Es wurden 9 Lose gefunden. Künstlerbenachrichtigung aktivieren
Los 2110Moltke, Helmuth Graf von
Schreiben an einen Berliner Stadtrat
Auktion 125
Zuschlag
180€ (US$ 200)
Moltkes letzte Unterschrift?
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabs, Träger beider Klassen des Ordens pour le Mérite sowie weiterer 43 internationaler Orden; auch Schriftsteller, als genialer Stratege maßgeblich am Erfolg der drei deutschen Einigungskriege beteiligt (1800-1891). Schriftstück m. U. "Gr Moltke". 1 S. Doppelblatt. Gr. 4to. (Berlin 23.IV.1891).
"An das Curatorium der Kaiser Wilhelm und Augusta Stiftung, zu Händen des Herrn Stadtrath Haack". Teilt dem Kuratorium der Altersversorgungsanstalt mit, "daß ich vorläufig den beiden nachgenannten Personen, und zwar 1. der verwittweten Frau Wilhelmine Reuter ... und 2. dem Johann Friedrich Karl Zieschau ... eine der von mir zu besetzenden Stellen des genannten Stiftes verliehen habe. Die betreffenden Personen sind angewiesen worden, sich dem Herrn Vorsitzenden des Curatoriums vor zu stellen und die weiteren Anordnungen desselben entgegen zu nehmen. Der General Feldmarschall Gr Moltke". Mit Stempel "Armen-Verwaltung 24. Apr. 91. Plenum". - Das Schreiben ist in doppelter Hinsicht interessant: erstens, dass der Generalfeldmarschall noch in hohem Alter karitative Tätigkeiten ausübt, und zweitens, dass er das Schreiben einen Tag vor seinem Tod unterzeichnet hat. Moltke starb am Abend des 24. April 1891. - Das leere Respektblatt beschnitten.
Los 2146Moltke, Helmuth Graf von
Brief 1886 an Schulze-Gävernitz
Auktion 118
Zuschlag
400€ (US$ 444)
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabs, Träger beider Klassen des Ordens pour le Mérite sowie weiterer 43 internationaler Orden; auch Schriftsteller, als genialer Stratege maßgeblich am Erfolg der drei deutschen Einigungskriege beteiligt (1800-1891). Brief m. U. "Gr Moltke" (die Tinte mit Goldstaub). 1 S. Mit gedrucktem Briefkopf "Chef des General-Stabes der Armee". Folio. Berlin 15.IV.1886.
An "den Großherzoglich Badischen Geheimen Rath und Königlich Preußischen Geheimen Justiz-Rath Herrn Professor Dr. Hermann Schulze [-Gävernitz] Hochwohlgeboren, Heidelberg". Der bedeutende Staatsrechtler und Politiker (1824-1888), seit 1878 Professor in Heidelberg und noch kurz vor seinem Tod geadelt, hatte dem Feldmarschall sein Buch "Das deutsche Reichsstaatsrecht" übersandt. Moltke bedankt sich "verbindlichst" und bemerkt dazu: "... Das Kriegswesen des Deutschen Reichs vermag nur dann sich gedeihlich weiter zu entwickeln, wenn seine staatsrechtlichen Grundlagen bei allen maßgebenden Faktoren zu sicherem Verständniß gelangen. In diesem Sinne begrüße ich Ihre lichtvollen und patriotischen Darlegungen mit um so größerer Freude, als ich überzeugt bin, daß dieselben wesentlich zur Klarheit über die betreffenden Verhältnisse beitragen werden ...". - Leichte Gebrauchsspuren; kleine Faltenrisse.
Los 2260Moltke, Helmuth Graf von
Schriftstück 1877 + Beigaben
Auktion 113
Zuschlag
140€ (US$ 156)
Inkunabel der Schreibmaschine
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabs, Träger beider Klassen des Ordens pour le Mérite sowie weiterer 43 internationaler Orden; auch Schriftsteller, als genialer Stratege maßgeblich am Erfolg der drei deutschen Einigungskriege beteiligt (1800-1891). Eigh. Satz auf einem Albumblatt. (Bleistift). Quer-8vo. Brühl 13.IX.1877.
