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Los 2099Schefer, Leopold
Laienbrevier. 1. und 2. Halbjahr. 1834-1835.
Auktion 126
Schätzung
120€ (US$ 133)
Schefer, Leopold. Laienbrevier. Erstes [und zweites] Halbjahr. 2 Bände. 2 Bl., 304 S.; 2 Bl., 374 S. 16,2 x 11 cm. Dunkelbraune Lederbände d. Z. (Ecken und Kanten etwas bestoßen) mit RVergoldung, reicher ornamentaler Blindprägung und Filetenvergoldung auf allen Deckeln sowie Goldschnitt. Berlin, Veit und Comp., 1834-1835.
Goedeke X, 227, 46. – Erste Ausgabe des enorm erfolgreichen Werks, das bis Ende des Jahrhunderts 19 Auflagen erlebte, hier in einem schönen Einband. Am Schluss von Band I die drei Seiten füllende Handschrift eines Gedichtes "Das Lied vom Rhein" (15 Strophen zu 4 Zeilen), datiert 17.II.[18]40 und unterzeichnet "Schleifer", d. i. vermutlich der österreichische Dichter Matthias Leopold Schleifer (1771-1842), vgl. Goedeke VI, 552, 32. – Gering stockfleckig. Sonst sehr schönes Exemplar mit interessantem politischen Zusatz-Gedicht.
Schefer, Leopold. Ausgewählte Werke. 12 Teile in 6 Bänden. 15 x 12 cm. Leinen d. Z. (minimal berieben, Rücken etwas ausgeblichen) mit Romantiker-RVergoldung, goldgeprägtem RTitel und Wappensupralibros. Berlin, Veit und Compagnie, 1845.
Goedeke X, 231, 92a. – Erste Ausgabe, eine Titelauflage erschien ebenda 1857. Der Muskauer Dichter und Komponist Gottlob Leopold Immanuel Schefer (1784-1862) war ein Jugendfreund des Grafen Pückler-Muskau und unternahm in jungen Jahren ausgedehnte Fußreisen in den östlichen Mittelmeerraum, wo er neben Griechenland auch Kleinasien, Ägypten, Palästina, Syrien, Anatolien und Istanbul besuchte. Berühmtheit erlangte er durch seine 1823, im Zuge der Philhellenenbewegung erschienene Griechennovelle Palmerio, auch seine anderen Erzählungen und Romane waren aufgrund der authentischen Schilderungen von Land und Leuten äußerst beliebt. – Wohlerhaltenes Exemplar.
Schefer, Leopold. Neue Novellen. 4 Bände. 16 x 12 cm. Leinen d. Z. (berieben, Kapitale und Ecken etwas bestoßen) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, C. H. F. Hartmann, 1831-1835.
Goedeke X, 226, 96, 39. – Erste Ausgabe, enthält die neun Novellen "Der Unsterblichkeitstrank", "Der Seelenmarkt", "Der Bauchredner", "Künstlerehe", "Die weiße Henne", "Die Lebensversicherung", "Violante Beccaria", "Der Nabob" und "Galate". – Gering gebräunt oder braunfleckig (Band III stellenweise etwas stärker betroffen). Vorsätze mit alten Einträgen.
Schefer, Leopold, Schriftsteller und Komponist, Generalverwalter der Güter des Fürsten Pückler (1784-1862). Eigh. Brief m. U. "Leopold Schefer", Adresse und Siegel. 1 S. 4to. Muskau 26.X.1836.
