänen, 14 (1 doppelblattgroß) Kupfertafeln, 3 gestochenen Vignetten und 5 typographischen Tabellen. 37 x 24 cm. Pergament d. Z. (fleckig und berieben, Rücken von Band I etwas lädiert). Frankfurt, Witwe Christian Friedrich Waldow für Friedrich Daniel Knoch, 1728-1731.
Nicht bei Jöcher und Zischka. – Umfangreiches Lexikon des lutherischen Theologen Daniel Schneider (1669-1748) zur biblischen Geschichte und Altertumskunde Vorderasiens. Die Tafeln mit einer Karte von Ägypten, Plan von Jerusalem, Priestertrachten, Kultgegenständen etc. sowie unter dem Stichwort "Schiff" eine dekorative doppelblattgroße Abbildung eines Dreimasters. – Schwach fleckiges, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.

Silberbeschlagseinband
Großer roter Samteinband mit 10 schweren massiven Silberblechbeschlägen
Los 413

Zuschlag
2.600€ (US$ 2,708)

Details

Theologie und Bibeln

Venezianischer Silbereinband aus der Bibliothek von John Roland Abbey

Silberbeschlagseinband. Großer roter Samteinband mit 10 schweren massiven Silberblechbeschlägen und dreiteiliger, vielfach durchbrochener massiver Silberschließe. 36,5 x 26 cm. In Leinenkassette (gewellt mit Gebrauchsspuren) mit goldgeprägtem grünen Lederrückenschild und Vorderdeckelvignette mit dem goldgeprägten Wappen von John Roland Abbey. Venedig nach 1674.
Schwerer Silberbeschlageinband mit acht durchbrochenen, an Silbernägeln aufgenagelten Eckstücken aus schwerem Silberblech mit barocken Kartuschen und jeweils einem gehämmerten Seraphimkopf in Beschlagwerksvoluten, die auf beiden Deckeln radial auf den großen ovalen Mittelbeschlag weisen. Auf diesem sieht man ebenfalls in massiver Silbertreibarbeit die heilige Muttergottes auf einer Wolke im Himmel, die ihren nackten Jesusknaben auf dem Schoße hält, beide halten einen Rosenkranz in Händen, einer mit einem Kreuz. Die Nimben sind in den Silbergrund punziert, vier Adorantenfiguren erheben ihre Hände zu Maria. Das Ovalmedallion des mittleren Rückbeschlages zeigt den Heiligen Bartholomäus mit Buch und Märtyrer sowie im Silbergrund punzierten Buchstaben "S.B." sowie: "Fatta dell ellemosina della compagnia de Napoli A 12, di 7bre 1676", dementsprechend das Missale für die Brudergemeinde in Neapel am 7. September 1676 von Almosengeldern gestiftet wurde. – Der rote Samt teils etwas abgerieben, meist aber wohlerhalten, die Beschläge kaum oxidiert, und bis auf einen mit winzigem Abbruch sehr gut erhalten und intakt, ebenso wie die schwere dreiteilige Schließe. Inhalt: Missale Romanum. 20 Bl., 467 (recte 469) S.; LXXXVIIII S., 6 Bl., 28 S., 7 Bl. Mit zahlreichen großen Holzschnitt-Initialen und 2 ganzseitigen Kupfertstichen. Druck in Schwarz und Rot. Venedig 1674. - Mit ledernem Griffregister, übliche Gebrauchsspuren, teils etwas fleckig, wenige Risse, augenscheinlich komplett. Provenienz: Aus dem Besitz von John Roland Abbey (1894-1969) mit dessen gestochenem Wappenexlibris, Antiquariat Martin Breslauer, New York (mit beiliegendem Brief von Bernhard Breslauer vom 7. August 1995 als Quittung). Besitz von Professor Detlef M. Noack, Berlin.

