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Los 795Walasser, Adam
Die geistlich Strasz. Dillingen, Sebaldus Mayer, 1560. - Erste Ausgabe
Auktion 125
Nachverkaufspreis
500€(US$ 521)
(Walasser, Adam). Die geistlich Strasz. Das ist, Andechtige Betrachtung des Leydens und Sterbens unsers Herren Jhesu Christi, auss den herligen vier Evangelisten gezogen, mit tröslichen Psalmgebetten, sampt Beschreibung der heiligen Stedt der heiligen Lands. Widerumb in Druck gegeben. 88 nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit 17 Textholzschnitten. 14,5 x 9 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (leicht fleckig und berieben) mit 2 Messingschließen. Dillingen, Sebaldus Mayer, 1560.
VD16 W 788. – Erste Ausgabe, ein zweiter Druck erschien ebenda 1576. Eines von zahlreichen Erbauungsbüchern des aus Ulm stammenden und in Dillingen wirkenden Volksschriftstellers Adam Walasser (gest. 1581): "Seine Publicationen sind meistens Uebersetzungen und Ueberarbeitungen von älteren handschriftlichen oder gedruckten theologischen Werken, die ihm von allen Seiten zugesandt wurden, mit der Aufforderung sie neu herauszugeben. Einige Schriften hat er selbständig verfaßt, darunter 'Der Teutschen Spiegel' (1563). Reinhardstöttner sagt darüber, 'daß sich darin Walasser's Poesie stellenweise zu einer für jene Zeit beachtenswerthen Wärme des Gefühls erhebe.' Um das alte deutsche Kirchenlied hat sich Walasser insofern verdient gemacht, als er einige volksthümliche Sammlungen und ein Erbauungsbuch mit alten Liedern herausgab" (ADB XL, 640). – Etwas braunfleckig, Schlussblatt auf Innenspiegel montiert. Der Einband mit Heiligenrolle. – Vorgebunden: Der Seelen Schatz, darinn ein jeder Christenmensch, under einem lieblichen unnd gantz lustigen Gesprech, gelert und underwisen, Gott zuerkennen, zu förchten, und auß grund seines hertzen zu lieben, unnd durch solche Gottselige mittel die ewige Seligkeit zu erlangen. Auß Frantzoesischer in hochteutsche Sprach verdolmetscht (von Justus Blanckwalt). 128 (statt 131) nn. Bl. Titel in Rot und Schwarz. Ebenda 1559. - VD16 D 605.- Erste Ausgabe. - Es fehlen drei Textblatt am Schluss. Titel etwas fleckig, anfangs mit kleinerer Druckspur im Seitenschnitt.
Walasser, Adam. Kunst wol zusterben. Ein gar nutzliches hochnothwendiges Büchlein, auß heiliger Schrifft unnd alten bewehrten Lehrern, mit sonderm Fleiß gezogen, unnd mit schönen Exempeln und Figuren gezieret. 8 nn., 311 (recte: 312) num., 7 (statt 8; ohne das l. w.) nn. Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 22 blattgroßen Textholzschnitten. 15 x 10 cm. Stark lädierter Holzdeckelband d. Z. (ohne Rücken und Bezugsstoff, Ecken beschabt, Schließbeschläge ohne die Schließen, Deckel gelockert). Dillingen, Johannes Meyer, 1588.
Siebter Druck der zuerst 1569 erschienenen, überaus beliebten Ars moriendi, die allein im 16. Jahrhundert acht Auflagen erlebte (VD 16, W 801-808). Das Werk ist in vier Teile gegliedert: I. "Von der Armseligkeit des menschlichen Lebens" - II. "Von den Versuchungen des Teufels" - III. "Wie man sich bey den Sterbenden halten soll" - IV. "Von dem privat Urtheyl". Die blattgroßen szenischen Textholzschnitte zeigen verschiedene Totentanzdarstellungen, von Teufeln und Engeln umringte Sterbende etc. Ein Textholzschnitt am Schluss zeigt die sieben Todsünden mit einem im Höllenfeuer qualvoll gepeinigten Sünder, ergänzt durch die achte, für die katholische Kirche wohl schlimmste Sünde, die Ketzerei. Der ungemein populäre Ulmer Volksschriftsteller und Geistliche Adam Walasser (1551-1581) verfasste zahlreiche theologische Schriften mit erbaulichem Charakter (vgl. ADB XL, 641f.). – Stark fingerfleckiges Exemplar, dem man die intensive Benutzung über einen langen Zeitraum ansieht. Titel und erstes Textblatt mit kleinerer Papierläsur im unteren Rand, die ersten Lagen mit Wurmspur im Bug (etwas Buchstabenverlust). Stellenweise auch leicht feuchtrandig, einige Blatt mit Randläsuren. Bei vier der acht Darstellungen der Illustration mit den Todsünden wurde das Gesicht des Sünders ausgeschabt, das Blatt dadurch lädiert. Gleiches passierte mit dem Gesicht des Teufels bei einigen weiteren Holzschnitten. Diese apotropäische Maßnahme diente der Abwehr dämonisch-teuflischen Unheils und war im zeitgenössischen Volksglauben weit verbreitet, konkrete Beispiel dafür in Büchern finden sich allerdings selten.
Lit.: VD 16 W 807.
Aus der Tegernseer Klosterdruckerei, nicht im VD16
Walasser, Adam. Reformirbüchlin. Schöne guldine alte Regeln für geistliche und weltliche Menschen ... 8 nn, 80 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit großem Textholzschnitt. 13,5 x 9 cm. Pergament des 19. Jahrhunderts im Stil d. Z. (Gelenke schwach, vorderes gebrochen, gering fleckig, im Schnitt braunfleckig) mit kalligraphischem RTitel und Tintenornamentik im Stil der Renaissance. Tegernsee, (Klosterdruckerei), 1578.
ADB XL, 642. Nicht im VD 16 nachweisbar. – Einzige Ausgabe. Adam Walasser (gest. 1581) unterhielt enge freundschaftliche Kontakte zu den Benediktinern am Tegernsee und unterstützte diese bei der Errichtung einer Druckerei. Zu seinen theologischen Schriften erbaulichen Charakters zählt auch das vorliegende Werk, das nur in vier Exemplaren über den KVK nachweisbar ist. – Titel gebräunt, etwas fleckig. Stellenweise etwas wasserrandig, gebräunt, braun- und fingerfleckig. – Vorgebunden: Derselbe. Der himlisch Fußsteig. Auff welchem der büßende Sünder mit Hülff göttlicher Gnade auß der Ungestümigkeit diser Welt sicher wandeln ... kan. 16 nn., 160 (statt 168) num. Bl. Titel mit Bordüre, in Rot und Schwarz gedruckt. Mit 47 (statt 55) ganzseitigen Textholzschnitten. Ebenda 1581. - VD16 H 3732. ADB XL, 642. - Einzige Ausgabe. - Es fehlen die acht Blätter: A1, K6, K8, N4, P1, S1, S5, T7. Titel teils etwas gelöst, knapp beschnitten. Stellenweise etwas feuchtrandig und leicht braunfleckig.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
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