"Der Sacher fährt übermorgen nach Cöln." - Darunter mit Schreibmaschine die Erklärung dieses Satzes: "Diese Worte hat der General-Feldmarschall Graf Moltke geschrieben, als er die Schnelligkeit meiner Schreibmaschine prüfen wollte. - Villa Märchen in Brühl, 13 September 1877. W. Schultze." - Kuriosum und frühes Beispiel einer Schreibmaschinen-Benutzung. - Dabei: Hermann von Tresckow, preuß. General der Infanterie, 1870/71 Chef des Militärkabinetts, später kommandierender General des IX. Armeekorps in Altona (1818-1900). Eigh. Brief m. U. "von Tresckow". 2 S. Gr. 8vo. Altona 1.I.1874. - Bedankt sich für gute Wünsche zum Jahreswechsel und fährt fort: "... Ich freue mich, daß wir dienstlich wieder in nähere Beziehungen getreten sind u. hoffe Sie bald einmal wiederzusehen. Bis jetzt bin ich erst wenige Tage in meinem Stabs-Quartier anwesend gewesen, da längere Inspicirungen im Bezirk des Armee-Korps u. neuerdings auch eine Reise nach Rußland mich fern gehalten haben. Nun sitze ich vor aufgehäuften Tischen noch nicht erledigter Sachen ...". - Ferner beiliegend das handschriftliche Adressblatt eines Feldpostbriefes vom Generalfeldmarschall Edwin von Manteuffel (1809-1885) an Frau von Heyden in Schleswig.
Moltke über das "Generalstabswerk"
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabs, Träger beider Klassen des Ordens pour le Mérite sowie weiterer 43 internationaler Orden; auch Schriftsteller, als genialer Stratege maßgeblich am Erfolg der drei deutschen Einigungskriege beteiligt (1800-1891). Eigh. Brief m. U. "Gr Moltke" sowie 1 eigh. Manuskript. Zus. 2 S. Kl. 4to und gr. 8vo. Creisau 6.X.1872 bzw. o. O. (ca. 1872).
Als Mitherausgeber des sog. "Generalstabswerkes" "Der deutsch-französische Krieg 1870-1871" an die Kollegen des Generalleutnants und Militärhistorikers Rudolf von Caemmerer (1845-1911, Lehrer für Kriegsgeschichte an der preuß. Militärakademie und Mitarbeiter am Generalstabswerk), die ihm das Manuskript zum 1. Heft des Werkes zur Revision übersandt hatten. Unter dem handschriftlichen Briefkopf "Kriegsgeschichtliche Abtheilung" schreibt Moltke: "Beifolgend 'Treffen bei Weissenburg'. ich habe nicht unerhebliche Kürzungen eintreten laßen, weil wir später die großen Schlachten unmöglich in solchem Detail darstellen können. Wo eine einzelne Compagnie etc. marschirt ist, oder gestanden hat, kann nur aufgenommen werden, wenn dies wirklich auf das nachfolgende Gefecht, oder sonst in andrer Hinsicht Einfluß gehabt hat. Namen sind nicht zu nennen, weil NN die Xte Batt. commandirt, sondern da wo diese irgend etwas bemerkenswerthes leistet. ich bitte daß Lt Caemmerer das Heft durchsieht, die Correcturen prüft, u. dasselbe dann dem Herrn Oberst Gr[af] Wartensleben nochmals vorlegt. Umgeschrieben braucht es nicht zu werden, die Setzer sind sehr viel undeutlichere Manuskripte gewöhnt ...". - Beiliegend ein eigenhändiges Manuskript Moltkes, offenbar das Konzept zu einer Einleitung, in der es u. a. heißt: "Noth und äußerste Gefahr hatten in Deutschland die einzelnen Staaten vorübergehend zum gemeinsamen Handeln gezwungen. Aber die Sonderinteressen ihrer Politik wirkten schon auf die Führung des Feldzugs lähmend ein ... Zweimal zogen die deutschen Heere als Sieger in Paris ein, ohne daß von dem Besiegten die Rückgabe deutscher Länder verlangt wurde, welche dem Reich in Zeiten seiner Ohnmacht entrissen waren. Kein Wahrzeichen der Einheit, keine Sicherung der Grenzen blieb den deutschen Stämmen, die, zum erstenmal seit Jahrhunderten wieder, als Macht nach Außen auftraten, im Volk aber lebte das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit fort, auf deren Geltendmachung die Politik verzichtete." - Darunter mit Bleistift eine Notiz Rudolf von Caemmerers: "Originalhandschrift des Feldmarschalls Moltke (ein Satz aus dem 1. Heft des Generalstabswerks über den Krieg von 1870/71 im ersten Entwurf). Caemmerer".