Lot 415, Auction  124, Tornielli, Augustino, Annales sacri

Tornielli, Augustino
Annales sacri
Los 415

Zuschlag
700€ (US$ 729)

Details

Tornielli, Augustino. Annales sacri et ex profanis praecipui ab orbe condito ad eumdem Christi Passione redemtum. 4 Bände. 40,5 x 26 cm. Mit 4 (1 gestochenen; 3 Holzschnitt) Titelvignetten, gestochener Initiale, 5 halbseitigen und 21 ganzseitigen Text-Kupferstichen.Titel in Rot und Schwarz. 40,5 x 26,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, bestoßen, teils mit kleinen Wurmgängen und mit Fehlstellen) mit hs. RTitel. Hannover, Leonard Venturin, 1756-1757.
Brunet I, 663 (unter Baronius). Graesse I, 297. – Erste Ausgabe der umfassenden Weltchronik von Augustino Tornielli (1543-1622), einem italienischen Geistigen und Gelehrten. " ... ouvrage qui estimé et qui sert d'introduction aux Annales de Baronius (la première édition est de Milan, 1610, en 2 volume)" (Brunet). – Papierbedingt teils gebräunt, teilweise etwas fingerfleckig und mit wenigen kleinen Wurmlöchern, insgesamt wohlerhalten. Mit Bibliotheksstempel auf dem Titel, jeweils als "Dublette" ausgezeichnet.

Lot 416, Auction  124, Torres, Luis de, Disputationum in secundam secundæ D. Thomæ

Torres, Luis de
Disputationum in secundam secundæ D. Thomæ
Los 416

Zuschlag
300€ (US$ 313)

Details

Torres, Luis de. Disputationum in secundam secundæ D. Thomæ, de fide, spe, charitate et prudentia, tomus unus. Band 1 (von 2). 32 Bl., 1296 Sp., 25 Bl. Mit gestochenem Titel von Jacques de Fornazeris. 35 x 22 cm. Pergament d. Z. (berieben und leicht fleckig) mit hs. Rückentitel. Lyon, Cardon, 1617.
Einzige Ausgabe. Der zweite Teil seiner Disputationes, "De iustitia" erschien 1621. Die reiche Schmuckrahmung des Titels enthält Porträt-Medaillons von Ignatius Loyola (1491-1556) und Franciscus Xaverius (1506-1552) sowie Aloysius Gonzaga (1568-1591) und Stanislaus Kostka (1550-1568).
Luis de Torres (1562-1655) war ein spanischer Jesuit, Schüler von Gabriel Vásquez. "Although prolific in his publications, Torres was not a theologian of conspicuous merit. His principal work was Disputationes in 2am2ae D. Thomae: De fide, spe, charitate et prudentia ... He is remembered chiefly for the embarrassment in which he found himself when he had one of his students, D. de Oñate, defend the thesis that it was not of Catholic faith that a particular person, for example, Clement VIII (the then-reigning pontiff), was the legitimate pope. This happened in 1601, at the height of the stormy debates centering around the congregatio de auxiliis, the sessions of which were soon to begin. It was falsely charged that the thesis cast doubts upon the legitimacy of Clement's title to the papacy. Torres and the unfortunate Oñate were jailed by the Inquisition, but were released in 1603 with a stern reprimand" (New Catholic Encyclopedia). – Mit Stempel des Karmelitenklosters Santa Maria della Scala in Rom auf Blatt 2 und einem entsprechenden handschriftlichen Vermerk in alter Tinte auf dem Titel. Innen teilweise gebräunt, stellenweise auch etwas braunfleckig bzw. wellig. Gutes Exemplar der seltenen Abhandlung.

Visscher, Nicolaes
Historiae sacrae veteris et novi testamenti biblische Figuren. Amsterdam um 1660
Los 417

Zuschlag
22.000€ (US$ 22,917)

