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Lot 2175, Auction  109, Thibault, G. D. T., La vie de Pedrille del Campo

Thibault, G. D. T.
La vie de Pedrille del Campo
Los 2175

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

T(hibault), G(ouverneur) d(e) T(almont). La vie de Pedrille del Campo, roman comique dans le gout espagnol. Avec les cantatas & autres poësies du même auteur. 3 Bl., 252 S., 2 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit 5 Kupfertafeln. 17 x 10,5 cm. Moderner Pappband. Amsterdam, M. C. le Cene, 1720.
Originell illustrierte Amsterdamer Ausgabe des zuerst 1718 erschienenen Schelmenromans, eine deutsche Übertragung durch Johann Friedrich Riederer erschien 1720 in Frankfurt unter dem Titel Das verwunderliche Leben des Pedrille del Campo (vgl. Fromm VI, 25327). Eine der Tafeln zeigt die morbide Auspeitschungsszene eines Erhängten an einem Baum. – Ein Textblatt teils mit Tesafilmstreifen hinterlegt, sonst nur schwach gebräunt und vereinzelt leicht braunfleckig.

Trotter, Catherine
Les amours d'une belle angloise
Los 2179

Zuschlag
280€ (US$ 292)

Details

(Trotter, Catharine). Les amours d'une belle angloise ou la vie et les avantures de la jeune Olinde. Ecrites par elle mesme en forme de lettres à un chevalier de ses amis. Mit gestochenem Frontispiz. 5 Bl., 326 S. 13,5 x 7 cm. HLederband des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem RSchild. Köln (d.i. Amsterdam), 1695.
VD17 3:007443H, Weller II, 55. – Erste Ausgabe des anonym publizierten galanten Romans, welcher der Schriftstellerin und Intellektuellen Catharine Trotter (1679-1749) zugeschrieben wird. Noch im Erscheinungsjahr der vorliegenden Ausgabe wurde das erste Theaterstück der jungen Autorin aufgeführt, die sich bereits zu Beginn ihres schriftstellerischen Schaffens vorrangig mit gesellschaftlich-moralischen Problemen auseinandersetzte und diese später durch die Beschäftigung mit Lockes Philosophie vertiefte. – Titel und Frontispiz mit Randläsuren, Innenspiegel mit montierten Katalogeinträgen.

Vibeau, X. M. A. E.
Agathina Rinaldos Geliebte
Los 2183

Zuschlag
260€ (US$ 271)

Details

(Vibeau, X. M. A. E.). Agathina Rinaldos Geliebte. Eine romantische Geschichte. Aus dem Englischen. 1 Bl., 284 S. 16,5 x 10 cm. HLeder d. Z. (etwas stärker berieben). Erfurt, Beyer und Maring, 1803.
Kosch XXV, 430. – Einzige Ausgabe. Der aus Amiens stammende Romanschriftsteller Xaver Maximilian Amadeus Edmund Vibeau (1781-1818) war Lehrer an der Stadtschule in Köthen. Alle seine Liebesromane erschienen anonym. – Stärker fingerfleckig. Exemplar einer Leihbibliothek mit entsprechenden Lesespuren.

Lot 2184, Auction  109, Voltaire, François-Marie Arouet de, Oeuvres completes

Voltaire, François-Marie Arouet de
Oeuvres completes
Los 2184

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)

Details

Voltaire, (François-Marie Arouet de). Oeuvres completes. 70 Bände. Mit 3 gestochenen Portraits des Verfassers und 14 Kupfertafeln. Kalbleder d. Z. (Gelenke teils schwach, etwas berieben und teils leicht bestoßen, nur wenige Bände mit stärkeren Läsuren) mit RVergoldung, 2 goldgeprägten RSchildern, goldgeprägten Deckel- und Stehkantenfileten (diese meist abgerieben), Innenkantenvergoldung und Goldschnitt. (Kehl), "L'imprimerie de la Société littérarire-typographique", 1784-1789.
Bengesco 2142. Cioranescu 63883. Cohen-Ricci 1042. Sander 2034. – "Edition célèbre, due à Beaumarchais qui avait créé à Kehl une imprimerie, destinée express ément a mener à bien ce grand ouvrage" (Cohen-Ricci). Die Anzahl der Bildbeigaben ist je nach Exemplar verschieden. Vorliegenes Exemplar auf kräftigem Papier enthält das erste der Voltaire-Portraits von P. A. Tardieu nach N. de Largillier (Band I) und das Portrait von P. G. Langlois nach de la Tour (Band X) und die Belagerungstafel "Histoire de Russie" (Band XVI). Die 14 Kupfertafeln im Band zur "Physik" (Band XXIX). – Kaum fleckig oder gebräunt, durchgehend im Block sauber und frisch. Dekorativ gebundene Reihe.

