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Lot 5003, Auction  126, Aldegrever, Heinrich, Alphabeth

Aldegrever, Heinrich
Alphabeth
Los 5003

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)

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Ornamentales Paneel mit dem lateinischen Alphabet von zwei Putten gehalten. Kupferstich. 7,2 x 12,4 cm. B. 206, Hollstein 206, Mielke (New Hollstein) 206.

Ganz ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Etwas fleckig, rechts mittig winzige hinterlegte Randläsur, verso umlaufend entlang des Randes ein Papierstreifen sowie kleine Montierungs- und Klebespuren, dünne Stellen, links oben wohl oberflächlicher Wurmgang von verso, alte Federannotation verso, sonst in sehr schöner Erhaltung. Selten.

Lot 5006, Auction  126, Altdorfer, Albrecht, Die Jungfrau mit dem segnenden Kind in einer Landschaft

Altdorfer, Albrecht
Die Jungfrau mit dem segnenden Kind in einer Landschaft
Los 5006

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,273)

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Die Jungfrau mit dem segnenden Kind in einer Landschaft. Kupferstich. 16,2 x 11,5 cm. B. 17, Winzinger 122 , Mielke (New Hollstein) e.19.

Der größte Kupferstich Altdorfers vor Beschädigung des Gesichts des Christusknaben, die in späteren Abzügen bemerkbar wird. Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante. Etwas angestaubt, unten links kurzer hinterlegter Randeinriss, unbedeutende Anfaserungen in den äußersten Rändern, kleine Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung.

Lot 5010, Auction  126, Anthonisz., Cornelis, Der verlorene Sohn wird zum Tempel Satans geführt

Anthonisz., Cornelis
Der verlorene Sohn wird zum Tempel Satans geführt
Los 5010

Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,841)

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Der verlorene Sohn wird zum Tempel Satans geführt. Holzschnitt. 26,6 x 21,4 cm. Um 1545. Nicht in Meyer's Künstlerlexikon, Nijhoff 189, Hollstein (Teunissen) 7. Wz. Hohe Krone.

Cornelis Antonisz. war höchstwahrscheinlich ein Enkel von Jacob Cornelisz. van Oostsanen, bei dem er auch in die Lehre ging. Als Maler, Holzschneider und Kartograph tätig, fertigte er im Auftrag der Stadt die erste vollständige Karte Amsterdams. Darüberhinaus sind mehrere Fürstenporträts sowie moralisierende Holzschnittdarstellungen bekannt, mit denen er ein großes Publikum erreichte. Insgesamt sind etwa 40 Holzschnitte zwischen 1535-1553 entstanden. Cornelis Anthonisz. etablierte mit seinen Holzschnitten "sprechende Darstellungen", typisch für sein Werk sind die offenkundig platzierten Namens- und somit Inhaltstäfelchen, die dem Betrachter das Gezeigte deutlicher vorführen.
Das vorliegende Blatt stammt aus einer sechsteiligen Folge "Der verlorene Sohn". Es scheint kein Zufall zu sein, dass Anthonisz. die Folge nicht signierte zw. mit seinem Monogramm versah, lässt sich doch insbesondere vorliegende Darstellung als eine Karikatur auf den Papst und die Kurie interpretieren. Die Hauptfigur wird von den Personifikationen des Aberglaubens, der Ketzerei und der Armut zum Tempel Satans geführt. Dieser thront mit einer päpstlichen Tiara links im Bildmittelgrund und ist somit eine der frühesten bildlichen antiklerikalen Interpretationen der Kirche, die hier als Kirche Satans gezeigt wird (vgl. Veldman 2006, S. 94f).
Nur das Rijksprentenkabinett verwahrt ein vollständiges Set der Folge. Ganz ausgezeichneter Druck mit deutschen statt lateinischen Texten, knapp in die Darstellung geschnitten, unten und rechts mit der Einfassung. Lediglich geringe Altersspuren, vor allem verso fleckig, kleine Montierungsreste verso, sonst sehr schön und original erhalten. Wohl Unikum von allergrößter Rarität, es handelt sich um das bei Hollstein erwähnte, einzig bekannte Exemplar mit dem deutschen Text.