Details

Einzig nachgewiesenes altkoloriertes Exemplar
(Visscher, Nicolaes. - Claes Claesz Visscher II). Historiae sacrae veteris et novi testamenti. Biblische Figuren, Darinnen die fürnembste Historien in heiliger Schrifft begriffen. Kolorierter goldgehöhter Kupfertitel und 128 (von 129) kolorierte doppelblattgroße Kupfertafeln. 44,5 x 30 cm. Strukturgeprägtes Kalbsleder d. Z. (mit Fehlstellen, an Rücken, Gelenken und Kanten, sorgsam restauriert, vollständig unterlegt und meisterhaft neu aufgebunden) mit goldgeprägtem RTitel, RVergoldung und Deckelgoldbordüren sowie Mittelarabeske. Amsterdam, Nicolaes Visscher, o. J. (nach 1700).
Hollstein XXXVIII, 267f. et passim (sub artificibus). – Prachtexemplar in Fürstenkolorit der Bilderbibel des Amsterdamer Verlegers Claes Claesz Visscher II (1649-1702), der hier die Platten mit "Nicolaes Visscher" (II) signiert und Sohn des Claes Claesz Visscher I (1618-1679) war (zu den Namensansetzungen vgl. Hollstein a. a. O.). Er besaß das Generalprivileg der holländischen Staaten und West Frieslands von 1682 und verkaufte 1684 seine Kupferplatten auf einer öffentlichen Auktion. Seine Frau, Elisabeth Verseyl (gest. 1724) führte den Verlag und Verkaufsladen der Graphiken weiter und ließ wohl nach 1700 die vorliegende Bilderbibel mit den großformatigen Tafeln nach Vorlagen von Nicolaes de Bruyn, E. Conigslow, Maarten Heemskerck, Joannes Londerselius, Peter Paul Rubens, Jacobus Saverius, Marten de Vos, Simon Vouet und anderen drucken, die Visscher zu seinen Lebzeiten angefertigt hatte.
Tafel 33 (hs. nummeriert) etwa zeigt "Simson zwischen den Säulen" nach dem Vorwurf des Simon Vouet (1590-1649), den Hollstein (The New Hollstein, 1991) in Band XXXVIII, 268 verzeichnet: "This print is part of a printbible published by Claes Claesz Visscher II, containing, the present number excepted" und pejorativ als "crude copies of the same large format after identified Dutch and Flemish engravers and/or designers" bezeichnet: "Historiae Sacrae Veteris et Novi Testamenti ... Amstelaedami ex Officina Nicolai Visscher ... copy in London, edition published 1689 by Justus Danckerts".
Unter den zahlreichen Tafeln nach Maarten van Heemskerck (1498-1574) ist die "Enthauptung Goliaths durch David" sichtlich eine etwas schwächere Kopie (Hollstein, Heemskerck I, 93, Nr. 100): "Amsterdam; 2nd edition published in 1689 by Justus Dankerts, hier allerdings durch das außergewöhnlich kraftvolle, abwechslungsreiche und sehr exakte Kolorit wiederum ein sehr eindrucksvolles Blatt.
Auch das Blatt mit dem Auszug Loths aus Sodom und Gomorra nach Peter Paul Rubens fällt durch seine minutiöse Kolorierung auf, die die im Stich angedeuteten "Sfumature" durch Tonwertübergänge glanzvoll ergänzt.
Die Bilderbibel ist außergewöhnlich selten. Neben dem Londoner konnte von uns kein einziges Exemplar nachgewiesen werden, wenn auch einzelne Tafeln immer wieder auftauchen. Die Tafeln erschienen einzeln und wurden vom Buchbinder des Käufers je nach Gusto zusammengebunden, somit ist auch die Tafelzahl keine feste Größe. Kolorierte Exemplare konnten überhaupt nicht nachgewiesen werden. – Tafel 2 fehlt. Viele Einrisse fachmännsich von einem Restaurator hinterlegt, einige etwas unschöner, jedoch durchgehend sehr fachmännisch. Angestaubt und mit Feuchtigkeitsspuren, teils mit kleineren Spor- und Fingerflecken, zum Schluss etwas stärker. Viele Tafeln im Bug bzw. Falz gerissen und mit Papierstegen verstärkt. Die erste Tafel zu Genesis 3, 6 (Paradies mit Adam und Eva nach Nicolaes de Bryn) mit hinterlegten Fehlstellen, zwei weitere Tafeln mit stärkeren hinterlegten Ein- und Ausrissen, die meisten Tafeln aber wohlerhalten und in außergewöhnlich schönem, zeitgenössischem Kolorit, in strahlend leuchtender Farbigkeit.

