Artist Index: Bodin, Jean


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Los 719Bodin, Jean
Universae naturae theatrum. Lyon, Jaco Roussin, 1596. - Erste Ausgabe

Auktion 125

Nachverkaufspreis
800€(US$ 833)

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Bodin, Jean. Universae naturae theatrum. In quo rerum omnium effectrices causae, & fines contemplantur, & continuae series quinque libris discutuntiur. 4 Bl., 633 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, kleinen Holzschnitten im Text und zahlreichem Buchschmuck. 17 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (etwas berieben, fleckig und mit winzigen Fehlstellen) mit spanischen Kanten. Lyon, Jaco Roussin, 1596.
Adams B 2249. Caillet 1280. Cioranescu 4135. STC 72. – Erste Ausgabe. Das Werk "Universae naturae theatrum" kann als die systematischste Darstellung von Jean Bodins (1529-1596) Weltanschauung angesehen werden. Es ist das am wenigsten erforschte seiner Werke und wurde nie ins Englische übersetzt. Bodin selbst gibt an, dass das Theatrum im Jahr 1590 geschrieben wurde. Die französische Übersetzung des Werks "Le Théâtre de la nature universelle" wurde 1597 veröffentlicht. Seit Beginn seiner Laufbahn war Bodin bestrebt, alle Dinge, menschliche und göttliche, methodisch zu untersuchen. Er schreibt: "Die Geschichte, d.h. die wahre Erzählung der Dinge, besteht aus drei Arten: der menschlichen, der natürlichen und der göttlichen. Die erste betrifft den Menschen, die zweite die Natur, die dritte den Vater der Natur (...). So soll es kommen, dass wir vom Nachdenken zuerst über uns selbst, dann über unsere Familie, dann über unsere Gesellschaft zur Untersuchung der Natur und schließlich zur wahren Geschichte des unsterblichen Gottes, d.h. zur Kontemplation geführt werden" (Bodin, Methode zum leichten Verständnis der Geschichte, 1945). – Vorderes Innengelenk leicht geöffnet. Vorsatz mit kleinen Wurmspuren und verso mit hs. Besitzvermerk "Ex libris Joan. Bernardi à Garzarolshoff Nijmegen 1679" und teilweise etwas braunfleckig.

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Los 1261Bodin, Jean
Les six livres de la Republique

Auktion 122

Zuschlag
10.000€ (US$ 10,417)

Details

Eindrucksvoller Intarsieneinband im Stil des Genfer "Königsbuchbinders"
Bodin, Jean. Les six livres de la Republique. 4 Bl., 797 S., 27 Bl. Mit Druckermarke auf dem Titel, 5 kleinen Holzschnitten in der Kommentarspalte und weiterem Holzschnitt-Buchschmuck. 34 x 22 cm. Dunkelbraunes Kalbsleder des 19. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen, Rückengelenke mit kleinen Einrissen und vereinzelt kleine Wurmgänge im RDeckel) im Stil des Genfer "Königsbuchbinders" mit goldgeprägten, floralen Intarsien aus hellem und dunklem Leder. Paris, Jacques du Puys, 1577.
Adams B 2235. Brunet I, 1025. Crahay u. a. F3a (mit Abb.). Cioranesco 4121 (Erstausgabe). Graesse I, 460. Lonchamp, Français II, 58. Nicht Tchemerzine II, 229 (= Crahay F1b). Vgl. STC (nur spätere Ausgaben). Vgl. PMM 94a (Erstausgabe). – Das bekannte Werk "Les six livres de la Republique" von Jean Bodin (1529-1590) im sehr schönen Intarsieneinband. Das erste Buch behandelt unter anderem die Familie als die Keimzelle des Staates. Das zweite in antiker Tradition die unterschiedlichen Staatsformen Monarchie, Aristokratie und Demokratie, deren Adäquatheit vom jeweiligen Zustand der Gesellschaft abhängt. Band III beschreibt die staatlichen Instanzen und Institutionen, die, wie er in Band IV und V ausführt, wie Lebewesen einem steten Wandel von Geburt, Entwicklung, Abstieg und Tod unterworfen seien. Aber auch die Unterschiedlichkeit der Menschen und Völker, etwa in Abhängigkeit von den klimatischen Bedingungen, seien beim konkreten Regierungshandeln zu berücksichtigen - ein Gedanke der von Montesquieu wieder aufgegriffen wurde. Das sechste Buch handelt abschließend von den verschiedenen Ressorts und der Regierungspraxis. – Seite 520-551 in der Paginierung übersprungen, so komplett. Papier leicht gebräunt, streckenweise oben etwas feuchtrandig, nur gelegentlich leicht fleckig, strecken- und stellenweise minimale Wurmspuren im weißen Rand, ab Seite 697 auch eine Textzeile geringfügig betreffend, S. 789f. mit Randeinriß.
Besonders schöner historisierender Intarsieneinband des 19. Jahrhunderts. Der äußere Rahmen aus parallel geführten, sich teils halbkreisförmig überschneidenden Streifen ähnelt dem unseres "Breuiarium Romanum" von 1546 und erinnert an den Grolierstil. Einen ganz anderen Akzent setzt das komplizierte geschwungene Blattrankenmuster im großen Mittelfeld. Der Stil ähnelt dem des zeitgenössischen "Königsbuchbinders", der evtl. schon einige Zeit vor der Bartholomäusnacht in das reformierte Genf übergesiedelt war (vgl. Schunke 1962, I, 227f.; vgl. aber Schunke 1937, 52) und in den 1580er Jahren mit Geschenkbänden des Genfer Rats für Heinrich III. und Heinrich IV. beauftragt worden war (vgl. ebd.). Der floral intarsierte zeitgenössische Kalblederband macht aus dem wichtigen Buch das schönste erreichbare Exemplar.

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Los 1054Bodin, Jean
Les six livres de la republique.

Auktion 112

Zuschlag
11.000€ (US$ 11,458)

Details

Bodin, Jean. Les six livres de la republique. 4 Bl., 797 (recte: 765) S., 27 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 33 x 22,5 cm. Roter Maroquinband des 17. Jahrhunderts (gering berieben, kleinere Restaurierungen an Kanten und Gelenken) mit reicher RVergoldung mit Eckfleurons auf beiden Deckeln, goldgeprägtem Wappensupralibros (von N. Patte?) und Goldschnitt. Paris, J. du Puy, 1577.

Zweite Ausgabe, erschien im gleichen Jahr noch bei du Puy mit abweichender Kollation und in Genf bei Claude de Juge. Die erste Ausgabe war 1576 erschienenen, eine lateinische Übersetzung erst 1586. Berühmte staatsphilosophische Schrift. "Praktisch der erste moderne Versuch, ein vollständiges System der Staatswissenschaften zu schaffen" (PMM 94a). – Titel verso der hs. Besitzeintrag von Patte "off(ici)er de S. A. R. Madame", wohl auch der Besitzer des Wappensupralibros mit Greifvogelklauen im Mittelstück (Patte, frz. = Pfote, Tatze, Klaue etc.). Gering gebräunt, vereinzelt leicht stock- und fingerfleckig, rechte obere Ecke des Titels restauriert.

Lit.: IA 120.807. Adams B 2235. Tchemerzine II, 229.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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