Lot 5011, Auction  126, Baldung, Hans, Die Beweinung Christi

Baldung, Hans
Die Beweinung Christi
Los 5011

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 2,045)

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Die Beweinung Christi. Holzschnitt. 22 x 15,4 cm. Um 1515-1517. B. 5, Hollstein 53 II. Wz. Gotisches P.

Ausgezeichneter Abzug mit schmalem Rand um die Einfassung. Kleine Fleckchen, die Einfassung partiell nachgezogen, links vertikaler Knick, dieser unten gebrochen und hinterlegt, im weißen Rand rechts unten kleiner hinterlegter Randeinriss sowie winziger Papierverlust, der Sammlerstempel unten rechts schwach durchschlagend, weitere minimale Handhabungsspuren, sonst sehr schön. Aus einer bisher nicht identifizierten Sammlung FE (Lugt 5638).

Lot 5013, Auction  126, Barbari, Jacopo de', Der hl. Hieronymus

Barbari, Jacopo de'
Der hl. Hieronymus
Los 5013

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)

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nach. Der hl. Hieronymus in seinem Studiergemach. Kupferstich. 8,6 x 6 cm. Hind 9, copy 1, TIB 24, Part 4 (Commentary) 007.

Qualitätvolle, zeitgenössische Wiederholung nach Jacopo de' Barbari. Abzüge befinden sich im Rijksprentenkabinet, Amsterdam, und im British Museum, London. Minimale Altersspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Selten.

Lot 5015, Auction  126, Bega, Cornelis, Bauer seine Pfeife anzündend

Bega, Cornelis
Bauer seine Pfeife anzündend
Los 5015

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 455)

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Bauer seine Pfeife anzündend. Radierung. 11,3 x 8,9 cm. B. 20, Hollstein 20 II (von IV).

Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die teils gratig zeichnende Plattenkante. Nur sehr schwach angestaubt, verso Bleistiftannotationen, sonst tadellos erhalten. Dieses, wie auch eine der beiden Beigaben, wohl aus einem Recueil T. R. G. Carlyon (verso in Bleistift notiert, nicht bei Lugt). Beigegeben von demselben die beiden Radierungen "Eine Frau, einen Korb tragend" und "Der Tanz" (B. 18 und B. 26).

Lot 5022, Auction  126, Biscaino, Bartolomeo, Die Geburt mit Engeln

Biscaino, Bartolomeo
Die Geburt mit Engeln
Los 5022

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)

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Die Geburt mit Engeln. Radierung. 39,3 x 28 cm. B. 7, TIB 47, Part 1 (Commentary) 7 VI (von VIII).

Ausgezeichneter, gegensatzreicher Druck mit feinem Rändchen, rechts und unten auf die Plattenkante beschnitten. Vor der Nummer und vor der Löschung der Schrift. Minimale Altersspuren, sonst sehr gut erhalten.

Lot 5024, Auction  126, Bol, Ferdinand, Junger Mann, ein Federbarett tragend

Bol, Ferdinand
Junger Mann, ein Federbarett tragend
Los 5024

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)

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Junger Mann, ein Federbarett tragend. Radierung. 8,9 x 7,8 cm. 1642. B. 13, Rovinski 13, Hollstein 14.

Prachtvoller Druck mit Spuren eines Rändchens, sonst auf die Facette geschnitten. Minimal angestaubt und vereinzelt leicht berieben, rechts geschlossener Randeinriss sowie kleinere geschlossene Randläsuren, weitere punktuelle Ausbesserungen, verso horizontale Mittelfalz, weitere Handhabungsspuren und kleine Montierungsreste verso, sonst schön.

Lot 5027, Auction  126, Boldrini, Niccolò, Der hl. Franziskus empfängt die Stigmata

Boldrini, Niccolò
Der hl. Franziskus empfängt die Stigmata
Los 5027

Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,841)

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Der hl. Franziskus empfängt die Stigmata. Holzschnitt nach Tizian. 29,5 x 44 cm. Passavant VI, 235, 59, Oberhuber 173, Dreyer 18, Muraro-Rosand 30.