Lot 2185, Auction  109, Voltaire, François-Marie Arouet de, La Pucelle d'Orléons

Voltaire, François-Marie Arouet de
La Pucelle d'Orléons
Los 2185

Zuschlag
380€ (US$ 396)

Details

(Voltaire, François-Marie Arouet de). La Pucelle d'Orléons, poème, divisé en vingt et un chants. Avec les notes de Mr. de Morza. Nouvelle édition, corrigée, augmentée d'un chant entier, & de plusieurs morceaux répandus dans le corps de l'ouvrage. VIII, 352 S. Mit 21 Kupfertafeln. 19,5 x 12 cm. Leder d. Z. (stärker fleckig, etwas berieben, unteres Kapital mit Fehlstellen, vorderes Gelenk eingerissen und restauriert) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. (Genf), o. Dr., 1773.
Gay-Lemonnyer III, 887. Bengesco 499. Sander 2016. – "Figures jolies, mais trop libres, non signées, imitées de celles de Drake qui se trouvent dans l'édition de 1762" (Gay-Lemonnyer). – Text und Tafeln leicht braun- und stockfleckig, Vorsätze leimschattig.

Voß, Johann Heinrich und Genelli, Bonaventura - Illustr.
Homers Werk
Los 2187

Zuschlag
380€ (US$ 396)

Details

Voß, Johann Heinrich. Homers Werke. 2 Bände. VIII, 376 S.; S. [377]-671. Mit 25 Umrisskupfern (einschließlich Frontispiz) von Bonaventura Genelli. 26 x 17 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit reicher RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Stuttgart und Tübingen, Cotta, 1840.
Goedeke IV/1, 1069, 21. Rümann 536. – Erste illustrierte Ausgabe der Voss'schen Übersetzung. – Vorsatz, Titel und einige Tafeln stärker, sonst nur vereinzelt und schwach gebräunt. Kleiner Wappenblindstempel auf dem fliegenden Vorsatz. Dekorativ gebunden.

Vulpius, Christian August
Sebastiano der Verkannte
Los 2189

Zuschlag
150€ (US$ 156)

Details

(Vulpius, Christian August). Sebastiano der Verkannte. 208 S. Mit gestochenem Titel mit Vignette und gestochenem Frontispiz von F. Weber. 16,5 x 11 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas fleckig, berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin 1801.
Vgl. Goedeke V, 512, 33. – Unfirmierter Nachdruck. Die erste Ausgabe erschien im selben Jahr ebenfalls ohne Druckangabe in Berlin, allerdings mit anderer Kollation. – Buchblock anfangs angeplatzt. Etwas fingerfleckig.

Vulpius, Christian August
Theodor König der Korsaren
Los 2190

Zuschlag
260€ (US$ 271)

Details

(Vulpius, Christian August). Theodor König der Korsaren. Neue durchgesehene Auflage. 3 Teile in 1 Band. Mit gestochenem Frontispiz von F. Weber. 16,5 x 11 cm. Schlichter Pappband d. Z. (etwas fleckig, Ecken leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Frankfurt 1801.
Vgl. Goedeke V, 512, 35. – Bei Goedeke nicht verzeichneter Frankfurter Nachdruck aus dem Jahr der Rudolstädter Erstausgabe. – Drei Blatt in Teil II mit angestückter Ecke (minimaler Buchstabenverlust). Leicht braunfleckig, Frontispiz mit minimalem Wasserfleck. Sonst wohlerhalten.

