Salvator Mundi; Maria, die Hände vor der Brust. 2 Kupferstiche nach Maarten de Vos. 24,5 x 18 cm; 24,8 x 18 cm. Um 1588. Mauquoy-Hendrickx 493 und 700, Hollstein 572-573, je I (von II).
Die beiden Gegenstücke in prachtvollen, zart tonigen Frühdrucken noch mit der Adresse von Liefrinck, mit schmalem Rändchen. Montierungsreste verso, "Maria" mit schwachen Leimspuren am oberen Rand, sonst tadellos. Beide aus der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971).
Die Kreuzaufrichtung. Kupferstich mit Radierung von drei Platten auf drei einzelnen Bögen nach Peter Paul Rubens. 61,6 x 36,1 cm; 61,6 x 46,7 cm und 61,6 x 42,8 cm. 1638. Wurzbach 8, Hollstein 5 IV (von V).
Die Darstellung gibt Rubens Altar-Triptychon der Kreuzaufrichtung von um 1610 in der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen wieder. Johannes Witdoeck hat die in drucktechnischer Hinsicht kongeniale Darstellung 1638 im Gegensinn in Kupfer gestochen. Vor Vereinigung der drei Platten. Prachtvolle und prägnante Abzüge von den drei einzelnen Platten, mit der Schrift und vor den letzten Überarbeitungen auf der rechten Platte. Die linke und mittlere Platte jeweils mit Rand an drei Seiten, rechts an die Darstellung bzw. die Plattenkante geschnitten, die rechte Platte mit Rand an allen vier Seiten. Geringfügig fleckig sowie unbedeutend vergilbt, einzelne Knick- und Falzspuren, winzige Nadellöchlein, minimale Gebrauchsspuren, sonst in einheitlich schöner und vollkommener Erhaltung.
Woeiriot II, Pierre
Die Tötung der Erstgeborenen Ägyptens
Los 5246
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,161)
Die Tötung der Erstgeborenen Ägyptens. Kupferstich. 16,1 x 22,1 cm. Robert-Dumesnil 15, Le Blanc 74.
Der lothringische Künstler Pierre Woeiriot der Jüngere war als Bildnis- und Ornamentstecher, sowie Holzschneider und vermutlich Goldschmied überwiegend in Lyon tätig. Eindrucksvoll ist seine Darstellung der zehnten und letzten Plage über Ägypten, der Tötung aller Erstgeborenen. Mit einem Flammenschwert streckt der Engel Menschen und Tiere nieder, im Hintergrund ist unter einem Vorhang der Pharao zu erkennen. Ganz ausgezeichneter, toniger Druck, auf die Darstellung geschnitten. Geringfügige Erhaltungsmängel, sonst sehr gutes Exemplar. Selten.
Die Frau mit den beiden Körben. Radierung. 11 x 11,8 cm. B. 14, Hollstein 14 II. Wz. Esel (Fragment).
Ganz ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung, oben mit der Plattenkante. Vereinzelt unauffällige Stockfleckchen, weitere kaum merkliche Gebrauchsspuren, sonst tadellos erhalten. Beigegeben von demselben zwei weitere Radierungen (Hollstein 1, 2). Sämtlich aus der Sammlung Albert Pieter van den Briel (Lugt 407a) und JP van den Briel (nicht bei Lugt), Hollstein 14 aus der Sammlung F. C. Th. Baron van Isendoorn à Blois (Lugt 1407, 2610), die beiden Beigaben aus der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971), Hollstein 2 aus der Sammlung Ludwig Puttrich (Lugt 2064).
Nieuwe Scheeps Batalien. 8 Radierungen. Je ca. 17,9 x 26 cm. Um 1652/54. B. 99-106, Hollstein 1 III (von VII), 2-8 je II (von III). Wz. Siebenzackige Schellenkappe mit Nebenmarke Buchstaben.
Die komplette Folge in meist prachtvollen, wunderbar wirkungsreichen und zart tonigen Frühdrucken mit der Adresse von Clement de Jonghe - Abzüge vor der Nummer bzw. vor der Schrift beim Titel sind nur in Amsterdam nachgewiesen. Mit Rand um die gratig druckenden Facetten, an drei Seiten mit Spuren von Rotschnitt. Geglättete vertikale Hängefalte mit zarten Trockenfältchen, alte Federpaginierungen in der Ecke oben rechts, ebenda beim Titelblatt eine kleine ergänzte Fehlstelle, unten rechts partiell schwach fingerfleckig, vereinzelt sehr sorgsame Ausbesserungen im weißen Unterrand, so etwa ein geschlossener Riss (B. 103), eine kleine ergänzte Fehlstelle (B. 104) oder geschlossene Löchlein (B. 105, 106), isoliert geglättete Knickfalten, weitere unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner und einheitlicher Erhaltung. Selten.
Bellotto, Bernardo
Vue de la Place de la ville-neuve de Dresden
Los 5253
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.250€ (US$ 5,469)
Vue de la Place de la ville-neuve de Dresden, de la grande Allée qui aboutit à la porte noire (Ansicht des Platzes der Dresdener Neustadt mit dem Reiterdenkmal König August II.). Radierung. 52,8 x 82,4 cm. 1750. De Vesme 14 I (von III), Kozakiewicz 187 I (von II), Succi 14 I (von II).
Die beeindruckende Radierung entstand im vierten Jahr von Bellottos Aufenthalt in Dresden. Abzüge sind selten, da die Platte bereits im Jahr 1760 zerstört wurde. Ganz ausgezeichneter, kontrastreicher Druck mit schmalem Rand. Stellenweise schwach fleckig und minimal lichtrandig, drei kleine Risschen im oberen Rand rechts, weitere kleine Randläsuren, sonst schön.
Berger, Daniel
Grabmal des preußischen Prinzen Friedrich Heinrich Ludwig in Rheinsberg
Los 5254
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 651)
Grabmal des preußischen Prinzen Friedrich Heinrich Ludwig in Rheinsberg. Aquatintaradierung in Braun. 38,7 x 28,6 cm. 1802. Nicht bei Nagler.
Daniel Berger, Schüler Georg Friedrich Schmidts, lehrte ab 1787 Kupferstichkunst an der Berliner Akademie. Vorliegendes Gedenkblatt entstand im Todesjahr des Prinzen Friedrich Heinrich Ludwig von Preußen, dessen Grabmal es darstellt. Darunter ist die von dem Prinzen selbst verfasste Grabinschrift zu lesen, sowie die Widmung des Blattes durch seinen letzten Bauintendanten und Inventor des Grabmals, Johann Georg Wilhelm Steinert, an den Bruder des Verstorbenen, Ferdinand von Preußen. Prachtvoller Druck, oben und links mit dem vollen, unten mit breitem, rechts mit schmalem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante. Im rechten Rand zwei kleine hinterfaserte Risschen, geglättete horizontale Mittelfalte, insgesamt etwas knitterfaltig und angestaubt, sonst sehr schön erhalten. Selten.
Brokatpapier
Anonym, 18. Jh.: Blumenranken mit Blüten und Knospen
Los 5257
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
188€ (US$ 195)
Anonym, 18. Jh. Blumenranken mit größeren Blüten, Knospen und Zitrone. Brokatpapier mit geprägtem Goldgrund, negativer Plattenschnitt, auf hellgrün gestrichenem Bütten. 29,5 x 35,6 cm. Haemmerle 549 (?).
Ganz ausgezeichneter, überwiegend gleichmäßiger Druck auf dem vollen Bogen. Etwas angeschmutzt (in der gestrichenen Farbe), schwache Gebrauchsspuren, oben zwei kurze Randeinrisschen, die Ränder leicht bestoßen, leichte vertikale Falzspur mit zarten Trockenfältchen, sonst sehr gut erhalten.
Brussel, Hermanus van
Das Mädchen mit dem Kerzenständer
Los 5258
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 846)
Das Mädchen mit dem Kerzenständer. Radierung, Aquatinta und Roulette in Rotbraun. 21,1 x 17,8 cm. Sliggers 51 III (von IV).
Der Maler, Zeichner und Radierer Hermanus van Brussel studierte von 1782 bis 1785 an der neu gegründeten Akademie für Zeichnen in Haarlem und machte sich anschließend als Landschaftsmaler einen Namen. Sein grafisches Werk prägen technisch versiert ausgeführte lichtdurchflutete Landschaften. Die vorliegende Radierung, auf der ein Dienstmädchen im Schein einer Öllampe einen Kerzenständer poliert, gibt eine Zeichnung des Künstlers seitenverkehrt wieder. Prachtvoller Abzug mit Rand. Geringfügig stockfleckig und oberflächliche Gebrauchsspuren, verso Montierungsspuren, sonst gut erhalten.
La Torre di Malghera. Radierung. 30 x 43,1 cm. De Vesme 2, Bromberg 2 III G, Montecuccoli degli Erri 2.
In ihrer stupenden atmosphärischen Erfassung gehört die Lagunenlandschaft vor den Toren Venedigs zu den schönsten Blättern des druckgraphischen Schaffens Canalettos. Ausgezeichneter, nuancierter Druck mit gleichmäßigem Rand. In den weißen Rändern leicht stockfleckig, unmerkliche geglättete Mittelfalte, Montierungsreste verso, sonst in ganz vorzüglicher Erhaltung.
Das Reiterdenkmal. Radierung. 14,4 x 21,1 cm. De Vesme 20, Bromberg 23, Montecuccoli degli Erri 26.
Aus der Folge der Vedute, die Canaletto dem englischen Konsul in Venedig, Joseph Smith, widmete. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Insgesamt etwas fleckig, vor allem links und unten kleine Fehlstellen im weißen Rand, unten kurze Randeinrisse, dünne Stellen und weitere Gebrauchsspuren, sonst gut erhalten.
Die Terrasse. Radierung. 14,4 x 21,1 cm. De Vesme 21, Bromberg 24 II (von III), Montecuccoli degli Erri 19 I (von II).
Vor Tilgung der Signatur. Ganz ausgezeichneter, überwiegend kräftiger Druck mit Rändchen. Schwach stockfleckig und angestaubt, unauffälliges Braunfleckchen auf der hellen Wand der hinteren Terrasse, die oberen Ecken minimal knitterfaltig, ebenda verso Montagereste, sonst tadellos.
Canaletto
Die Landschaft mit der Frau am Brunnen
Los 5262
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
Die Landschaft mit der Frau am Brunnen. Radierung. 13,6 x 20,7 cm. De Vesme 26, Bromberg 29 nach III, Montecuccoli degli Erri 25 IV.
Ausgezeichneter, transparenter Druck mit feinem bzw. schmalem Rändchen. Etwas angestaubt, vereinzelt fleckig, in den oberen beiden Ecken auf Untersatzpapier montiert, dort ebenfalls etwas fleckig, unten der Rand teils bestoßen, minimal berieben, sonst sehr gut.
Landschaft mit Pilaster und Ruinen. Radierung. 14,3 x 21,7 cm. De Vesme 28, Bromberg 31, Montecuccoli degli Erri 21. Wz. Wappenkartusche mit VF (vgl. Bromberg 24).
Ganz ausgezeichneter, gegensatzreicher Druck mit feinem, unten mit schmalem Rändchen um die teils gratig zeichnende Plattenkante. Geringfügig altersspurig, verso leicht fleckig und mit kleinen Montierungsresten, sonst sehr gut erhalten.
Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Der Knabe beim Bratenwender
Los 5265
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 651)
Der Knabe beim Bratenwender. Radierung auf Velin. 11,4 x 14,3 cm. (1764). Engelmann 38.
Prachtvoller, wenngleich später Abzug mit Rand. Minimal vergilbt, rechts im weißen Rand kurze Knickspur, sonst tadelloses Exemplar. Verso mit dem Stempel der Erben Chodowieckis (nicht bei Lugt).
Chodowiecki, Daniel Nikolaus
Der Künstler in dem Zimmer seiner Mutter zu Danzig
Los 5266
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
Der Künstler in dem Zimmer seiner Mutter zu Danzig. Radierung. 11,9 x 18,2 cm. (1774). Engelmann 109a II. Wz. Fragment.
Prachtvoller, experimentell wirkender Druck von der verätzten Platte mit breitem Rand. Im weißen Rand schwach stockfleckig, rechte untere Eckspitze minimal bestoßen, verso schwache diagonale Knickfalte, kleine Montierungsreste sowie Bleistiftannotation, sonst in sehr schöner Erhaltung. Selten. Aus einer wohl bisher unbekannten Sammlung Oval mit Buschtabe S (nicht in Lugt).
Dietrich, Christian Wilhelm Ernst
Die an Ruinen gebauten Häuschen
Los 5268
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 260)
Die an Ruinen gebauten Häuschen. Radierung. 8,2 x 13,6 cm. 1743. Linck 144 I (von VI).
Den hier vorliegenden ersten Zustand, den Dietrich mit sehr feiner Nadel zeichnete und nur leicht ätzte, bezeichnete Linck als sehr selten. Ausgezeichneter, stellenweise minimal auslassender Abzug mit Rand. In ein Passepartout montiert, schwacher Fleck im rechten weißen Rand, minimal angestaubt, sonst tadellos. Mit dem Dublettenstempel des Königlich Sächsischen Kupferstichkabinetts (Lugt 5489) und der Marke des Sammlers Rudolf Philip Goldschmidt (Lugt 2926). Beigegeben von demselben "Die kleinen Wasserfälle bei Tivoli" (Link 153), selten.
Französisch
um 1793/95. Le Triomphe de Marat dans les Enfers
Los 5270
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
um 1793/95. Le Triomphe de Marat dans les Enfers. Radierung und Roulette, unterhalb der Darstellung mit typogr. Text. 23 x 32,2 cm. Wz. Buchstaben "SEG".
Jean Paul Marat wurde nach seiner Tötung durch Charlotte Corday am 13. Juli 1973 von der Revolutionsbewegung zum Märtyrer stilisiert. Für die Gegenseite starb mit ihm jedoch die Inkarnation des Terreurs, was vorliegendes Stück antirevolutionärer Propagandakunst bissig zum Ausdruck bringt. Das Flugblatt zeigt den triumphalen Einzug des ermordeten Marats in die Hölle, begleitende Verse beschreiben die Szene. Der Agitator wird auf den Schultern der Furien dem Tod vorgeführt, der ihn - in Gegenwart seiner treuen Dienerinnen Pest, Hunger und Krankheit - als erfolgreichsten aller Todesbringer mit Lorbeer krönt. - Ganz ausgezeichneter Druck wohl auf dem vollen Bogen. Vor allem in den Rändern minimal angeschmutzt und vereinzelt fleckig, horizontale Mittelfalz, diese links hinterlegt, hinterlegter Randeinriss unten, mehrere Nadellöchlein im Oberrand, weitere winzige Löchlein, isoliert auch in der Darstellung, sonst in sehr guter Erhaltung. Rarissimum.
Der Sohn des Müllers. Radierung. 30,4 x 18,8 cm. 1776. Baudicour II, 199, 16.
Die hübsche Darstellung ist das einzige Genresujet im kleinen druckgraphischen Œuvre Fratrels. Das artige Knäblein dominiert nahezu die ganze Bildfläche und ist recht vornehm gekleidet. Stolz hält er mit seiner Rechten einen Spazierstock. Hinter ihm sehen wir die Umrisse einer Wassermühle, das vom Rad aufgewirbelte Wasser strömt durch ein Gitter in einen kleinen Strom. Eine gewisse Naivität der Zeichnung verleiht dem anrührenden Porträt ein hohes Maß an Anmut. Ausgezeichneter, nuancierter Druck mit dem vollen Rand. Minimale Gebrauchsspuren, sonst vorzüglich erhalten.
Goya, Francisco de
Felipe IV. Rey de España
Los 5272 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,865)
Felipe IV. Rey de España. Radierung auf festem Bütten nach Diego Rodríguez de Silva y Velázquez. 37,2 x 31,5 cm. 1778. Harris 7 III, 1. Ausgabe (von 4).
Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand. Minimal angestaubt, geringe Gebrauchsspuren, horizontale Quetschspur, verso kleine Klebe- und Montierungsreste, sonst sehr gut erhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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