Der Holzschnitt wird Boldrini zugeschrieben, Tizians Autorschaft als inventor der Komposition ist durch die Erwähnung eines heiligen Franziskus bei Vasari gesichert. Muraro und Rosand verweisen überdies auf die stilistische Nähe zu dem Altarstück des hl. Petrus von Verona, das Tizian zwischen 1526-30 für die Kirche S. Giovanni e Paolo in Venedig ausgeführt hat. Ganz ausgezeichner, kräftiger und gegensatzreicher Druck mit gleichmäßigem Rändchen bzw. Rand unten. Wie häufig, die Lücken in der Einfassungslinie stellenweise mit schwarzer Feder nachgezogen, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Selten.

Lot 5029, Auction  126, Bonasone, Giulio, Saturn in Gestalt eines Pferdes bei der Nymphe Philyris

Bonasone, Giulio
Saturn in Gestalt eines Pferdes bei der Nymphe Philyris
Los 5029

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)

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Saturn in Gestalt eines Pferdes bei der Nymphe Philyris. Kupferstich nach Giulio Romano. 32,6 x 43,4 cm. B. 108, Massari 219. Wz. Justitia im Oval (Massari 128).

Ausgezeichneter, gleichmäßiger und dabei präziser Druck mit Plattenton und feinem Rändchen um die Einfassung, teils mit Spuren der Plattenkante bzw. unten eines Rändchens um dieselbe. Geringfügig angestaubt, geglättete vertikale Mittel- und Trockenfalte, ein geschlossener Diagonalriss in der Ecke links oben (ca. 12 cm), zwei kürzere Randeinrisse oben, einer davon hinterlegt, die oberen Ecken teils leicht berieben, die unteren marginal bestoßen, unmerklich hinterfasert, sonst in schöner Erhaltung. Sehr selten. Aus der Sammlung Paul Davidsohn (Lugt 654).

Lot 5031, Auction  126, Bonasone, Giulio, Ceres und Amor

Bonasone, Giulio
Ceres und Amor
Los 5031

Nachverkaufspreis
400€ (US$ 455)

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zugeschrieben. Amor überreicht Ceres einen Bund Ähren. Kupferstich. 14 x 16 cm. B. (Bonasone; "Pieces gravées par differens anonymes dans un goût approchant de celui de Jules Bonasone") 2, Massari 99, Rubach 359.

Bartsch hielt es für unwahrscheinlich, dass dieser Kupferstich von der Hand Bonasones stammt. In der neueren Forschung (Rubach) wird die Arbeit als Bonasone zugeschrieben geführt. Ganz ausgezeichneter, transparenter Druck mit schmalem Rand um die schön und markant zeichnende Plattenkante. Lediglich etwas stockfleckig, kleine Montierungsreste verso oben, sonst vollkommen und original erhalten. Aus der Sammlung Friedrich Quiring (Lugt 1041c).

Lot 5049, Auction  126, Callot, Jacques, Le Parterre de Nancy ou Jardin de Nancy

Callot, Jacques
Le Parterre de Nancy ou Jardin de Nancy
Los 5049

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,136)

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Le Parterre de Nancy ou Jardin de Nancy. Radierung. 26 x 38,6 cm. 1625. Meaume 622, Lieure 566 I (von II).

Vor der Adresse Silvestres. Ganz ausgezeichneter Druck mit leichtem Plattenton und schmalem Rändchen um die Plattenkante. Geglättete vertikale Mittefalte, entlang dieser zarte Trockenfältchen, weitere unauffällige vertikale sowie eine horizontale Faltspur verso, vereinzelt kleine Rostfleckchen, zwei ausgebessert, davon eines unten mittig die Darstellung mit Feder retuschiert, kleiner geschlossener, dreieckiger Einriss im Gebäude links im Hintergrund, geschlossenes Löchlein im Himmel mittig, insgesamt leicht fleckig, der Gesamteindruck sehr schön. Aus einer bisher wohl nicht identifizierten Sammlung "VB im Oval" (nicht in Lugt).

Callot, Jacques
Vita et Historia Beatae Mariae Virginis Matris Dei
Los 5050 [*]

Nachverkaufspreis
1.500€ (US$ 1,705)

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Vita et Historia Beatae Mariae Virginis Matris Dei - Das Marienleben. 14 Radierungen inkl. Titelblatt. Je ca. 6,9 x 4,5 cm. 1633. Meaume 76-90, Lieure 1357 II, 1358-1370 II (von II). Wz. Nebenmarke (Fragment).