Weisse, Christian Felix
Scherzhafte Lieder
Los 2191

Zuschlag
220€ (US$ 229)

Details

(Weiße, Christian Felix). Scherzhafte Lieder. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage.1 Bl., 285 S. Mit gestochener Titelvignette. 16 x 10 cm. HLeinen des späten 19. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel.
Goedeke IV/1, 138, 6, 2. – Dritte Ausgabe der zuerst 1758 bei Weidmann in Leipzig erschienenen Sammlung. "Seine 'scherzhaften Lieder', mit Lessing’s 'Kleinigkeiten' um die Wette gedichtet, singen im Tone Hagedorn’s und Gleim’s von Wein und Liebe" (ADB XLI, 589). Enthält auch Nachahmungen und Übersetzungen aus dem Horaz. – Etwas braun- oder stockfleckig, anfangs auch gebräunt, Titel auch mit sehr schmalem Wasserrand. Mit einigen Annotationen in Bleistift. Innengelenke angeplatzt.

Weiße, Christian Felix
Selbstbiographie
Los 2192

Zuschlag
180€ (US$ 188)

Details

Weiße, Christian Felix. Selbstbiographie. Herausgegeben von dessen Sohne Christian Ernst Weiße und dessen Schwiegersohne Samuel Gottlob Frisch. Mit Zusätzen von den Leztern. VIII, 329 S., 3 Bl. Mit gestochenem Titel und gestochenem Portrait-Frontispiz. 21,5 x 13,5 cm. HLeder d. Z. (leicht berieben, Ecken etwas bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Georg Voß, 1806.
Goedeke IV/1, 138 h. Klaiber 78. Westphal 114. Beyer-Fröhlich 178. Borst 1044. – Erste Ausgabe der umfangreichsten Quelle zum Leben Christian Felix Weisses (1726-1804), der "als Singspieldichter und Jugendschriftsteller sich bleibende Verdienste um seine Zeit erwarb. Die Teilnahme für das literarische Leben, für das Theater, die Erziehungsbestrebungen seiner Zeit, ein beachtenswerter Natursinn geben diesen Aufzeichnungen eine größere Fülle des Inhalts, als den eigentlichen Gelehrtenlebensläufen" (Klaiber). Aus den Briefen (u. a. von Hagedorn, Lessing, Uz, Garve, Blankenburg, Rabener, Gellert, Ewald von Kleist) von und an ihn zusammengestellt und mit über Jahre notierten mündlichen Äußerungen des Dichters ergänzt. "Gemütlich und amüsant als Lektüre ist die Selbstbiographie von Christian Felix Weisse. Es ist ein friedlicher Geist in seinen Aufzeichnungen, fern von allem literarischen und wissenschaftlichen Gezänk, leise moralisierend, aber mit sich und der Welt zufrieden. Wertvoll sind seine Berichte vom Berliner Theaterleben und den damaligen Schauspielern" (Beyer-Fröhlich). – Schwach stockfleckig, sonst wohlerhalten und breitrandig.

Weisse, Christian Felix
Konvolut von 18 Lust- und Schauspielen für Kinder
Los 2193

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

(Weiße, Christian Felix). Konvolut von 18 Lust- und Schauspielen für Kinder. 17,5 x 11 cm. Spätere Interimsbroschuren (leicht angestaubt). Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1777-1781.
Vorhanden sind: I. Der Geburtstag. 1777. - II. Der ungezogene Knabe. 1777. - III. Die kleine Aehrenleserinn. 1777. - IV. Die Geschwisterliebe. 1777. - V. Edelmuth in Niedrigkeit. 1777. - VI. Die Schadenfreude. 1777. - VII. Die Milchschwestern. 1777. - VIII. Wer dem andern eine Grube gräbt, fällst oft selbst hinein; Oder die blinde Kuh. 1778. - IX. Die Schlittenfarth. 1778. - X. Der Abschied. 1778. - XI. Ein kleiner Familienzwist. 1778. - XII. - Die Friedensfeyer, oder die unvermuthete Wiederkunft. 1779. - XIII. Versprechen muß man halten. Oder: Ein guter Mensch macht andre gute Menschen. 1779. - XIV. Die Ueberraschung. 1779. - XV. Die natürliche Zauberey. 1779. - XVI. Das junge Modefrauenzimmer. 1780. - XVII. Die jungen Spieler, oder: Böse Gesellschaften verderben gute Sitten. 1781. - XVIII. Das Windspiel, oder: Die Rache. (1781). – Etwas gebräunt und braunfleckig. Unbeschnittene und unaufgeschnittene Exemplare. Wohlerhalten.

wieder erstandene Eulenspiegel, Der
Das ist: wunderbarliche und seltsame Historien Till Eulenspiegels
Los 2194