An W. Lembert (d. i. Wenzel Tremler), Wiener Bühnenautor, Schauspieler, Ober-Inspizient und Konsulent des Burgtheaters (1788-1851), der ihn um Beiträge für ein Periodikum ersucht hatte. "... Ihren gut empfangenen Brief vom 12. October ... hätten Sie mir eben so im Julj: wirksam geschrieben! Was kann ich in der etwas sehr kurzen Frist thun, und wenn noch - so habe ich mich ohnlängst durch schriftlichen Akkord zu Vollendung eines grossen dreybändigen Werkes bis nächste Ostern gebunden ... Dies hindert mich leider, sehr leider, jetzt ein Wort zu geben ... Der Fürst [d. i. Hermann Fürst von Pückler] ist jetzt auf dem Wege nach Aegypten und in diesen Tagen wahrscheinlich schon dort angekommen. Jetzt ist nichts Disponibles da, ich will Sie aber nicht vergessen. Ich rathe Ihnen aber auch, sich persönlich an Ihren Ritter Prokesch von Osten zu wenden, der, wie Sie bald sehen werden, immer reichhaltiger als Schriftsteller auftritt, sehr gefällig und nicht klamm mit Mspt ist. Von mir erscheint jetzt im Taschenbuch Helena die Novelle 'Das grosse deutsche Musikfest', die ich Ihnen empfele, so wie mein Laienbrevier, von welchem jetzt bald die IIte Auflage erscheint ...". - Das zweibändige "Laienbrevier", zuerst 1834-1835 erschienen, wurde Schefers bekanntestes Buch. - Dabei: Ernst Frhr von Houwald, Standesherr in Straupitz, Erzähler, Dramatiker und Kinderbuch-Autor (1778-1845). Eigh. Brief m. U. "Houwald", Adresse und Siegel. 1 S. 4to. Sellendorf 16.III.1820. - An K. G. Th. Winkler, Publizist, Hofrat, Dramatiker und Hoftheater-Sekretär. Dankt ihm für "das herrliche Gedicht 'Das alte gute Lied!', das Sie, mein geliebter Freund, allen mitfühlenden Herzen geschenkt haben. Ich kenne keines der vielen neuen gepriesenen Lieder, das ich diesem nur entfernt an die Seite stellen möchte. Wie muß Ihnen so wohl und fromm ums Herz gewesen sein, als Sie es dichteten! Solche Klänge sagen es unwiederruflich wer ein wahrer Dichter ist ...". - Winkler gehörte dem in gefühlsseligen Versen schwelgenden "Dresdner Liederkreis" an.
Schefer, Leopold. Die Gräfin Ulfeld oder die vierundzwanzig Königskinder. Historischer Roman. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 288 S.; 2 Bl., 216 S. 17 x 11 cm. Moderner HLeinenband mit 2 RSchildern. Berlin, Veit, 1834.
Kosch XIV, 339. – Erste Ausgabe der historischen Erzählung aus dem 17. Jahrhundert, verfasst von dem Lyriker, leidenschaftlichen Kleinasien-Reisenden und engen Vertrauten des Fürsten Pückler-Muskau, Leopold Schefer (1784-1862). In der Romanhandlung bedient sich Schefer der Autiobiographie der dänischen Prinzessin Leonora Christina Ulfeldt (1621-1698), die wegen ihrer angeblichen Beteiligung an Intrigen ihres Mannes Corfitz Ulfeldt 22 Jahre lang als politische Gefangene inhaftiert war und ihre entbehrungsreiche Kerkerhaft in ihrer Lebensbeschreibung eindrucksvoll schildert. – Etwas stockfleckig. – Dabei: Derselbe. Laienbrevier. Erstes [und zweites] Halbjahr. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 304 S.; 2 Bl., 374 S. 17,5 x 11,5 cm. Marmorierter HLederband d. Z. (Deckel gering berieben) mit reicher ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Veit, 1834-1835. - Kosch XIV, 339. - Erste Ausgabe. - Sehr schönes und dekorativ gebundenes Exemplar.
- (Schefer). 2 eigh. Briefe m. U. "Leopold Schefer". Zus. 2 S. Jeweils mit Adresse und Siegelrest. 4to. Muskau 9.III.1840 bzw. 24.IV.1851.