Die komplette Folge vor den Nummern in ganz ausgezeichneten, durchgehend präzisen Drucken mit je ca. 2 cm breiten Rändern um die markant zeichnenden Facetten. In den Ecken bräunliche Flecken von durchschlagenden Montageresten, geringe Stockflecken, je eine alte Federnummerierung in der Ecke unten rechts, sonst harmonische und einheitliche Exemplare. Aus der Sammlung Sir Peter Lely (Lugt 2092) sowie mit bislang unidentifizierter Sammlermarke (Lugt 2338a).

Lot 5060, Auction  126, Claesz., Allaert - zugeschrieben, Herkules besiegt Cacus

Claesz., Allaert - zugeschrieben
Herkules besiegt Cacus
Los 5060

Nachverkaufspreis
1.200€ (US$ 1,364)

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zugeschrieben. Herkules besiegt Cacus. Kupferstich. 8,3 x 5,8 cm. B. App. V, Mielke (New Hollstein, Aldegrever), rejected prints S. 236.

Das seltene Blatt in einem ganz ausgezeichneten, markanten Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassung. Minimal angestaubt, partiell dünn, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Friedrich August II. von Sachsen (Lugt 971).

Lot 5065, Auction  126, Cock, Hieronymus, Industria

Cock, Hieronymus
Industria
Los 5065

Nachverkaufspreis
2.000€ (US$ 2,273)

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Industria (Die Personifizierung des Fleißes). Radierung nach Frans Floris. 29,5 x 20 cm. Um 1550-51. Hollstein 57, Riggs 33, Wouk (New Hollstein, Floris) 129.

Das außerordentlich seltene Blatt ist Teil einer zehn Blatt zählenden Folge der Freien Künste, die verschiedentlich Cock und dem Monogramimsten IVH (oder HIV) zugeschrieben wurde. Das Monogramm des Letzteren, das gelegentlich mit Johann Nicolaus Hogenberg nicht ganz überzeugend zusammengebracht wurde, ist auf der Darstellung der Dialectica (NHD 121) sichtbar. Riggs nahm an, dass der Monogrammist IVH zusammen mit Hieronymus Cock an der Ausführung einiger Blätter der Folge beteiligt war. Die Landschaftskulissen im Hintergrund sind jedoch zweifelsohne von der Hand Cocks. Edward H. Wouk unterstrich zuletzt, dass der Monogrammist einen großen Teil der Figuren ausführte, aber aufgrund der uneinheitlichen Behandlung nicht alle. Ausgezeichneter, toniger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Geringfügige Altersspuren, sonst sehr gut erhalten.

Lot 5073, Auction  126, Deutsch, um 1600. Susanna im Bade

Deutsch
um 1600. Susanna im Bade
Los 5073

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)

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um 1600. Susanna im Bade. Radierung. 17 x 19,1 cm. Wohl unbeschrieben.

Ganz ausgezeichneter, wenngleich stellenweise leicht ungleicher Druck mit Plattenton und schmalem Rändchen. Leichte Stockflecken, hinterlegter Wurmgang neben dem rechten Fuß des Alten rechts, einzelne winzige Papierläsuren und dünne Stellen, sonst in sehr guter Erhaltung. Sehr selten.

Lot 5074, Auction  126, Diamantini, Giuseppe, Der Tod der Dido

Diamantini, Giuseppe
Der Tod der Dido
Los 5074

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 2,045)

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Der Tod der Dido. Radierung. 26,1 x 19,3 cm. Nach 1668. TIB .034, S2, Calabi 39, Baroni 34, S3.