Zuschlag
750€ (US$ 781)

Details

Der wieder erstandene Eulenspiegel: Das ist: wunderbarliche und seltsame Historien Till Eulenspiegels, eines Bauren Sohns. Gebürtig aus dem Lande zu Braunschweig. Neulich in sächsischer Sprache auf gut Hochdeutsch verdollmetschet, sehr kurzweilig zu lesen. Jetzund abermal ganz frisch gesotten, und recht neu gebacken. 199 S., 4 Bl. Mit Titelholzschnitt und 100 Textholzschnitten. 18 x 11 cm. Etwas späterer HLeinen mit goldgeprägtem RTitel. O. O., J. u. V. (um 1800).
Unfirmierter Nachdruck wohl einer um 1750 ebenfalls ohne Verlegeradresse erschienenen, im Titel und in der Kollation nahezu identischen Ausgabe, die auch mit dem Erscheinungsvermerk "Jetz und abermahl ganz frisch gesotten, und recht neu gebacken" erschien, im Unterschied zum vorliegenden Druck allerdings mit zweifarbig in Rot und Schwarz gedrucktem Titelblatt (vgl. das Exemplar in Weimar). Jede der 99 Possen und Schwänke des Vagabunden Till Eulenspiegel mit illustrierendem Holzschnitt, der Holzschnitt am Schluss zeigt seinen stilisierten Grabstein. Der Legende nach soll Eulenspiegel während seiner Beisetzung 1350 in Mölln von der Totenbare gerutscht und aufrecht stehend begraben worden sein. Der erste Druck seiner Streiche erschien 1510 in Straßburg. – Papierbedingt etwas gebräunt und braunfleckig, Titel mit Wasserfleck und im Bug leicht knickspurig, dort auch verso stellenweise hinterlegt. Sonst wohlerhalten. Unter den zahlreichen um 1800 erschienenen Ausgaben (u. a. von Everaerts in Köln, Fleischhauer in Reutlingen, Trowitzsch in Frankfurt/Oder bzw. Berlin) sicher einer der frühesten und seltensten Drucke, von dem bibliographisch lediglich ein Exemplar in der Stadtbibliothek nachweisbar ist.

Wieland, Christoph Martin
Krates und Hipparchia
Los 2195

Zuschlag
180€ (US$ 188)

Details

Wieland, C(hristoph) M(artin). Krates und Hipparchia, ein Seitenstück zu Menander und Glycerion. Zum Neujahrs-Geschenk auf 1805. 1 Bl., 192 S., 5 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 2 Kupfertafeln. 12 x 9 cm. Moderner Lederband mit geprägtem VDeckeltitel. Tübingen, Cotta, (1804).
Goedecke IV/1, 571, 180. Borst 997. – Erste Ausgabe. – Stellenweise gering fingerfleckig und leicht braunfleckig. Exemplar aus der Bibliothek des fürstbischöflich-münsteraner Hofrats Franz von Olfers (1755 - 1828), Mitglied der "Loge zu den drei Balken des neuen Tempels" (vgl. Wolfstieg II,37951), mit entsprechendem Stempel auf dem Frontispiz recto.

Bloch, Ernst
Tübinger Einleitung in die Philosophie I
Los 2199

Zuschlag
240€ (US$ 250)

Details

Bloch, Ernst. Tübinger Einleitung in die Philosophie I. 202 S., 3 Bl. 17,5 x 11 cm. OBroschur (leicht berieben, Rückdeckel im unteren Rand mit Tintenfleck). Frankfurt, Suhrkamp, 1963.
Edition Suhrkamp 11. Erste Ausgabe. Titel mit eigenhändiger Widmung an den Tübinger Historiker Gerhard Schulz (1924-2004), der von 1963 bis 1990 Direktor des Tübinger Seminars für Zeitgeschichte war. – Letzte Blatt mit kleinerem Tintenfleck im unteren Rand.

Lot 2201, Auction  109, Crusius, Christian August, Anweisung vernünftig zu leben

Crusius, Christian August
Anweisung vernünftig zu leben
Los 2201

Zuschlag
170€ (US$ 177)

Details

Crusius, Christian August. Anweisung vernünftig zu leben, darinnen nach Erklärung der Natur des menschlichen Willens die natürlichen Pflichten und allgemeinen Klugheitslehren ... vorgetragen werden. 17 Bl., 886 S., 23 Bl. Mit gestochenem Frontispiz von Bernigeroth. 18 x 11,5 cm. HPergament d. Z. mit hs. RTitel. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1744.
Ziegenfuß I, 213. – Erste Ausgabe seines moral- und staatsphilosophischen Frühwerks, das Crusius in scharfem Gegensatz zu Christian Wolff verfasste. Erschien im Jahr des Beginns seiner Lehrtätigkeit als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Leipzig. Crusius (1715-1775) "suchte eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen Vernunft und Offenbarung, Philosophie und Theologie herzustellen, ohne daß ihm dieser Versuch gelungen wäre, oder er ein dauerndes Ansehen behauptet hätte. Er ist auch ohne Scharfsinn und Tiefe der Gedanken, aber breit, schwerfällig und zur Mystik und Unklarheit geneigt. Er fand sich durch die Denkgesetze der Wolff'schen Schule nicht befriedigt und suchte nach einer tieferen Begründung; unter seinen Einwendungen gegen den Satz vom zureichenden Grunde ragt die hervor, daß die Wolffianer Idealgrund und Realgrund miteinander verwechselten. In der Moral trennte er sich ganz von Wolff, indem er das oberste Moralprincip in den Willen Gottes setzte, wie er durch die biblische Offenbarung und das Gewissen sich ausspricht. Am meisten hat Kant zur Erhaltung des Andenkens an Crusius beigetragen, da er in der Kritik der praktischen Vernunft ihn unter die Zahl der Begründer objectiver Moralprincipien aufgenommen hat, auch sonst von ihm mit Achtung spricht. Doch gehört Crusius zu den mehr praktischen, wissenschaftlich nur halbfertigen Naturen" (ADB IV, 631). – Vereinzelte Marginalien. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.

Lot 2202, Auction  109, Diderot, Denis, Pensées sur l'interpretation de la Nature

Diderot, Denis
Pensées sur l'interpretation de la Nature
Los 2202

Zuschlag
500€ (US$ 521)

Details

(Diderot, Denis). Pensées sur l'interpretation de la nature. 2 Bl., 206 S., 6 Bl. 15,5 x 10 cm. Grünes geglättetes Kalbleder (etwas fleckig) mit goldgeprägtem RSchild, RVergoldung und dreifacher Goldfilete auf dem Vorder- und Rückdeckel, reicher Steh- und Innenkantenvergoldung. O. O. u. Dr., 1754.
Tchemerzine IV, 442 b. Ziegenfuß I, 241. DSB IV, 87 und 89. – Zweite stark vermehrte Ausgabe von Diderots Hauptwerk, in welchem er seine materialistischen Gedanken entwickelte und die verderblichen politischen und sozialen Zustände seiner Zeit als Machwerk herrschender Schurken entlarvte. Der erste Druck war unter dem Titel De l'interpretation de la nature erschienen. – Titel mit hs. Besitzvermerk, wohlerhalten. Dekorativ gebundenes Exemplar.

Bruckner, John
Philosophische Betrachtungen über die thierische Schöpfung
Los 2204

Zuschlag
140€ (US$ 146)

Details

Garve, Christian. - Bruckner, John. Philosophische Betrachtungen über die thierische Schöpfung. Aus dem Englischen (von Christian Garve). 168 S. 19,5 x 12,5 cm. Pappband d. Z. mit Kiebitzpapierbezug (etwas berieben) mit Papierrückenschild. Leipzig, Dyck, 1769.
Goedeke IV/1, 508, 16, 6. – Erste deutsche Ausgabe der popularphilosophischen Schrift des aus Holland stammenden und im englischen Norwich als Prediger wirkenden Schriftstellers John Bruckner (1726-1804). Seine Théorie du système animale erschien 1767 anonym in Leiden. Christian Garve fertigte seine Übersetzung allerdings auf Grundlage der ersten englischen Übertragung von Thomas Cogan an, die im selben Jahr, kurz vor der deutschen, erschien. Bruckners Schrift über Naturtheologie ist inspiriert von den Ideen Montesquieus und Buffons, sie gilt als Vorläufer für die Theorien des Nationalökonomen Thomas Malthus (1766-1834). – Stellenweise mit schmalem Wasserrand. Schönes, unbeschnittenes und sehr breitrandiges Exemplar. Innenspiegel mit modernem Exlibris.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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