Der erste Brief an den Schriftsteller und Publizisten August Lewald in Stuttgart, dem er eine politische Dichtung für dessen Zeitschrift "Europa" sendet. "Hier, mein theuerster Herr Doctor der Zeit und der interessantesten Zeitschrift, (da Europa noch 20 Jahr vor Amerika praevalirt) sende ich Ihnen einen Beitrag dafür, eine ergreifende und so Gott will poetische Ballade: 'Die Ladung vor Gottes Gericht'. Lieb ist mir der Abdruck in der Europa, wo Sie ja oft noch mehr Seiten Poesie im Wochenheft geben. Soll die Ballade aber auch unter den Pilgerhut mit dem Bettelkinde - gut - nur fakkeln Sie nicht gar zu lange! Immer frisch mit der Ziege auf den Markt! ... Geben Sie doch an Hallberger, der mir dieser Tage antworten wird, auch nur 2 Zeilen Antwort, auch ob Sie noch meine Tour nach Anguà wollen, wohin ich Freund Stieglitz gerathen, und der jetzt etwas davon gesagt, was ich aber noch nicht gelesen habe ...". - Knickspuren sowie Randausrisse vom Öffnen der Versiegelung. - Der zweite Brief an den ihm befreundeten Buchhändler E. Berger in Guben. "... Ich bitte Sie sehr angelegen um einige Zeilen Antwort auf die Frage: Welcher zugleich sichere jüngere oder ältere Buchhändler in Norden oder Süden, West oder Ost verlegt wohl vorzugsweise oder gern und öfter Gedichte? Ich habe da ein sehr croquantes und gewiß interessant Bändchen von circa 14 bis 15 Druckbogen, was ich für den total geringen Preis von 13 Friedrichsd'or überlassen will, bei Uebernahme in Anweisung zu honoriren, welche erst Michaeli zahlbar sein kann. Das Werk ist zu originell u. frey in Opposition gegen die pietistische Ansicht der weltlichen Liebe (ohne ein Wort Politik) daß es bleiben wird. Bei der ersten Aufl. will ich aber meinen Namen nicht gleich geben ... 3000 Bde meiner Vossischen Novellen habe ich insgesammt nach Amerika verkauft, und erwarte dieser Tage die Wechsel durch Brockhaus ...". - Das angebotene Werk erschien erst 1853 anonym bei Hoffmann und Campe unter dem Titel "Hafis in Hellas. Von einem Hadschi". Mit den "Vossischen Novellen" sind die 5 Bände "Novellen" gemeint, die bereits 1825-1829 bei Voß in Leipzig erschienen waren. - Randschäden, teils infolge ehemaliger Montage.
Schefer, Leopold, Schriftsteller, Generalverwalter der Güter des Fürsten Pückler (1784-1862). Eigh. Brief m. U. "Leopold Schefer". 2 S. 4to. Muskau 18.III.1808.
An einen Musikverlag, dem der 24jährige Dichter und Hobby-Komponist mehrere Musikmanuskripte sendet. Zu dem ersten schreibt er: "... Ich mache Ihnen damit ein Geschenk. Ihr vor allen andern sich vortheilhaft auszeichnender korrekter und sauberer Verlag hat mich bewogen, diese Noten Ihnen am liebsten zu überlaßen. Ich thue so damit Sie bey einem neuen Namen nichts zu wagen haben . [Ein] drittes Quartett sollen Sie nächstens eben so unentgeltlich erhalten. Der Satz ist goldrein; uebrigens wird die Arbeit schon selber von sich reden ...". Fragt an, "ob Sie nach und nach einige Hefte Musikalische Gedichte in Verlag nehmen wollen? Musik und Text ist beydes von mir, und keines von beyden noch je gedrukt; ich lege eine Probe bey ... Beyliegende Ballade Ritter Toggenburg schenke ich Ihnen desgl. ...". - Während Gedichtmanuskripte des berühmten "Laienbrevier"-Verfassers häufig vorkommen, sind Briefe deutlich seltener, insbesondere so frühe wie der vorliegende.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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