Los 2369Moltke, Helmuth Graf von
Brief 1865 an Albrecht von Roon
Auktion 108
Zuschlag
360€ (US$ 400)
"nachdem ich vorgestern das Gut Creisau erstanden"
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabs, auch Schriftsteller, als genialer Stratege maßgeblich am Erfolg der drei deutschen Einigungskriege beteiligt (1800-1891). Eigh. Brief m. U. "v Moltke". 1 S. (Doppelblatt). Gr. 8vo. Berlin 3.VIII.1865.
An Albrecht von Roon, preuß. Generalfeldmarschall und Kriegsminister. "In sofern Ew. Excellence über ein zu erwerbendes Grund-Eigenthum noch keine Wahl getroffen haben, könnten einige detaillirte Angaben über den Forst von Jahmen vielleicht einiges Interesse für Sie haben. Nachdem ich vorgestern das Gut Creisau bei Schweidnitz erstanden, übersende ich die anliegenden Papiere zur beliebigen Benutzung ... in ... Schleswig, nahe Eckernförde ist das schöne Gut Saxdorf verkäuflich - für mich zu theuer 5 bis 600 000, welches aber rentabel sein soll."
- Eigh. Brief m. U. "v. Moltke". 2 S. Gr. 8vo. Berlin 30.I.1869.
An ein Ehepaar, das ihm zum frühen Tod seiner Frau Marie, geb. Burt, kondoliert hatte. Er sendet ihnen ein Bild der Verstorbenen und bemerkt dazu: "... Sie werden darin den frohen, lebensmuthigen, einfachen und wahren Character der Hingeschiedenen ausgedrückt finden. Wie kurze Zeit ist es doch erst, seit wir so vergnügt zusammen nach Carlsruhe fuhren; u wie viel ist seitdem für mich geändert. Wir hatten sehr die Absicht bei einer nächsten Badereise Sie in Ihrer schönen Heimath aufzusuchen. Dieser u so mancher andre, gern gehegte Plan ist nun zerstört. Alle Blüthen des Lebens sind für mich abgestreift, aber bei meinem Lebensalter ist es mir ein Trost, daß der Zeitpunkt der Wiedervereinigung nicht sehr fern sein kann ...". - Moltke überlebte seine Frau jedoch um 22 Jahre. - Dabei: Marie von Moltke, die Ehefrau des Feldmarschalls (1825-1868). Eigh. Brief m. U. "Frau von Moltke". 2 S. 16mo. Berlin 16.XII.1867. - An einen Herrn, dem sie mitteilt, ihr Kutscher habe "den Wunsch geäußert, Reitknecht zu werden, was uns auch ganz lieb ist, weil er bei der leichten Cavallerie gedient. Nun würden wir also einen Kutscher brauchen, welcher wohl unter den Leuten, welche von Ihrer Waffe entlassen sind, noch eher ohne große Mühe zu finden sein wird. Gerne sähe ich, wenn er auch von kleiner Statur wäre ...".
Los 2371Moltke, Helmuth Graf von
Brief 1887 + signiertes Foto
Auktion 108
Zuschlag
280€ (US$ 311)
- Eigh. Brief m. U. "Gr Moltke Feldmarschall". 2/3 S. Gr. 8vo. Creisau (bei Schweidnitz in Schlesien) 21.VIII.1887.
An einen Herrn. "... mit wahrer Freude habe ich Ihre treffliche Erwiderung an die Irische Universitet wieder gelesen, u. ebenso den Wahlaufruf für Dr. Esser ...". - Dabei: Derselbe. Auf Karton gewalzte Porträt-Fotografie mit eigh. Signatur "Gr Moltke Feldmarschall" auf dem Untersatzkarton. Kabinett-Format (16,5 x 10,7 cm). O. O. u. J. - Die Aufnahme aus dem Berliner Atelier Loescher & Petsch zeigt den Feldmarschall in Halbfigur, uniformiert im Lehnstuhl sitzend. - Schwache Büroklammer-Druckspur; sonst gut erhalten.