Giuseppe Diamantini zählt zu den führenden venezianischen Radierern der zweiten Hälfte des Seicento, obwohl er aus Fossombrone in den Marken stammte. Ausgebildet in Bologna, wo er bei Giovanni Andrea Sirani in die Lehre ging und vom Vorbild Simone Cantarinis wesentlich geprägt wurde, ließ sich Diamantini um 1662 in Venedig nieder, wo er fast sein ganzes Leben als Maler und Radierer tätig sein sollte. Viele seiner Blätter erschienen in sehr kleinen Auflagen, was auch die Seltenheit der vorliegenden Radierung erklärt. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante, rechts bis auf diese beschnitten. Geringfügige Erhaltungsmängel, kleine Ausbesserung in der rechten oberen Ecke, verso etwas angestaubt, sonst sehr gutes Exemplar.

Lot 5103, Auction  126, Dürer, Albrecht, Die Heilige Familie mit fünf Engeln

Dürer, Albrecht
Die Heilige Familie mit fünf Engeln
Los 5103

Nachverkaufspreis
4.000€ (US$ 4,545)

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Die Heilige Familie mit fünf Engeln. Holzschnitt. 21,7 x 14,7 cm. B. 99, Meder 214 a (von g). Wz. Hohe Krone (Meder 20).

Brillanter, scharfer und leuchtender Frühdruck mit einer unnachahmlichen Gesamtwirkung, an bzw. auf die Einfassung geschnitten. Unten links kleine unauffällige und sehr sorgsame Ausbesserung mit feiner Federretusche, im oberen Bereich nahe des Randes weitere unauffällige und sehr sorgsame Ausbesserungen, ebenso in der oberen linken Ecke, dort auch mit Federretuschen, im Himmel zwischen den Flügen des Engels zwei unauffällig ausgebesserte Stellen, sonst in sehr schöner Erhaltung.

Lot 5111, Auction  126, Dürer, Albrecht, Die Verzückung der hl. Maria Magdalena

Dürer, Albrecht
Die Verzückung der hl. Maria Magdalena
Los 5111

Nachverkaufspreis
3.500€ (US$ 3,977)

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Die Verzückung der hl. Maria Magdalena. Holzschnitt. 21,4 x 14,7 cm. Um 1501-04. B. 121, Meder 237 e (von f).

Mit dem Ausbruch in der oberen linken Ecke und der Lücke im zweiten Gebirgskontur, vor dem Ausbruch im Täfelchen. Ausgezeichneter, leuchtender Druck an die Einfassung geschnitten, teils mit Spuren eines Rändchens. Vereinzelt unmerklich fleckig, die Einfassung teils mit der Feder ergänzt, ebenso die Bergkontur, geringe Montierungsreste verso, sonst tadellos. Aus der Sammlung Pierre Sentuc (Lugt 3608).

Lot 5113, Auction  126, Dürer, Albrecht - nach, Der Schmerzensmann und der Landsknecht

Dürer, Albrecht - nach
Der Schmerzensmann und der Landsknecht
Los 5113

Nachverkaufspreis
3.500€ (US$ 3,977)

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nach. Der Schmerzensmann und der Landsknecht. Holzschnitt. 26,5 x 22,1 cm. Heller 1827, 1112, Meder 113 II, TIB (Commentary) .204 C3.

Vorliegender Holzschnitt entstand nach Dürers Titelblatt zur Großen Holzschnittpassion (Meder 113). Dürer verschmolz in der für die Folge programmatischen Darstellung die Szene aus der Passion, in der einer der Schergen Jesus zum Hohn einen Zweig als Zepter überreicht, mit dem in der Kunst zur Dürerzeit verbreiteten Bildtypus Jesus in der Rast, der den Schmerzensmann sitzend mit seinen Leidenswerkzeugen zeigte. Christus schaut mit gefalteten Händen aus dem Bilde. Während Dürer die Szene mit einer Wolkengloriole umgab, hat unser Künstler sie in einen Innenraum mit einer Bogenarchitektur und getäfeltem Fußboden gesetzt. In den Figuren folgt der Künstler Dürer detailgetreu, auffällig ist jedoch das Fehlen der Wundmale Christi an Hand und Füßen sowie die Anbringung des Dürer-Monogramms auf dem Stein unten. Heller und Strauss bezeichneten den Innenraum als Gefängnis, doch könnte es sich auch um eine kirchliche Umgebung handeln. Die Schnitttechnik ist höchst verfeinert und präzise, und lässt auf einen versierten Holzschneider schließen.
Das Blatt ist außerordentlich selten. Uns sind je nur ein Exemplar in Bamberg (Staatsbibliothek Bamberg, Signatur I E 3a) und im Louvre (Inv. L 36 LR/36) bekannt. Ausgezeichneter, nur stellenweise minimal auslassender Abzug mit der Einfassungslinie und verso mit delikatem Druckrelief. Horizontale Mittelfalte und wenige Knitterfältchen, an drei Ecken unmerkliche fachmännisch ausgebesserte Einrisse, einige kleinere Randläsuren, sonst in sehr guter Erhaltung.

Lot 5115, Auction  126, Duvet, Jean, Ein König und Diana empfangen Jäger

Duvet, Jean
Ein König und Diana empfangen Jäger
Los 5115

Nachverkaufspreis
25.000€ (US$ 28,409)

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Ein König und Diana empfangen Jäger (Un chasseur apportant un présent à un roi). Kupferstich. 22,1 x 38,8 cm. B. 39, Robert-Dumesnil 54, Bersier 67, Eisler 32, Zerner (in: The French Renaissance in Prints, Ausst. Kat. Los Angeles 1994) Nr. 19. Wz. Traube.

Das Blatt gehört zur insgesamt sechs Kupferstiche umfassenden Folge "Suite de la Licorne" mit höfischen Darstellungen zur Einhornjagd, die dem auch als Goldschmied tätigen Jean Duvet den Beinamen "Meister mit dem Einhorn" eintrug. Bersier konnte keine komplette Suite nachweisen, aber auch Einzelblätter kommen nur äußerst selten vor. Die Serie entstand Zerner zufolge während der Herrschaftszeit von Heinrich II. (1545-1559), wofür auch spricht, dass der lyrisch angelegte Zyklus voller Anspielungen auf die Liebschaft zwischen dem französischen König und Diane von Poitiers stecken soll. Vorliegende Darstellung ist dafür das vielleicht offensichtlichste Beispiel: Links sitzt ein Herrscher, dessen Gesichtszüge an jene Heinrichs erinnen, in Begleitung der Göttin Diana. Eine Gruppe von Jägern bringt ihnen die fumées de cerf dar, also Hirschkot, anhand dessen man laut zeitgenössischen Jagdhandbüchern die Geweihgröße des zu jagenden Tieres in Erfahrung bringen konnte. - Ganz ausgezeichneter, klarer und meist schön kräftiger Druck, an drei Seiten bis an die Darstellung beschnitten, die Einfassung gelegentlich noch sichtbar, links unregelmäßig und mit bis zu 1 cm Darstellungsverlust beschnitten. Eine nur verso sichtbare Mittelfalte, zwei dünne Stellen im Oberrand, im liegenden Hund unten links eine runde, oberflächlich beriebene Stelle (D. ca. 2,2 cm) mit sorgsamen Retuschen und punktuellen Anfaserungen verso, sonst von schöner und harmonischer Wirkung. Wir konnten nur ein weiteres Exemplar auf dem Auktionsmarkt der letzten 30 Jahre nachweisen.

Lot 5118, Auction  126, Farinati, Orazio, Die Kreuzabnahme

Farinati, Orazio
Die Kreuzabnahme
Los 5118

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)

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Die Kreuzabnahme. Radierung nach Paolo Farinati. 34,9 x 55,8 cm. 1583. B. XVI, S. 169, 2.

Prachtvoller, toniger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante, meist jedoch auf diese geschnitten. Etwas angestaubt, verso vertikale Falzspuren, vertikale Mittelfalte mit leichten Ausbesserungen und mittig einer hinterlegten Papierläsur, kleine geschlossene Randschäden, oben dünne Stellen, weitere einzelne sorgfältige Ausbesserungen im Papier, kleine Löchlein, sonst schönes Exemplar.

Lot 5119, Auction  126, Fontana, Giovanni Battista, Die Kreuztragung

Fontana, Giovanni Battista
Die Kreuztragung
Los 5119

Nachverkaufspreis
3.000€ (US$ 3,409)

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Die Kreuztragung. Radierung und Kupferstich. 32,8 x 27,2 cm. B. 12. Wz. Adler.

