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Los 344Sacrobosco, Johannes de
Sphaera. Köln, Peter Cholin, 1610
Auktion 125
Zuschlag
350€ (US$ 365)
Sacrobosco, Johannes de. Sphaera. Emendata, aucta et illustrata. E. Vineti, & Fr. Iunctini scholia in eandem Sphaeram restituta. 262 (r. 256) S., 1 Bl. Mit Holzschnitt-Vignette auf dem Titel, zahlreichen Text-Holzschnitten sowie ohne die gefaltete Holzschnitt-Tafel. 15,5 x 9 cm. Pergament d. Z. (berieben, fleckig, geworfen, mit kleinen Fehlstellen und ohne die Verschlussbändchen). Köln, Peter Cholin, 1610.
VD17 547:653459X. Zinner 4290. – Frühe Ausgabe aus der Offizin Peter Cholin. Sacroboscos berühmter "Sphaera mundi" erschien erstmals 1472 bei Florentius de Argentina in Venedig. Das um 1230 entstandene Werk "Tractatus de Sphaera" behandelt die Sphärengeometrie der Erde auf Grundlage der geozentrischen Astronomie des Ptolemaios und dessen islamischen Kommentatoren. Als führendes Lehrbuch für Astronomie an der Pariser Universität, wo Sacrobosco wahrscheinlich selber lehrte, wurde es in diversen Abschriften tradiert und erlebte bis in das 17. Jahrhundert hinein zahlreiche Drucke. – Es fehlt die gefaltete Holzschnitt-Tafel. Titel etwas berieben und mit kleiner Fehlstelle, insgesamt etwas finger- und feuchtfleckig, mit Randläsuren und kleinen Wurmlöchern.
Annotiertes Exemplar
Sacrobosco, Johannes de. Libellus de Sphaera. Accessit eiusdem autoris computus ecclesiasticus, et alia quaedam in studiosorum gratiam edita. Cum praefatione Phi: Melanchthonis. 2 Teile in 1 Band. 126 (statt 134) nn. Bl. Mit zahlreichen Textholzschnitten (ohne die drei beweglichen Teile). 15 x 10 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und berieben, hinteres Gelenk mit kleiner Fehlstelle, Vorderdeckel mit kreisrundem Braunfleck; neu aufgebunden in einer Remboîtage). Wittenberg, Johannes Crato, 1553.
Einer von mehreren Wittenberger Drucken des 16. Jahrhunderts. Sacroboscos um 1230 entstandener Tractatus de Sphaera behandelt die Sphärengeometrie der Erde auf Grundlage der geozentrischen Astronomie des Ptolemaios und dessen islamischen Kommentatoren. Als führendes Lehrbuch für Astronomie an der Pariser Universität, wo Sacrobosco wahrscheinlich selber lehrte, wurde es in diversen Abschriften tradiert und erlebte bis in das 17. Jahrhundert hinein zahlreiche Drucke. Durch seine ebenfalls über Jahrhunderte als maßgeblich anzusehende mathematische Lehrschrift Tractatus de algorismos wurde Sacrobosco zu einem frühen Verfechter der arabischen Rechenmethoden in der Mathematik, zudem verwendete als einer der ersten Gelehrten in Westeuropa das arabische Ziffernsystem. – Etwas fleckig, stellenweise mit Wasserrand. Exemplar mit einer zusätzlich eingebundenen, 67 Seiten umfassenden lateinischen Handschrift vermutlich des Erstbesitzers Nicolaus Quernus aus Riga, der als Student 1561 in Wittenberg nachweisbar ist. Exemplar ohne das Vorwort von Philipp Melanchthon, dessen Name auf beiden Titelblättern zudem geschwärzt wurde (vermutlich aus Gründen der Zensur, wenn Exemplare des Drucks in katholisch geprägte Regionen vertrieben wurden). Zudem mit dem Besitzeitrag eines weiteren Studenten aus Riga mit Namen Bernhard Ramm (datiert 1636), vorgeschaltet auf zwei zusätzlichen Blättern, das eine ebenfalls mit einem längeren Eintrag von dessen Hand, sowie zahlreichen, eng beschriebenen und teils umfangreicheren Glossen desselben im Text.
Lit.: VD 16 J 729. Zinner 2074.
Sacrobosco, Johannes de. Sphaera mundi. 43 (statt 48) Bl. 41 Zeilen. Rom. Typ. Schriftraum: 16,3 x 12 cm. Format: 21,9 x 16,4 cm. Mit drei 13-zeiligen Schwarzgrund-Initialen in Holzschnitt und mehreren kleineren, 86 (statt 94; 7 zwei- bzw. dreifarbig in Schwarz, Rot und Gelb gedruckten) Textholzschnitten bzw. Holzschnitt-Diagrammen sowie großer rotgedruckter Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. Halbpergament um 1900 (minimal berieben). Venedig, Bonetus Locatellus für Octavianus Scotus, 4. X. 1490.
Hain-Copinger 14113. GW 14646. Goff J-409. Klebs 874.14. Sander 6664. Proctor 5023. Pellechet 6673. Bodleian J-184. Borm 1586. Collijn 612. Hubay 1244. Mendes 713. 714. Oates 1956-1958. Rhodes J27. Sack 2122. Scardilli-Venezia 164. Schüling 515. Walsh 2283. 2284. BMC V, 438. BSB-Ink I-507. CIBN J-273. CBB 2303. CIH 1945. CSA 266. 428. IBE 3277. IBP 3228. IDL 2704. IGI 5346. ISTC ij00409000. – Erster Druck des Bonetus Locatelli von Sacroboscos berühmter "Sphaera mundi", die erstmals schon 1472 bei Florentius de Argentina in Venedig erschienen war, und die Locatelli dann noch um 1494 ein weiteres Mal verlegen sollte.
Die berühmte Sphärenschrift des mittelalterlichen Mathematikers und Astronomen Johannes Sacrobosco (auch John of Holywood beziehungsweise John of Holybush; um 1195-1256) enthält in diesem Druck auch den Traktat "Contra Cremonensia deliramenta" des Johannes Regiomontanus sowie Georg Purbachs "Motus planetarum".
Sacroboscos um 1230 entstandenes Werk "Tractatus de Sphaera" behandelt die Sphärengeometrie der Erde auf Grundlage der geozentrischen Astronomie des Ptolemaios und dessen islamischen Kommentatoren. Als führendes Lehrbuch für Astronomie an der Pariser Universität, wo Sacrobosco wahrscheinlich selber lehrte, wurde es in diversen Abschriften tradiert und erlebte bis in das 17. Jahrhundert hinein zahlreiche Drucke.
Die große Druckermarke des Magister Octavianus Scotus in leuchtendem Ziegelrot am Schluss (OSM); die Textdiagramme zeigen Planetenbahnen, Entfernungsberechnungen mit kleinen Veduten wie Kirchen, Häusern und Landschaften, Sonnen- und Mondstellungen, Gerätschaften zur Himmelsvermessung, Winkel, Armillarsphären, Phasenverschiebungen, Konstellationen, die zu Sonnen- bzw. Mondfinsternissen führen, und vieles mehr. – Es fehlen die ersten beiden Blätter (a1-2) mit Titel und Titelholzschnitt, ferner die Blätter a4, c4-5, das erste Blatt gestempelt, leicht fingerfleckig, wenige ältere Anmerkungen in Tinte, teils leicht fleckig und gewellt, insgesamt gut erhaltenes Fragment.
Sacrobosco, Johannes de. Libellus des sphaera. Accessit eiusdem auctoris computus ecclesiasticus, et alia quaedam in studiosorum gratiam edita. Cum praefatione Philippi Melanthonis. 134 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette und zahlreichen Holzschnitt-Diagrammen (2 davon mit beweglichen Teilen) und 2 Faltabellen. 15,5 x 10 cm. Modernes Pergament mit hs. RTitel. (Wittenberg, Johann Krafft, 1563).
VD16 J 731. Houzeau-Lancaster 1653. Vgl. Zinner 2319. – Neunte bei Johann Krafft in Wittenberg erschienene Ausgabe. Der aus England stammende Mathematiker und Astronom Johannes de Sacrobosco (gest. 1256), der an der Pariser Universität lehrte, orientierte sich an antiken Lehren die Astronomie betreffend und übte Kritik am Julianischen Kalender. In seinem Hauptwerk "Tractatus de sphaera" behandelt er in vier Kapiteln die Geometrie, den Aufbau des Universums, die Länge von Tag und Nacht im Jahresverlauf sowie die Bahnen der Planeten.
Die enthaltenen Holzschnitte zeigen Globen, die Umlaufbahn der Sterne, geometrische Figuren und vieles mehr. Um 1350 fertigte Konrad von Megenberg die erste deutsche Übersetzung an. Noch zu Lebzeiten Johannes Keplers und Galileo Gallileis fungierten Sacroboskos Ausführungen als Standardwerk. – Titel mit zwei Ausschnitten, ein Mal knapp oberhalb des Titels ausgeschnittener Besitzvermerk, das andere Mal in der linken unteren Ecke bis an die Holzschnittvignette. Vier Blätter verbunden (A7 vor A3, A8 vor B6, M2 vor M5, M4 vor M3). Stellenweise im unteren Bug etwas feuchtrandig, hin und wieder mit restaurierten bzw. hinterlegten Randeinrissen. Leicht braun- und fingerfleckig, mit zahlreichen hs. Anmerkungen. Trotz der zahlreichen Auflagen und Ausgaben, ist die vorliegende Ausgabe heute relativ selten.
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