Los 2758Moltke, Helmuth Graf von
Sammlung von 118 Briefen, Manuskripten und Konzepten
Auktion 103
Zuschlag
6.000€ (US$ 6,667)
"Die Beschießung von Paris war beschlossene Sache"
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall und Heeresreformer, hauptverantwortlich für die preußisch-deutschen Siege 1864-1871, einer der hervorragendsten Militärstrategen des 19. Jahrhunderts (1800-1891). Sammlung von 41 eigh. Briefen, 3 Briefen m. U., 1 eigh. Albumblatt, 6 eigh. Gedicht-Manuskripten und 67 eigh. Antwort-Konzepten, teils direkt auf den an ihn gerichten Briefen, teils auf sep. Blättern. Zus. ca 180 S. Verschied. Formate. 1833-1891.
Bedeutende Sammlung von inhalts- und aufschlußreichen Briefen Moltkes an diverse Empfänger: seine Mutter (3 frühe Briefe), seinen Bruder Ludwig, dänischen Amtmann auf Fehmarn (5 Briefe, 1845-1859, 1876, 1879), seinen Neffen und persönlichen Adjutanten Helmuth (4), seine Nichte Betty (2), seine Schwester Auguste (1), seinen Gutsnachbarn und Aufseher über das 1867 erworbene Gut Creisau, Geheimrat von Gellhorn und dessen Frau (24) und andere. Die große Reihe der umfangreichen Briefe an Gellhorn (meist aus Berlin) handelt nicht nur von technischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten in Creisau, sondern berichtet auch von Moltkes Tätigkeit in Berlin und andernorts (so z. B. am 2.XI.1870 aus Versailles, mit Informationen über die militärische Lage nach dem Fall von Metz), von Reichstags- und von familiären Verhältnissen. Die 6 Gedichtmanuskripte sind Moltkes Übersetzungen von Dichtungen Thomas Moores. - Von ebensolchem historischen Interesse wie Moltkes Briefe ist die große Anzahl von Briefen an Moltke, die dieser mit eigh. Notizen oder ganzen Brief-Konzepten zur Beantwortung versehen hat. Die ungeheure Verehrung und Popularität, die Moltke trotz seiner eher zurückhaltenden Natur genoß, bewirkte, daß unzählige „patriotisch" Fühlende im Lande sich an den Feldmarschall drängten, um ihn mit Fragen, Bitten und Gesuchen zu behelligen. Die hier vorliegenden 67 Briefe mit Moltkes Antwort-Notizen bilden einen charakteristischen Auszug aus dem Briefverkehr seiner späteren Jahre, sozusagen einen Briefkasten ohne Spam-Filter. Zwar sind auch ernstzunehmende Korrespondenten vertreten (z. B. Emil du Bois-Reymond und andere Professoren sowie Verleger und verschiedene Politiker wie der Bürgermeister Forckenbeck), doch viele hoffen nur, über Moltke als Vertrauten des Königs Vergünstigungen zu erreichen, die ihnen von den zuständigen Ämtern verweigert worden waren. Der greise Feldmarschall bemüht sich geduldig, auch die dreistesten Bittschriften zu beantworten, wenn auch oft kurz und mit sarkastischen Worten. Auf einem Spendengesuch eines englischen Geistlichen anläßlich Moltkes 90. Geburtstag notiert er lakonisch: „charity beginns [!] at home. unbeantw." Auch Legenden werden beseitigt: Als ein Englischlehrer mitteilt, er habe in einer neuen Dickens-Biographie gelesen, daß bei der historischen Unterredung zwischen Bismarck und Jules Favre am 25. Sept. 1870 über die drohende Beschießung von Paris Moltke dabeigesessen und ungerührt in Dickens' „Little Dorrit" gelesen habe, kommentiert der Feldmarschall am Rand: „Ich bin bei der Unterredung zwischen B u. F nicht zugegen gewesen. Die Beschießung von Paris war beschlossene Sache". Zuweilen greift sein Neffe Helmuth als sein persönlicher Adjutant ein und ändert oder verhindert die Antwort. - Bei 2 Briefen an Gellhorn ist die Unterschrift mit etwas Text abgeschnitten. 3 Briefe stammen von der Hand des jüngeren Moltke, sind aber vom Feldmarschall eigenhändig signiert. - Wertvolle Sammlung von insgesamt 118 Briefen, Briefkonzepten und anderen Schriftstücken des umfassend gebildeten und allseitig verehrten Feldmarschalls, die, unabhängig von ihrem historischen Gehalt, mit ihren Einblicken in sechs Jahrzehnte aus Moltkes Leben nicht selten eine fesselnde und amüsante Lektüre bietet. - Die Mehrzahl der Briefe ist nach unserer Kenntnis ungedruckt.