Der Maler, Zeichner und Kupferstecher Giovanni Battista Fontana wurde in seinen Anfangsjahren in Verona maßgeblich von Tizian, Veronese und Giulio Romano beeinflusst. Seit 1562 war Fontana in Wien und anschließend in Innsbruck tätig, wo er 1575 zum Hofmaler des Erzherzogs Ferdinand von Österreich ernannt wurde. Etwas mehr als siebzig Blatt haben Bartsch und Passavant Fontana zugeschrieben, die vorwiegend als Radierungen ausgeführt und mit dem Grabstichel überarbeitet wurden. Ausgezeichneter Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, unten mit der noch stellenweise sichtbaren Einfassungslinie. Minimale Altersspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Selten.

Lot 5120, Auction  126, Franco, Giovanni Battista, Melchisedek bietet Abraham Brot und Wein an

Franco, Giovanni Battista
Melchisedek bietet Abraham Brot und Wein an
Los 5120

Nachverkaufspreis
800€ (US$ 909)

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Melchisedek bietet Abraham Brot und Wein an. Radierung und Grabstichel. 27 x 42 cm. B. XVI, S. 120, 5 I (von II). Wz. Leiter (?) im Kreis mit sechszackigem Stern.

Prachtvoller, kräftiger Druck vor dem Namen des Künstlers meist knapp in die Darstellung geschnitten, unten mit der sichtbaren Plattenkante. Nur geringfügig fleckig, verso leichte geglättete Mittelfalte, entlang der Ränder minimale Leimspuren, sonst sehr schön erhaltenes Exemplar. Selten. Aus der Sammlung Dr. Volkmar Reichmann (Lugt 6224).

Furnius, Pieter Jahea
Die Parabel vom Sämann
Los 5121

Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,841)

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Das Gleichnis vom Sämann. 4 Kupferstiche nach Gerard van Groeningen. Je ca. 20,5 x 24,5 cm. 1568. Schuckman (New Hollstein, Groeningen) 92-95 I (von II), Leesberg (New Hollstein, The De Jode Dynasty) 260-263 I (von II). Wz. Krüglein.

Pieter Furnius war Schüler Lambert Lombards in Lüttich. In den Jahren 1563-1571 arbeitete er als Kupferstecher in dem berühmten Antwerpener Verlagshaus Christopher Plantins und war auch für den Verleger Hieronymus Cock tätig. Furnius hat während der Blütezeit des Antwerpener Manierismus eine Reihe von Kupferstichen nach Vorlagen von Pieter Bruegel, Michel Coxie, Johannes Stradanus und anderen namhaften Meistern seiner Zeit angefertigt und außerdem mehrere Blätter nach eigener Erfindung gestochen. - Ausgezeichnete, gleichmäßige Drucke mit dem vollen Rand. Minimale Altersspuren, sonst vorzüglich erhalten.

Lot 5122, Auction  126, Galle, Philips, Die Geschichte des Königs Josua

Galle, Philips
Die Geschichte des Königs Josua
Los 5122

Nachverkaufspreis
700€ (US$ 795)

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Die Geschichte des Königs Josua. 7 (von 8) Kupferstiche nach Maarten van Heemskerck. Je ca. 20,3 x 25 cm. Sellink/Leesberg (New Hollstein, Galle) 41-43, 45-48 je I (von II), Veldman (New Hollstein, Heemskerck) 143-145, 147-150, je I (von II). Wz. Hirsch; kleines Wappen mit Initial B; gotisches P.

Die beinahe komplette Folge der ersten Ausgabe, es fehlt Blatt 4, in ausgezeichneten Drucken teils mit feinem Rändchen, sonst an oder auf die Plattenkante geschnitten. Geringfügige Altersspuren, der Titel oben mit kurzem Randeinriss, verso schwache Trockenfältchen, teils geglättete Mittelfalte, vereinzelt fleckig, sonst meist noch sehr gut erhalten. Beigegeben die vollständige Folge der zweiten Ausgabe mit der Kartusche auf dem Titel und den Einfassungslinien.

Lot 5124, Auction  126, Goes, Marinus Robyn van der, Die Anbetung der Hirten

Goes, Marinus Robyn van der
Die Anbetung der Hirten
Los 5124

Nachverkaufspreis
900€ (US$ 1,023)

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Die Anbetung der Hirten. Kupferstich nach Jacob Jordaens. 46,1 x 35 cm. Hollstein 1 II-III (von V). Wz. Buchstabe W (oder M).

Biografische Details zum Leben von Marinus van der Goes sind spärlich. Zusammen mit Hans Witdoeck war er um 1630 zunächst Schüler von Lucas Vorsterman, bevor er in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen wurde und um 1632 den Titel eines Freimeisters erhielt. In den nur wenigen verbleibenden Lebensjahren - er starb bereits 1639 - war er hauptsächlich als Reproduktionsstecher tätig und arbeitete unter anderem nach Vorlagen von bedeutenden Zeitgenossen wie Rubens, Cornelis Saftleven, Adriaen Brouwer und Jacob Jordaens. Hollstein zählt insgesamt lediglich 20 Blatt zu seinem Œuvre. Die vorliegende Komposition gibt ein Gemälde von Jacob Jordaens wieder, das sich heute im Museum Mayer van den Bergh in Antwerpen befindet. Bei unserem Exemplar handelt es sich um einen von Hollstein unbeschriebenen Druckzustand: Zwar sind schon die Überarbeitungen des dritten Zustandes sichtbar, darunter die Ergänzung des vierten Fingers an der Hand unter dem Hühnerkäfig, gleichzeitig findet sich, wie für den zweiten Zustand kennzeichnend, im unteren Rand noch der Zusatz „Cum Privilegio“.
Ganz ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit sehr feinem Rändchen um die Plattenkante, teils bis an diese geschnitten. Geringfügig fleckig, geglättete horizontale Mittelfalte, zwei kleinere hinterlegte Randläsionen rechts, vereinzelte geschlossene Löchlein, weitere geringe Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr schöner Erhaltung. Aus der Sammlung Frank Bensow (Lugt 982c).

Lot 5125, Auction  126, Goltzius, Hendrick, Die Anbetung der Hirten

Goltzius, Hendrick
Die Anbetung der Hirten
Los 5125

Nachverkaufspreis
2.500€ (US$ 2,841)

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Die Anbetung der Hirten. Kupferstich. 47,3 x 35,2 cm. B. 17, Hollstein 11, Leesberg (New Hollstein) 10 II. Wz. Straßburger Lilienwappen mit angehängten Initialen.

Blatt 3 der Folge der sogenannten Meisterstiche. Prachtvoller Druck mit feinem Rändchen um die Facette. Minimal angestaubt, unten mittig kleine Fleckchen sowie oben in der Wolke mittig, verso leichte geglättete Mittelfalte, die Eckenspitzen teils minimal bestoßen, kleine Montierungsreste verso, sonst in sehr schöner und originaler Erhaltung.

Lot 5130, Auction  126, Greuter, Matthäus, Merkur besucht die Werkstatt des Vulkan

Greuter, Matthäus
Merkur besucht die Werkstatt des Vulkan
Los 5130

Nachverkaufspreis
1.000€ (US$ 1,136)

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Merkur besucht die Werkstatt des Vulkan. Kupferstich,. 20,4 x 25 cm. Diefenbacher (New Hollstein) 137.

Thesenblatt mit der separaten Schrift. Laut Hollstein wohl von der Hand eines Künstlers aus der Werkstatt Greuters. Prachtvoller, kontrastreicher Druck. Leichte Gebrauchsspuren, sonst gutes Exemplar. Selten, Hollstein erwähnt 6 Exemplare in London, Paris, Rom, Wien und Wolfegg. Bei der Mehrzahl dieser Abzüge fehlt die Schrift in Blocksatz.

Lot 5131, Auction  126, Greuter, Matthäus, Allegorie auf einen Kardinal

Greuter, Matthäus
Allegorie auf einen Kardinal
Los 5131

Nachverkaufspreis
1.800€ (US$ 2,045)

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Allegorie auf einen Kardinal. Kupferstich. 22,3 x 34,1 cm. Diefenbacher (New Hollstein) 162.

Thesenblatt. Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Vorzüglich erhalten. Selten, Hollstein verzeichnet zwei Abzüge in Wien und Windsor.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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