Lot 420, Auction  124, Weigel, Valentin, Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli

Weigel, Valentin
Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli
Los 420

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Weigel, Valentin. Super divam Apocalypsin Iohannis Evangelistae et Apostoli, compendiosa via seu perfecta methodus ad veram Theologiam, h. e. ad omne genus scientiarum. (S. 17) - S. 173. Mit 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken, 5 Holzschnitttafeln und mehreren schematischen Textholzschnitten. 19,5 x 15 cm. Schlichter moderner Pappband. Frankfurt, Lucas Jennis, 1619.
VD17 1:073666L. – Erste Ausgabe des sehr seltenen Kommentars des sächsischen Mystikers und Theosophen Valentin Weigel (1533-1588), manchen Interpreten gilt auch Benedikt Biedermann als Verfasser. Der Druck erschien als in sich abgeschlossener (und mit dieser Kollation vollständiger) Anhang zu Paul Lautensacks (1478-1558) Offenbahrung Jesu Christi (VD17 1:073666L), einer mystisch-apokalyptischen Deutung des Kreuzessymbols, und diente zu dessen Erläuterung. Weigels Interpretation betont u. a. das "Gnothi seauton" (Erkenne Dich selbst), die bekannte antike Inschrift am Apollotempel von Delphi, sowie die Bedeutung der biblisch-mystischen Zahl 666, die als Zahl des Antichristen Karriere machen sollte und auf die Offenbarung des Johannes zurückgeht. Die beiden weiteren enthaltenen und mit eigenem Titel bzw. Zwischentitel ausgestatteten prophetischen Schriften Tractatus vom Opere Mirabili (S. 59-149) und Esaiae 5. Cap. Wehe denen, die Böses Guth, und Gutes Böß heißen (S. 151-173) sind Teil des durchgehend paginierten Drucks. Die Werke erschienen in dem auf alchemistische und okkulte Schriften spezialisierten Verlag des Frankfurter Druckers und Kupferstechers Lucas Jennis (1590 - nach 1630), der mit namenhaften Philososphen und Alchemisten der Zeit um 1600 bekannt war. Weigels als ketzerisch geltenden Werke kursierten zu Lebzeiten nur in Handschriften, im Druck erschienen sie bis auf eine Leichenpredigt erst rund 20 Jahre nach seinem Tod. – Es fehlt wohl das weiße Schlussblatt. Die Seiten 128 und 129 mit modernen Anstreichungen in Blei- und Farbstift. Etwas gebräunt und stockfleckig, wenige Blatt stärker betroffen.

Geisterrollen
6 Ge'ez-Handschriften auf Pergament. Jeweils 2 bzw. 3 aneinander genähte, oder ineinandergeschobene, gerollte Pergamentstreifen
Los 423

Zuschlag
450€ (US$ 469)

Details

Bezwingung der Geister zur Heilung von Kranken
Geisterrollen. 6 Ge’ez-Handschriften auf Pergament. Jeweils 2 bzw. 3 aneinander genähte, oder ineinandergeschobene, gerollte Pergamentstreifen, teils mit Ornamentik und figurativen Federzeichnungen, darunter auch zwei gefaltete Pergamente. Zwischen Ca. 50 x 7 cm und 108 x 11 cm und 30 x 35 cm. Äthiopien 19. Jahrhundert.
Sechs Talisman-Geisterrollen bzw. Beschwörungs-Pergamente in ihren originalen Lederfutteralen mit unterschiedlichen Texten im Ge’ez-Duktus, jeweils in einer fortlaufenden Kolumne in schwarzer und roter Tinte geschrieben. Geisterrollen dienten zur Krankenheilung, zur Abwehr von Dämonen und Übel jeglicher Art. Sie wurden von den Kirchensängern, den Dabtaras, gegen geringes Entgelt als Auftragsarbeit nach alten Vorschriften abgefasst. Den traditionellen Texten, die überwiegend aus religiösen apokryphen Quellen stammen, wird eine mystische Bedeutung zugemessen. Die oft in geometrischen Rahmen, in Kreuz- oder Sternform gehaltenen Zeichnungen unterstützen die wundertätige Wirkung.

Die vorliegenden sechs Rollen sind besonders pittoresk, da sie noch in ihren originalen Lederfutteralen erhalten sind. Diese sind nahezu nicht mehr zu öffnen, so eng hat sich das Leder um das Pergament herumgelegt, da die Texte der Rollen meist schon vom Besitzer memorisiert worden waren und gar nicht mehr konsultiert werden mussten, die Rollen in ihren Futteralen damit abstrakt zu einem Amulett oder Talisman geworden sind, die anhand einer durch die abgenähten Schlaufenwellung gezogenen Schnur an den Sattel, den Kaftan oder die Tasche des äthiopischen Kamelreiters befestigt wurde. So verbreiteten die Rollen weiterhin ihre Zauberkräfte, heilten und beschworen die unsichtbaren Geister, wenn sie einfach nur mit den Händen berührt wurden.

Die teils sehr hübschen Federzeichnungen zeigen den üblicherweise in Kreuzform mit gebogenen Sternenden dargestellten Erzengel: Michael als Schwertgarde für Alexander den Großen sowie den "Engel der vier Himmelsrichtungen" als quadratisches, von vierstrahligen Bandornamenten umspieltes Gesicht zu dem "Gebet in Bartos". Ferner erscheint auf einer Rolle auch der Erzengel Gabriel in mit großem Gesicht und schwarz-rotem Lineament sowie stilisierten Seraphim-Flügeln in rot-schwarzer Strichelung. Die entsprechenden Gebete enthalten die Zauberworte, die Alexander angeblich geschützt haben, als er im Lande der Menschenfresser, Zentauren, Drachen und Tiergesichter weilte. – Gering abgegriffen, wie üblich etwas gebräunt, leicht fleckig, hier und da Fehlstellen und Löchlein, sonst meist nur wenige Gebrauchsspuren, sehr eindrucksvolle Geisterrollen mit den höchst phantasievollen Illustrationen in leuchtenden, kräftigen Farben. Die Futterale mit den üblichen Abnutzungsspuren, Ein- und Ausrissen, Fehlstellen und Läsuren.

Koranhandschrift
Osmanischer Taschenkoran. Arabisches Manuskript auf Papier. Istanbul um 1840
Los 424

Zuschlag
250€ (US$ 260)

Details

Koran - Al Qur’an. Osmanischer Taschenkoran. Arabische Handschrift auf gelatiniertem Büttenpapier. Ca. 296 Bl. Schriftraum (Rahmen): 11,8 x 6,8 cm. Format: 16 x 10,6 cm. Mit doppelblattgroßer Zierseite in Gold und Farben, alle Seiten in goldenem Rahmen, flankiert in schwarzen Doppellinien, die ca. 110 Surenanfänge mit Goldbalken und Rosettenweisern für die Kapitelanfänge, Texte mit Vokalisierungszeichen und Absatzmarken in Rot sowie Pinselgoldpunkten als Zeilenfüller. Leder d. Z. (beschabt und berieben, mit größeren Läsuren, Leder an Kanten und unteren Ecken mit Fehlstücken, Kapitale als restauriert). Wohl Istanbul um 1840.
Sorgfältig geschriebener Taschenkoran im Nasta’liq-Duktus auf stark gelatiniertem Büttenpapier, entstanden wohl um 1840 in Istanbul, wo die meisten dieser hübschen Gebrauchshandschriften hergestellt wurden. Die doppelblattgroße Zierseite mit der in Goldschrift beginnenden ersten Sure Al Fatiha: "Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Leite uns auf den geraden Weg, den Weg derjenigen, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht derer, die sich Deinen Unwillen zuziehen, und nicht den der Irregehenden ...". Sie einbeschrieben in jeweils einen schreinartigen Kasten, oben mit dem typischen ’Unwan-Ornament. – Vorsätze mit Montagespuren, Gelenke restauriert, Block neu eingehängt, einige hinterlegte Ein- und Ausrisse (meist ohne Textverlust), jedoch einige Tinten- und Farbwischer, Fleckchen und weitere Gebrauchsspuren. Der Text ist aber vollständig erhalten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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