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall und Heeresreformer (1800-1891). Eigh. Brief m. U. "Gr Moltke Feldmarschall". 1 S. 8vo. Berlin 19.III.1883.
An den italienischen Botschafter, der ihm die soeben erschienene Schrift von Luigi Torelli "La Malaria d'Italia" übersandt hatte. Moltke bedankt sich für die "interessante Studie über die Malaria ... unter welcher, nach der beigefügten Karte, ein so überraschend großer Theil Ihres schönen Vaterlandes leidet ...". Bittet ihn, "Herrn Senator Torelli meinen verbindlichsten Dank auszusprechen ... mit dem Wunsch des glücklichsten Erfolgs seiner Bemühungen ...".
Los 2803 [*]Moltke, Helmuth Graf von
2 eigh. Brief-Konzepte 1867
Auktion 100
Zuschlag
340€ (US$ 378)
Moltke über seine Geburtsstadt Parchim
Moltke, Helmuth Graf von, preuß. Generalfeldmarschall, überragender Stratege in den Kriegen 1866 und 1870/71 und Heeresreformer (1800-1891). 2 eigh. Brief-Konzepte m. U. "v Moltke, General der Infanterie" auf 1 Blatt. 1 1/2 S. Folio. Berlin 1.IV.1867.
Der erste Brief an den Pastor Koch, Pfarrer an St. Marien in Moltkes Geburtsort Parchim (Mecklenburg), der ihm aus dem Kirchenbuch familiengeschichtliche Mitteilungen gesandt hatte. "... Die Angaben über Zeit und Ort meiner Geburt stimmen vollkommen mit den Aufzeichnungen meines seeligen Vaters. Dagegen ist der Hauptm. v Moltke, welcher seit 1796 und bis 1806 in Parchim garnisonirte, nicht mein Vater, sondern sein Bruder Helmuth, mein Onkel und Pathe. Er stand in Mecklenburgischen Diensten und ist 1812 in Rusland verschollen. - Mein Vater hatte im preußischen Heer gedient, bei seiner Verheirathung den Abschied genommen und besaß das Gut Gnewitz, wahrscheinlich ist daher meine Mutter wärend meines Besuchs bei ihrem Schwager in Parchim durch meine Erscheinung überrascht worden. - Vielleicht ist es mir vergönt einmal meine Geburtsstadt aufzusuchen ... Ich würde das um so lieber thun, als man dort so freundlich ist, mir mehr Verdienst als ich beanspruchen kann, an den großen und für das Gesamtvaterland, so Gott will, seegenbringenden Thaten des vorigen Jahres beizumessen ...". - Der zweite Brief, mit demselben Datum, ist an den Bürgermeister von Parchim gerichtet, der Moltke das Ehrenbürgerrecht der Stadt angeboten hatte. "... Das Interesse, das meine Geburtsstadt an mir nimmt, hat mich sehr gefreut. Was das Ehrenbürgerrecht von Parchim anbetrifft, so erwidere ich, daß es mir zur Ehre und Freude gereichen würde, ich müßte aber zur Annahme die Genehmigung Seiner Majestät des Königs erbitten, hierzu würde wohl vorher ein officielles Anerbieten dieser Ehre seitens des Stadtrathes von Parchim erforderlich sein, auch stelle ich der gefälligen Erwägung anheim, ob nicht auch die Genehmigung Ihrer Regierung diesem Schritte vorausgehen müßte ...". - Nach Moltkes überragenden Leistungen in den preußischen Kriegen sah er sich einem gesteigerten Interesse der Öffentlichkeit an seiner Person und Familie gegenüber (vgl. auch die folgene Nummer). - Stockfleckig; Spuren ehemaliger Klebstreifen-Reparaturen an den eingerissenen Querfalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge