Hiroshige, Utagawa
Tokaido gojo santsugi. Warentransport am Fluss,
Los 649
Zuschlag
90€ (US$ 94)
Hiroshige, Utagawa. Tokaido gojo santsugi. Warentransport am Fluss, aus der Serie Stationen des Tokaido. Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt, 1 Bl. Format kakuban (16,5 x 21,7 cm). Edo (Tokio) um 1850.
Sehr seltenes Blatt einer kleinformatigen Serie, wohl aus einer zusätzlichen Folge mit Ansichten des Tokaido, hier mit der Szene der Lastenträger, die ihre Ware über den Fluss transportieren wollen (vgl. hier das Blatt der Station 19 mit der Poststation "Fuchu-shuku"). – Mit vertikalem Knick, nur gering fleckig, etwas knapp beschnitten, sonst sehr schönes Exemplar auf Schöpfpapier.
Hiroshige, Utagawa. Nachtschnee. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" mit rotem Hanko-Stempel. Format wohl yatsugiri-ban yoko-e (11,5 x 7,5 cm). Auf Karton montiert. Edo (Tokio) um 1830.
Seltenes Schneebild des Utagawa Hiroshige mit dessen Signatur "Hiroshige ga" und einem roten Hanko, das wohl auch im Zusammenhang mit der berühmten Serie der "53 Stationen des Tokaido" entstand, jedoch nicht integraler Teil der Serie ist. Von dieser ist immer nur der "Nachtschnee in Kambara" bekannt (in der Hoeido edition), das vorliegende Bild ist ähnlich schön, doch für uns nicht nachweisbar. – Wohlerhalten, sehr schönes Blatt.
Hiroshige, Utagawa
Tokaido gojo santsugi Meisho Zue. Blatt 14 "Hara-juku - Reisende queren den Fuji
Los 651
Zuschlag
550€ (US$ 573)
Hiroshige, Utagawa. Tokaido gojo santsugi Meisho Zue (japonice: 53 Stationen des Tokaido), Blatt 14 "Hara-juku - Reisende queren das Gebiet vor dem Fuji". Japanischer Ukiyo-e Farbholzschnitt, 1 Bl. Format ôban tate-e (36 x 24 cm). Mit Seidenleinenpassepartout unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) 1855.
Eines der begehrtesten Blätter der großartigen Serie der "53 Stationen des Tokaido", hier in der tate-e, der sog. "Upright Serie", da hier der gewaltige Berg Fuji die ganze Szenerie beherrscht. Sein Krater ragt sogar über den Bildrand hinaus. Hara-juku war eine kleinere Poststadt an der Küste der Suruga-Bucht zwischen Numazu-juku und Yoshiwara-juku in der Provinz Suruga. Sie gehört wegen des Berges Fuji im Hintergrund zu einem der beliebtesten Bildmotive der japanischen Malerei.
Bezeichnet "Hirosthige hitsu" mit der Verlegermarke "Tsataya Kichizo" und dem Zensurstempel "Aratame" sowie dem Datumsstempel: "Im Jahr des Hasen, im 7. Monat", was 1855 entspricht. – Vereinzelte winzige Wurmgänge, kleine Randausbrüche, hinterlegt bzw. aufgezogen, wenige leichte Retuschen, dominante kraftvolle Blaufarbigkeit und starkes Rot. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Hiroshige, Utagawa. Meisho Edo Hyakkei (Berühmte Orte in der östlichen Hauptstadt), daraus das Blatt "Suruga-cho no Zu". Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" in rotem Kasten. Format ôban yoko-e (25,2 x 27 cm). Edo (Tokio) nach 1858.
Die querformatige Ansicht des Suruga-chô (Suruga-chô no zu) aus der Serie der Edo-Blätter (Tôto meisho) des Utagawa Ando Hiroshige (1797-1858) mit der Darstellung des bedeutenden Kaufhauses von Edo, dem heutigen Tokio. Das Echigoya (heute Mitsukoshi Department Store) ist das ehrwürdigste und modernste aller großen Kaufhäuser der Stadt). Der Name "Suruga-cho" wurde von der Aussicht selbst übernommen, nach der Provinz (heute Präfektur Shizuoka), in deren Gebiet der Gipfel des Berges Fuji lag. Das Kreismuster, das sich entlang des Ladens wiederholt, ist das Markenzeichen der Familie Mitsui. Es befand sich an beiden Ecken des Suruga-cho, wie hier von der Hauptverkehrsstraße Nihonbashi aus gesehen. Das Geschäft handelte mit Seidenstoffen, während das Geschäft auf der rechten Seite mit allen Waren ohne Seide handelte. Im Hintergrund erscheint der Gipfel des Fuji hinter einem blühenden Kirschbaum. – Rechte untere Ecke angesetzt (ohne Bildverlust), die Ränder etwas knittrig und fleckig, kaum Einrisse, vertikaler Mittelknick, in besonders schöner, kraftvoller Farbigkeit kontrastreich gedruckt.
Hiroshige, Utagawa. Ehon Edo Miyage, Band IV. Blockbuch mit 25 doppelseitigen japanischen Farbholzschnitten. Format 18 x 12 cm. Edo um 1867.
Vierter Band aus Hiroshiges "Ehon Edo Miyage". Die französische Fachhandlung für asiatische Tees und Chinoiserien 'L'Empire Chinoise, 58, Rue Vivienne' bot diese Holzschnittbücher an. Der niederländische Kunsthistoriker Louis von Telbough stellt die These auf, dass auch Vincent van Gogh hier mit Hiroshiges Holzschnitten in Berührung kam (Tilborgh, 2017/18, S. 15). Blockbuchbindung mit brauner OBroschur (stärker abgegriffen) und Titelschild. Edo (Tokio) um 1867. – Mit kleinem Händlerschildchen der "A l'Empire Chinoise". Teils mit stärkeren Gebrauchspuren, Fingerfleckchen und so weiter.
Hiroshige, Utagawa
Yoru no yuki (japonice:) Nachtschnee. 15. Station Kanbara.
Los 654
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Hiroshige, Utagawa. Yoru no yuki (japonice:) Nachtschnee. 15. Station Kanbara. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga" mit dem Verlegersiegel "Takeuchi" und dem Stempel "Hoeidô". Format ôban yoko-e (26,5 x 36 cm). Edo (Tokio) um 1830 (Druck wohl um 1900).
Das Örtchen Kanbara auf den "53 Stationen des Tôkaidô" in der Hoeidô-Ausgabe. Die Drucke sind im horizontalen (yoko-e) Oban-Format gehalten, so dass die Darstellung mit einer schwarzen Linie und nach innen abgerundeten Ecken von der unbedruckten Papierfläche abgegrenzt wurde. – Minimaler Oberflächenberieb, kaum knittrig, wenige Ansetzungen bzw. Restaurationen in den Ecken, verso stellenweise minimal gedünnt, sehr schönes, außergewöhnlich gut, wohl um 1900 gedrucktes Exemplar des berühmten Blattes von Japans bedeutendsten Ukiyo-e Landschaftsmaler der Edo-Periode.
Hiroshige, Utagawa
Meisho Edo Hyakkei (japonice:) Hundert berühmte Ansichten von Edo
Los 655
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Hiroshige, Utagawa. Meisho Edo Hyakkei (japonice:) Hundert berühmte Ansichten von Edo. Signiert "Hiroshige-ga" mit der Verlagsmarke "Shitaya Uoei" und dem Zensurstempel "Aratame". Daraus 4 Blätter auf Shirimen-e Papier. Format chûban tate-e (ca. 21,5 x 15,5 cm). Unter Passepartouts montiert. Edo (Tokio) um 1850.
Die besonders seltene Shirimen-e Ausgabe der Folge der "Hundert berühmten Ansichten von Edo", dem heutigen Tokio, die Ando Hiroshige (1797-1858) als eines seiner populärsten Werke schuf. Gedruckt auf kreppartigem Papier, dem Shirimen-e (Chirimen- oder Shirimen-Bilder, Seidengewebe-Bilder, "künstlich gealterte Papierbilder"), einer Technik des Papierschrumpfens, das die aufgedruckten Farben ganz besonders leuchtend und strahlend erscheinen ließ. Diese Technik wurde später auf die Krepppapieralben übertragen - wie hier freilich schon in maschineller Herstellung. Der Effekt bleibt jedoch derselbe und ist ebenso verblüffend wie überzeugend: So entwickeln die Farben in der Reliefwirkung eine Intensität, die ihresgleichen sucht.
Vorhanden sind hier einige der schönsten Motive: Blatt 2. Horie und Nekozane (mit der berühmten Ansicht des Fujiyama im Hintergrund), Blatt 56. Takada-no-baba, Blatt 60. Ziegel-Brennöfen bei der Hashiba-Fähre über den Sumida; Blatt 62. Bashōs Klause auf dem Tsubakiyama am Sekiguchi-Kanal. – Kaum Gebrauchsspuren, sehr schöne Blätter, wohlerhalten und besonders farbintensiv. – Beiliegt ein weiteres Blatt aus einer ähnlichen Serie eines anderen Künstlers im Stil von Hiroshige.
Hokusai, Katsushika
Der Ort an der Kirschbaumallee. Doppelblatt aus dem "Ehon Azuma Asobi", dem "Buch der Spaziergänge in Edo".
Los 657
Zuschlag
80€ (US$ 83)
Hokusai, Katsushika. Der Ort an der Kirschbaumallee. Doppelblatt aus dem "Ehon Azuma Asobi", dem "Buch der Spaziergänge in Edo". Ukiyo-e Farbholzschnitt aus einem Blockbuch. Format zus. ôban yoko-e (20 x 30,5 cm). Unter Passepartout montiert. Edo (Tokio) 1802.
Auch hier lassen die Nebelschwaden, die das Bild überziehen, immer wieder Blicke frei: auf ein Dorf mit einer geschäftigen Kirschbaumallee im Frühling, im Hintergrund auf weite Felder. – Ränder des Blattes teils mit Säurespuren, in der Darstellung sauber. Aus der Sammlung des Pfarrers, Privatgelehrten und Autors Julius Kurth (1870-1949).
Hiroshige, Utagawa, und Utagawa Kunisada. Kannon reigen ki (Aufzeichnung der Manifestationen der göttlichen Kraft von Kannon). 2 Blätter der Serie. Ukiyo-e Farbholzschnitte. Format Oban (36,5 x 24,5 cm). Edo (Tokio) um 1859.
Zwei grandiose Blätter aus der überaus seltenen, märchenhaften Serie des "Kannon Reigen ki Saigoku Junrei", der spirituellen Chroniken des Saigoku junrei, die innerhalb der "Hyakuban Mokuroku" (der Hundert Pilgerstationen) erschienen waren. Insgesamt waren 35 verschiedene Farbholzschnitte erschienen, die stets oben in einem mit schwarzen Balken eingefassten Vedute eines Dorfes oder einer Stadt entlang der Pilgerroute zeigen, darunter eine mit viel Text beschriebene Szene, hier eine Lehrer-Schüler-Szene, auf dem anderen Blatt Kinderspiele mit der Darstellung eines Schmetterlingfängers und einem Jungen, der dem Kalligraphen Tintenklumpen überreicht. – Mittelknick mit kleinen Einrissen, teils etwas knapp beschnitten, gebräunt, kaum fleckig. Selten.
Hiroshige II., Utagawa
Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format Oban tate-e (cm)
Los 660
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Hiroshige II., Utagawa. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Signiert "Hiroshige ga". Format ôban yoko-e (23 x 36 cm). Unter Passepartout. Edo (Tokio) um 1860.
Selteneres Blatt aus einer der großen Serien der der Ansichten des Berges Fuji bzw. der Ansichten der Stadt Edo. Hier eine Vedute einer Stadt mit dem weißen Fujiyama im Hintergrund. – Mit Randläsuren (kleinen Randausbrüchen, Ränder teils hinterlegt bzw. angesetzt, Darstellung nur selten mit Löchlein, aber stärker gedunkelt, gebräunt und fleckig, mit Läsuren und Gebrauchsspuren, unfrisch, aufgezogen.
Hokusai, Katsushika. 2 Blätter aus der kleinen Tokaido-Serie. Je Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format wohl yatsugiri-ban (ca. 11,5 x 16,5 cm). Unter Passepartout. Edo (Tokio) um 1805.
Zwei Blätter aus den 53 Stationen des Tokaido von Katsushika Hokusai (1760-1849). Eine Interieurszene mit zwei Frauen bei der Handarbeit mit Stoffen. Das andere Blatt zeigt ein Lager unter mächtigen Kiefern am Meer. – Fleckig, teils etwas stärker angestaubt, mit Gebrauchsspuren.
Hokusai, Katsushika. Ehon Suikoden - Bilder aus dem Suikoden, aus den chinesischen Räuber- und Heldengeschichten. Nishiki-e Holzschnitt. Format kôban yoko-e (20 x 26 cm). Unter Passepartout. Edo (Tokio) 1829.
Das "Ehon Suikoden" des Katsushika Hokusai (1760-1849) ist eine Serie von Buchillustrationen, die im Jahre 1827 entsanden und in dem der Künstler den chinesischen Roman "Die Geschichte der Wassermaiden" (Shuihu Zhuan) und die Abenteuer der 108 Räuber-Helden illustriert. Das vorliegende Blatt zeigt zwei der Räuber, die aus dem Schilf in See stechen.
Hokusais "Ehon Suikoden" besteht aus drei Bänden mit insgesamt 66 Illustrationen. Jede Illustration zeigt eine oder mehrere Figuren aus dem Roman in lebhaften und dynamischen Szenen, die oft von Naturmotiven und dramatischen Landschaften umgeben sind. Die Bilder sind meisterhaft in Hokusais typischem Stil ausgeführt, der für seine Klarheit und seine Liebe zum Detail bekannt ist. So gilt das "Ehon Suikoden" als eines der wichtigsten Werke von Hokusai und als ein Meisterwerk der japanischen Buchillustration - und ist gleichzeitig auch ein wichtiger Beitrag zur japanischen Kunstgeschichte und zur kulturellen Verbindung zwischen China und Japan. – Sauber mittig zusammenmontiert (wie üblich mit kleinen Verschiebungen), sehr sauber und frisch.
Hokusai, Katsushika
Fuji-Yama. Der Berg Fuji. Ukiyo-e Holzschnitt 1835
Los 663
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Hokusai, Katsushika. Fuji-Yama. Der Berg Fuji vom Strand aus gesehen. Ukiyo-e Holzschnitt 1835. Format wohl kôban (18,5 x 13 cm). Edo (Tokio) 1835.
Die Ansicht des heiligen Berges Fuji, gesehen durch einen bogenfärmigen Kalkfelsen am Strand aus der 1835 publizierten Edition der "100 Ansichten des Berges Fuji" von dem Farbholzschnittmeister Katsushika Hokusai (1760-1849). Wie in zahlreichen anderen Ansichten erscheint auch hier der charakteristische Berg unaufdringlich im Hintergrund, und symbolisiert aber gleichzeitig die Omnipräsenz des weißen Riesen - vergleichbar mit der berühmten "Welle vor Kanagawa" aus derselben Serie, in der der Fuji bildkompositorisch nur eine Nebenrolle spielt. – Bemerkenswert feiner, schöner Druck, das Blatt konturbeschnitten und auf ein festes Mica-Kartonpapierstück. Tadellos sauber und frisch.
Hokusai, Katsushika
Samuraikampf vor dem Kaiserpalast. Ukiyo-e Farbholzschnitt.
Los 664
Zuschlag
100€ (US$ 104)
Hokusai, Katsushika. Samuraikampf vor dem Kaiserpalast. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format ôban yoko-e (24 x 35 cm.). Edo (Tokio) um 1840 (späterer Druck um 1879).
Bewegter Kampf um den Kaiserpalast von Edo von dem Ukiyo-e Meister Katsushika Hokusai (1760-1849), mit interessanter Darstellung einer in einen eleganten Kimono gekleideten Frau, die einen der Krieger mit einem langen roten Schal erledigt. – Sehr exakter Druck in überzeugender Farbigkeit, wohl erst vom Ende des 19. Jahrhunderts, minimal gebräunt.
Ikkosai, Yoshimori. Uriuno no Okamotoya. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format ôban tate-e (34 x 23 cm). Edo (Tokio) um 1860.
Die Kurtisane Uriuno von Okamotoya in ihrem kostbaren Kimono mit Wellen und Drachen. Yoshimori Ikkosai (1830-1884) gehört zu den unbekannteren Künstlern der "Bilder der fließenden Welt", nur wenige Ukiyo-e Holzschnitte sind von ihm bekannt. – Stärke knittrig und knickspurig mit kleinen Fleckchen, wenigen Löchlein. Auf der Passepartoutpappe ein Hinweis "Geschenk des deutschen Botschafters Dr. Herbert Dittmann in Tokyo ... 1962" mit Visitenkarte von "Dr. Herbert Dittmann. Botschafter der Bundesrepublik Deutschland".
Jakuchô, Itô. Der Raubvogel und das Perlhuhn im Frühling. Format aiban tate-e (ca. 34 x 15 cm). Mit Passepartout unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) um 1760 (Druck 19. Jahrhundert).
Während der große Raubvogel sich seiner Kraft und Stärke bewusst auf einem knorrigen Baum niedergelassen hat, steht unten ein verschüchtertes Perlhuhn im bunten Blumenflor. Das Bild ist wohl Itô Jakuchô zuzuschreiben, einem der japanischen begabtesten Maler der Edo-Periode, dessen Werke Verbreitung durch den Holzschnitt fanden. – Schönes, wohlerhaltenes Blatt in prachtvoller Farbigkeit und feinstem Druck. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Jakuchô, Itô. Der Weidenbaum mit den Mandarinenten im Schnee. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format aiban tate-e (ca. 35 x 20 cm). Mit Passepartout unter Glas in teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) um 1760 (Druck 19. Jahrhundert).
Mandarinenten im Schnee, das Weibchen tauchend, das hübsche Männchen auf einem Vorsprung unter eine Weide stehend, während auf den dicht beschneiten Zweigen weitere Vögelchen Platz genommen haben ist eines der schönsten Bildvorwürfe des japanischer Ukiyo-e Malers der mittleren Edo-Zeit. Itô Jakuchô gehört zu den begabtesten Malern, dessen Werke Verbreitung durch den Holzschnitt fanden.
"Erst jüngste Untersuchungen offenbaren die erstaunliche handwerkliche Leistung, die sich hinter Jakuchôs Bildern verbirgt. Er war in der Lage, ohne Vor- oder Umrisszeichnungen bzw. nachträgliche Korrekturen zu arbeiten und Details in einem Abstand von weniger als 0,1 mm zu zeichnen. Er bemalte die Leinwand teilweise auch von der Rückseite, um besondere Effekte zu erzielen. Mit wenigen Grundfarben konnte er eine enorme Farbvielfalt erzeugen, indem er kleinste Farbpunkte nebeneinandersetzte; die Farben entstehen also erst im Auge des Betrachters" (Marie Yanaka: Reality or Imagination? In: NHK World. 27. April 2016). – Schönes, wohlerhaltenes Blatt in prachtvoller Farbigkeit und feinstem Druck. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
Japanische Terrasse
"Shoga-hatsu tsuchita". Surimono mit Titel und rotem Hanko.
Los 670
Zuschlag
250€ (US$ 260)
Meisterwerk des japanischen Stilmittels der Ausschnitthaftigkeit
Japanische Terrasse. "Shoga-hatsu tsuchita". Surimono mit Titel und rotem Hanko. Gouachemalerei in Grün, Braun, Gelb und Rot auf Seidengaze. Format kaku-surimono (14,8 x 17,4 cm). Japan um 1880.
Sehr feine japanische Gouache auf Seidenleinen mit der Darstellung eines japanischen Hauses mit hellgrünen Shojis, den traditionellen Fensterbedeckungen, und einer Holzterrasse mit Geländer und einem Pfeiler, der oben mit einem Blätterdach bekrönt wird. Typisch ist dabei die Ausschnitthaftigkeit der Darstellung, die hier besonders prägnant ins Auge fällt. Tatsächlich ist nur ein kleiner mittlerer Teil der Häuserwand mit dem entsprechenden Terrassenstück zu sehen. Diese Art der Malerei war Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem sich Japan geöffnet hatte, in Europa noch vollkommen unbekannt und führte regelrecht zu einer Sensation unter den Künstlern des Impressionismus und Jugendstils. Das vorliegende Blatt, wohl ein Surimono, also ein Ephemerum, das zu einem besonderen Anlass entstand, ist dafür ein besonders eindrucksvolles Beispiel. – Auf nur unwesentlich gebräuntem Papiergrund aufgezogen, kaum angestaubt oder fleckig, sehr schönes Blatt, eine überaus reife künstlerische Arbeit.
Kacho gafu
Schwarze Rotkopf-Kraniche unter Rotkirsche. Shirimen-e Farbholzschnitt
Los 671
Zuschlag
180€ (US$ 188)
Kacho gafu. Schwarze Rotkopf-Kraniche unter Rotkirsche. Shirimen-e Farbholzschnitt. Format chôban tate-e (24 x 18 cm). Edo (Tokio) um 1840.
Auf künstlich geschrumpftem Shirimen-e Papier (Chirimen- oder Shirimen-Bilder, Seidengewebe-Bilder, "künstlich gealterte Papierbilder") gedruckte Darstellung von zwei schwarzen Rotkopf-Kranichen unter einem rotblühenden Kirschbaum im Teich vor einer Berglandschaft. Beim Shirimen-e handelt es sich um eine Technik des Papierschrumpfens, das die aufgedruckten Farben ganz besonders leuchtend und strahlend erscheinen lässt. – Vereinzelt etwas fleckig, mit Randläsuren und teils etwas verzogen, in der Farbwirkung jedoch ein wunderschönes, überzeugendes Blatt.
Kawase, Hasui
Meguro Fudo-Tempel Nishiki-e Farbholzschnitt. Signiert "Hasui"
Los 672
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Kawase, Hasui. Der Meguro Fudo-Tempel. Nishiki-e Farbholzschnitt. Signiert "Hasui" mit dem Siegelstempel "Hankenshoyu Watanabe Shozaburo". Format dai-ôban (39 x 26 cm). Edo (Tokio), Watanabe Shozaburo, 1931.
Berühmtes Motiv des japanischen Holzschnitt-Meisters Hasui Kawase (1883-1957), der der Shin-Hanga Gruppe zuzuordnen ist. Dargestellt ist der Ryusenji, ein Buddhistischer Tempel in Tokio, der die Hibutsu-Statue des Fudo-myoo enthält und daher auch als Meguro Fudo-Tempel bekannt ist.
Hasui Kawase gilt als einer der bedeutendsten japanischen Landschaftsmaler des 20. Jahrhunderts und seine Grafiken zeichnen sich durch ihre atmosphärische Stimmung und makellose Komposition sowie die vielfachen Lichtspiele aus, die den Holzschnitten einen besondere Plastizität verleihen. Kawase nahm in seiner Kunst auch westliche Einflüsse auf und wurde zu einem der führenden Meister, die den japanischen Ukiyo-e wiederbelebte und in die Moderne führte. Allerdings verlor er bei dem großen Erdbeben von 1923 nahezu alle seine Holzschnitte und über 200 Skizzen, so dass die wenigen, die sich bis heute erhalten haben, bemerkenwert selten zu finden sind. – Ecken mit Montagelöchlein und minimalen Säurespuren von einstiger Passepartout-Montage, das feste Büttenpapier leicht gebräunt, insgesamt aber in sehr gutem Zustand, kaum Kratzer, in kraftvollem Druck und besonders überzeugender Farbigkeit.
Kunichika, Toyohara
Kabuki-Szene. Ukiyo-e Farbholzschnitt-Triptychon.
Los 676
Zuschlag
300€ (US$ 313)
Kunichika, Toyohara. Kabuki-Szene. Ukiyo-e Farbholzschnitt-Triptychon. Drei aneinander montierte Blätter Format ôban tata-e. Zus. ca. 36 x 73 cm. Edo (Tokio) um 1880.
Farbenfrohe Szene, die wohl einen theatralischen Mord darstellt: vier prachtvoll gewandete Samuraikämpfer mit Krummschwertern bzw. einer mit einem großen Messer, der auf sich auf eine Geisha zuzustechen anschickt. Möglicherweise von Toyohara Kunichika (1835-1900). Die Signatur ist nicht zuzuordnen. – Mit kleinen Randläsuren, etwas knittrig, in sehr schönem, leuchtendem Farbdruck.
Kunikazu, Isshûsai Utagawa. Dai Nippon rokujû yo shû (Die sechzig alten Provinzen Großjapans). Zweiteiliges Blatt der Serie. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format 2 kôban (zus. ca. 25 x 36 cm). Edo (Tokio) um 1862.
Die Abbitte der Geisha vor ihrem Herren. Sie kniet im prächtigen Kimono und bringt ihm zur Versöhnung eine Tasse Tee dar. Er hält das zweite Langschwert an einer langen grünen Schnur. Im Hintergrund der Garten eines typischen japanischen Haues mit kleinem Teich und künstlichen Felsen. – Sauber montiert, wenn auch wie üblich etwas verschoben, 2 winzige Wurmlöchlein, sonst kaum Gebrauchsspuren.
Kunisada, Utagawa
Bijin-ga. Diptychon mit 2 kleinformatigeren Ukiyo-e Farbholzschnitten
Los 678
Zuschlag
40€ (US$ 42)
Kunisada, Utagawa. Bijin-ga. Diptychon mit 2 kleinformatigeren Ukiyo-e Farbholzschnitten. Format kôban (je ca. 22 x 16 cm). Unter Glas mit Passepartout in Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) um 1840.
Zwei prachtvoll gewandete Damen auf ihren hohen Geta-Holzschuhen vor weiter Landschaft mit Blick auf das Meer. – Teils stärkere Wurmgänge in der Darstellung, fleckig, teils mit Löchern und Gebrauchsspuren, unfrisch.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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